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Cannabis-Konsum vermindert die geistige Kompetenz und erhöht das Schizophrenie-Risiko

Die Risiken von Cannabis werden oft unterschätzt, warnt Prof. Dr. Karl-Ludwig Täschner (Stuttgart). Der Konsum löst häufig Wahrnehmungs-Defizite und Verhaltensstörungen aus, in seltenen Fällen Psychosen und Schizophrenie.

Der Psychiater nennt bei Cannabis-Konsumenten "eine Vielzahl von kognitiven Störungen, die sich vor allem um die Konzentrationsfähigkeit, die Aufmerksamkeit, die Wahrnehmung, vor allem aber auch das Gedächtnis gruppieren."

Cannabis führt oft zu "Umstrukturierungen der Denkabläufe; einzelne Denkinhalte werden auf einem neuen Raster auf ungewöhnliche Weise angeordnet. Das Denken wird nicht nur inhaltlich, sondern auch formal gestört, die Zugriffsmöglichkeiten zu Gedächtnisinhalten werden vermindert, die Wahrnehmung der eigenen Identität relativiert, abstrakte und schlussfolgernde Denkprozesse erschwert, das Denken wird vordergründig-konkretistisch, die Organisationsstrategien des Denkens werden verändert, die gedanklichen Assoziationen unterbrochen, und insgesamt wird die Effizienz des Denkens nach Cannabis-Konsum vermindert."

Nach akut oder chronisch höher dosiertem Cannabis-Konsum beobachten Täschner und Kollegen "länger anhaltende psychotische Episoden. Die Symptomatik ist meist schizophreniform. Sie dauert länger als 48 Stunden und tritt in der Regel innerhalb von zwei Wochen nach dem Cannabis-Gebrauch auf. Eine Abtrennung dieser Psychosen von der Schizophrenie anhand der Symptomatik ist bis heute nicht gelungen", resumiert Täschner.




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