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Betriebliche Gesundheitsförderung: neue Herausforderungen für Führungskräfte

Je mehr Spielraum die technische Weiterentwicklung eröffnet, desto deutlicher stößt die menschliche Leistungsfähigkeit an ihre Grenzen: Viele Mitarbeiter kapitulieren vor der Arbeitsverdichtung und dem ständigen Zeitdruck in der modernen Arbeitswelt. Wenn Burnout nicht zum Normalfall werden soll, müssen Unternehmen gegensteuern. Wie sie die Gesundheit ihrer Mitarbeiter fördern können, zeigt die Zukunft Personal vom 25. bis 27. September mit einem Großaufgebot an prominent besetzten Vorträgen und dem neuen Ausstellungsbereich Corporate Health.

Das Thema betriebliche Gesundheitsförderung ist in den Personalabteilungen angekommen. Insbesondere Großunternehmen haben bereits Erfahrungen mit der Einführung von Betrieblichem Gesundheitsmanagement (BGM) gesammelt. Davon profitieren jetzt die Besucher der Zukunft Personal: Vor allem am zweiten Messetag erwarten sie in Köln spannende Podiumsdiskussionen und Vorträge mit hohem Best-Practice-Anteil zu den Themen BGM und Stressmanagement.

"Kein Stress mit dem Stress" lautet der Titel eines Programms, das der BKK Bundesverband zusammen mit der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) sowie zahlreichen Kooperationspartnern aus der Wirtschaft und Verwaltung auf die Beine gestellt hat. Um die seelische Gesundheit der Erwerbstätigen zu verbessern, wurden nützliche Handlungshilfen entwickelt - darunter ein Selbstcheck für Unternehmen, Materialien für Beschäftigte und Vorgesetzte, ein Hörbuch und ein Internetportal für Arbeitgeber und Betriebe. Moderator Dr. Alfons Schröer vom BKK Bundesverband und Andreas Horst, Ministerialrat des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) stellen das Projekt vor, namhafte Experten wie Prof. Dr. Uwe Brandenburg (Volkswagen) und Dr. Ralf-Michael Franke (Siemens) steuern wertvolle Erfahrungen aus ihren Unternehmen bei.

Erholung regelrecht verordnen?

Damit Mitarbeiter gesund bleiben, sind vor allem regelmäßige Erholungsphasen vonnöten. Doch wie können Unternehmen ihre Leistungsträger dazu bringen, diese auch einzuhalten? Nach einer Umfrage des Branchenverbandes BITKOM sind 88 Prozent der Berufstätigen auch außerhalb ihrer Arbeitszeit erreichbar und somit kaum noch in der Lage, ausreichend zu regenerieren. Brauchen Unternehmen eine Art psychischen Arbeitsschutz, um die ständig steigende psychische Belastung einzudämmen?

Um diese Frage dreht sich die Podiumsdiskussion von health@work. Joachim Gutmann, Chefredakteur der gleichnamigen Zeitschrift, beleuchtet mit seinen Gästen aus unternehmerischer, ärztlicher und rechtlicher Sicht, ob Unternehmen Erholung regelrecht verordnen müssen oder das Gebot der Vernunft ausreicht.

Orientierungshilfe: Neuer Standard zur Zertifizierung

Verbindliche Regeln für Betriebliches Gesundheitsmanagement fehlten bislang. Auf Initiative der Firma BAD Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik ist jetzt ein wichtiger Schritt dazu getan: Das Unternehmen hat beim Deutschen Institut für Normung e.V. angeregt, eine DIN SPEC nach PAS-Verfahren zu erstellen. Denn mithilfe einer Zertifizierung erfährt ein Unternehmer von unabhängiger Stelle, wo er steht und wie er sein Angebot verbessern kann. Prof. Dr. Bernd Siegemund, Vorsitzender der BAD-Geschäftsführung, erläutert den Entwurf auf der Messe.

Was ist besser: Gesundheitsmanagement in Eigenregie betreiben oder outsourcen? Mit dieser Frage befasst sich Prof. Dr. Bernhard Allmann von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement. Derzeit werde das Zukunftsthema von unterschiedlichen Dienstleistern als Einnahmequelle entdeckt - von Beratern über Studios bis hin zu Physiotherapiepraxen und Ärzten. Prof. Allmann erörtert, welche Aufgaben abzudecken sind, welche Vorteile eigene Gesundheitsmanager mit sich bringen und wann es für ein Unternehmen interessant wird, einen externen Dienstleister zu beauftragen.

Das komplette Programm der europäischen Leitmesse für Personalmanagement ist unter www.zukunft-personal.de verfügbar.
 

Literatur zum Thema:
Leistungs- und Gesundheitsmanagement – psychische Belastung und Altern, inhaltliche und ökonomische Evaluation
Kastner, Michael (Hrsg.)




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