In der Studie beklagten alle befragten Frauen "die unzureichende Information über die gynäkologische Praxis bei der Terminplanung. So wurden keine ausreichenden Angaben zur Erreichbarkeit der Praxisräume für Rollstuhlfahrerinnen gemacht. Neben diesen Barrieren im Zugang beschrieben die Frauen Schwierigkeiten in der Kontaktaufnahme, so z.B. der fehlende Sichtkontakt in Augenhöhe im Anmeldebereich. Daneben wurden als generelle Mängel zu enge Räume im Umkleidebereich beschrieben oder die Unzulänglichkeit der Toilettennutzung." Alle Frauen betonten "vehement die Unmöglichkeit der Lagerung auf dem gynäkologischen Stuhl."
"Für Frauen mit Behinderung sind Kinder in ihren Vorstellungen zur Lebensführung selbstverständlich wichtig. Dagegen scheint es im Umgang mit Ärztinnen und Ärzten eine eher problematische Perspektive auf das Thema Schwangerschaft und Verhütung zu geben. Nicht selten wird, auch wenn keine Vererbung der Krankheit bzw. Behinderung möglich ist, von Kindern eher abgeraten. Frauen mit Körperbehinderung, die selbständig in Privathaushalten leben, sind fast 10-mal so häufig sterilisiert wie andere Frauen in Deutschland."