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Ausländerfeindlichkeit: Beschäftigung mit dem eigenen Ich führt zu Toleranz gegenüber Fremden

Thilo Sarrazin hin, Ausländerdiskussion und Rechtsextremismus her: Die Fremdenfeindlichkeit (Xenophobie) in Deutschland hält sich im europäischen Vergleich auf einem mittleren Niveau. Fremdenfreundlichkeit (Xenophilie) ist in Deutschland jedoch weitaus stärker verbreitet als in den Nachbarländern, stellen Dr. Annika Grünthal und Kollegen (Universität Köln) in einer Studie fest.

Die Wissenschaftler hatten je 1564 Jugendliche und Eltern in Deutschland, in der Schweiz, in Österreich, in Dänemark, den Benelux-Ländern u.a. befragt. Die Studie widerlegt die häufig verbreitete Annahme, rechtsextreme Einstellungen seien in Deutschland überhäufig vertreten.

Dr. Theresa Frielingsdorf und Kollegen (Universität Köln) untersuchten Charakteristika von Personen mit hoher Toleranz gegenüber Ausländern - und kamen zu einem überzeugenden Ergebnis: Menschen mit ausgeprägter Selbstaufmerksamkeit und einem informationsorientierten Identitätsstil neigen meist weder zu fremdenfeindlichen, noch zu antisemitischen Einstellungen.

"Die Ergebnisse zeigen, dass die Beschäftigung mit dem eigenen Ich den psychologischen Ausgangspunkt für das Interesse am anderen bildet. Selbstexploration stellt somit eine wichtige Voraussetzung für Fremdverstehen dar und schafft die psychologische Basis für den Abbau von Vorurteilen."

Die Beiträge sind enthalten in:

F. Petermann, U. Koglin (Hrsg.) 47. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Abstracts
Pabst, Lengerich/Berlin, ISBN 978-3-89967-661-7




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