Der Psychologe warnt vor gelben Wänden, die Anregung auslösen können, aber auch Irritationen. Rote Wände strahlen Aggression aus; um edel zu wirken, benötigt Rot große Flächen und Höhe. Violett wirkt magisch, bedrückend, verunsichernd. Hellblaue Wände können sehr unterschiedliche Emotionen auslösen - Kälte, Distanz, aber auch Ermutigung. Eine dunkelblaue Wand kann beruhigen und bedrücken. Weiß assoziiert Leere, Avitalität.
Farben im Raum können auch unbehagliche Belastungen reduzieren bzw. kompensieren: Hitze wird in blauer bzw. blaugrüner Umgebung weniger stark empfunden; Kälte kann durch Orangerot oder Braun abgemildert werden. Schrille Geräusche werden durch olive Farben gedämpft, moderiger Geruch durch hellblaue Gestaltung, Feuchtigkeit durch sandgelbe Farbgebung.
Architekturpsychologie – Eine Einführung
Richter, Peter G. (Hrsg.)