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Alkoholismus und innerfamiliäre Gewalt: Hilfen für Opfer und Täter besser koordinieren

Die Festtage forcieren wieder eine meist verschwiegene Risikokonstellation: Sucht und Gewalt in Familien. In der therapeutischen Praxis wird der häufigen Überlappung beider Probleme wenig Rechnung getragen, kritisiert Christina Rummel (Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (Hamm/Westf.). "Dem entsprechend arbeiten Fraueneinrichtungen und Suchthilfe weitgehend getrennt voneinander.

Die Entwicklung und Intensivierung der Zusammenarbeit von Suchthilfe, Frauenhäusern, Notrufen und anderen Hilfeeinrichtungen im Bereich familiärer Gewalt ist vor diesem Hintergrund so viel versprechend wie erforderlich, um in der Gewalt- und in der Suchthilfe erfolgreich handeln zu können.

Es besteht einerseits die Notwendigkeit, sich um die Opfer zu kümmern, anderseits ist auch die Arbeit mit den (überwiegend männlichen) Tätern wichtig. Handlungsstrategien und Angebote für die Umsetzung in der Praxis werden benötigt, in denen Männerrollen hinterfragt und bewusst gemacht werden.

Die Verknüpfung von Gewalterfahrungen in der Kindheit im suchtbelasteten Elternhaus und erhöhter Gewaltbereitschaft unter Alkoholeinfluss im Jugendalter ist evident. Präventive Maßnahmen müssen daher so früh wie möglich greifen. Vor diesem Hintergrund sind Kinder und Jugendliche vor Gefahren, die das Kindeswohl gefährden, zu schützen. Suchthilfe und Jugendhilfe reagieren mit jeweils eigener hoher Fachkompetenz auf Kinder aus suchtbelasteten Familien, nicht selten allerdings weitgehend unabhängig voneinander ..."


Jahrbuch Sucht 2010
Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) e.V. (Hrsg.)




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