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Alkoholismus: Trocken werden ist einfacher als trocken zu bleiben

Alkoholismus: Bei der Therapie genügt es nicht, dass der Patient "trocken" wird. "Nur auf den Alkohol zu verzichten ist keine wirkliche Lösung." Wenn der Alkohol fehlt, entsteht quasi eine Lücke. Der Patient muss seinen individuellen Weg finden, sie sinnvoll zu füllen. Kritisch und allgemeinverständlich beschreibt Dr. Reinhold Aßfalg in seiner Monografie "Die letzte Runde" Alkoholabhängigkeit und ihre Behandlung.

Der Psychotherapeut empfiehlt im Wesentlichen sieben Schritte für die Therapie des Alkoholismus:

  • Das Suchtverhalten in seiner lebensgeschichtlichen Situation verstehen: Wie sieht die Lebenswelt des Patienten aus? Welches ist die offene oder verdeckte Botschaft des Trinkens und an wen ist sie gerichtet?
  • Das Problem sehen, für welches das Suchtverhalten eine Lösung sein soll: Welcher Aufgabe weicht der Patient aus? Welche Funktionen hat sein Alkoholtrinken?
  • Für das Problem befriedigendere Verhaltenslösungen finden: Wie könnte ich mich anders verhalten, so dass ich mit mir zufrieden sein kann?
  • Die Motive stärken, die auf eine Verhaltensänderung drängen: Was spricht dafür, dass ich mich ändere?
  • Die Kräfte bearbeiten, die einer Verhaltensänderung entgegenstehen: Was lässt mich am Trinken festhalten?
  • Neues Verhalten einüben: Wie kann ich das Erkannte in die Tat umsetzen?
  • Aus Rückfällen lernen: Was zeigt mir mein Rückfall? Was muss ich noch bearbeiten?

Nach Einschätzung von Assfalg ist es wesentlich leichter, den Alkoholkonsum abzubrechen als dauerhaft trocken zu bleiben. Die besten Chancen haben Betroffene, die sich anstelle des Alkoholdunsts andere faszinierende Elemente für ihre Lebenswelt erschließen können ...




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