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PatientInnen aus prekären Milieus profitieren von der psychosomatischen Rehabilitation weniger als andere, stellen Henrike Kleineberg-Massuthe et al. in einer Studie fest und interpretieren: Die "hinsichtlich mehrerer Aspekte etwas geringere Zufriedenheit könnte durch benachteiligte berufliche und soziale Positionen und die resultierenden höheren Belastungen zu erklären sein. Zudem ist denkbar, dass es im Rahmen der gemeinsamen Behandlung mit MitpatientInnen aus privilegierten Milieus zu belastenden Situationen im Sinne relativer Deprivation kommt. Diese könnte sich negativ auf das Behandlungsergebnis auswirken.

Geringere Zufriedenheit bei der Adressierung wichtiger Themen und der erfolgten Art der Behandlung deuten darauf hin, dass bei den Therapieplänen und -inhalten für PatientInnen aus dem prekären Milieu eine weniger gute Orientierung an ihren spezifischen Problemen und Bedürfnissen erfolgt. Die im Vergleich höhere Zufriedenheit von PatientInnen aus dem konservativ-etablierten Milieu und dem liberal-intellektuellen Milieu lassen vermuten, dass diese sich in der Rehabilitation besser aufgehoben fühlen."

Andreas Hillert, Volker Köllner (Hrsg.) Soziale Milieus und psychische Erkrankungen.
Psychosoziale und Medizinische Rehabilitation 121 (1/2023)

https://www.psychologie-aktuell.com/journale/praxis/bisher-erschienen/inhalt-lesen/2023-1-121.html

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