Besonders gute Ergebnisse sehen die AutorInnen bei der Schematherapie, die für forensische Patienten angepasst wurde. Das Verfahren "befasst sich mit unbefriedigten emotionalen Bedürfnissen in der Kindheit, die zur Entwicklung dysfunktionaler Schemata oder Denkmuster und dysfunktionaler Schemamodi oder emotionaler Zustände geführt haben. Die Schematherapie zielt darauf ab, diese Muster zu erkennen, die Intensität dysfunktionaler Schemamodi zu verringern und gesunde Schemamodi zu stärken." Im Vergleich zu konventioneller Psychotherapie verbesserten sich die Schematherapie-Patienten in der Studie "schneller in Bezug auf die Symptome von Persönlichkeitsstörungen."
Forensische Patienten erleben häufig Schwierigkeiten, dem Behandlungsprogramm - incl. den damit verbundenen Hausaufgaben - zu folgen. D.h.: Hier sind individuelle Verständnishilfen nötig. Darüber hinaus ist es wichtig, "die Patienten bei der Einübung der neuen Fähigkeiten in der täglichen Praxis zu unterstützen. Dies erfordert mehr als nur die Teilnahme an Therapiesitzungen, sondern auch die Fortsetzung des Übens, beispielsweise in den Wohngruppen. Dies bedeutet, dass das Personal breiter geschult und auf eine gute Kommunikation untereinander geachtet werden muss."
Um die Wirksamkeit weiter zu verbessern, empfehlen de Vogel et al., "dass die meisten Behandlungsprogramme noch besser an den forensischen Kontext angepasst und modernisiert werden ..."
IN:Forensische Psychiatrie und Psychotherapie 2/2024
Abstracts & Inhaltsverzeichnis: https://www.psychologie-aktuell.com/journale/forensische-psychiatrie/bisher-erschienen/inhalt-lesen/2024-2.html
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