Anhand des Modells kann "der Supervisor den Therapieprozess und das professionelle Verhalten des Therapeuten analysieren. Zentral ist die Formulierung von phasenspezifischen Aufgaben für alle an der Therapie Beteiligten." Zarbock fasst "den Verlauf einer Verhaltenstherapie als eine Aufeinanderfolge spezifischer und inhaltlich wie auch formal unterschiedlich bestimmter Phasen auf.
Durch alle Phasen hindurch erfolgt eine kontinuierliche Beziehungs- und Motivationsarbeit des Therapeuten." Bei den Behandlungsphasen im ambulanten Setting unterscheidet Zarbock
- den Erstkontakt
- die Probatorik
- die Startphase
- die Zentralphase
- die Selbstregulationsphase
- die Beendigungsphase und
- ein Follow up
Der Autor formuliert zu den einzelnen Phasen spezifische Aufgaben für den Patienten, für den Therapeuten wie auch für den Supervisor; gleichzeitig werden Indikatoren dafür bestimmt, ob die Aufgaben erfolgreich gelöst wurden...
Zarbock respektiert und reflektiert die einschlägigen Argumente, die gegen eine Strukturierung sprechen. Doch letztlich gibt für ihn den Ausschlag:
"Im Rahmen von Supervision in Ausbildungskontexten geht es nicht nur um Kompetenzverbesserung von Therapeuten, sondern auch zentral um Patientensicherheit. Die Patienten haben den berechtigten Anspruch, trotz der noch wenig erfahrenen, daher oft noch unsicheren, aber auch enthusiastischen und persönlich sehr engagierten Therapeuten eine Behandlung lege artis zu erhalten. Gerade diese Problemlage rechtfertigt aus meiner Sicht den Versuch, Supervision durch Strukturierung nachvollziehbarer zu machen ..."