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Psychotherapie: Mit Aphorismen verzerrte Wahrnehmungen korrigieren

Fixe Ideen und verzerrte Wahrnehmungen verursachen häufig psychische Probleme - u.U. auch Krankheiten. Unter diesen Umständen bemüht sich ein Coach oder Psychotherapeut, die Kognition des Betroffenen infrage zu stellen und so umzustrukturieren, dass sie funktional wird. Dabei können Sprichwörter, Aphorismen und philosophische Sentenzen hilfreich sein, empfiehlt Professor Dr. Karl-Ernst Bühler in seinem Beitrag zum Handbuch "Schlüsselthemen der Psychotherapie".


 

"Für die Kognitive Umstrukturierung ist eine skeptische Haltung hilfreich; denn sie ist eine Art von Kritik und beruht zunächst auf Zweifeln daran, was sich gerade darbietet oder was als gegeben angenommen wird. Es ist jedoch kein universeller, d.h. metaphysischer Zweifel, sondern ein Zweifel, der auf Grund von allgemeinen Erfahrungen über Täuschung, Selbsttäuschung und Schein eine evidente Berechtigung hat."

 

Kritik an dysfunktionaler Wahrnehmung bietet den Ausgangspunkt. "Kritik ist ihrerseits antidogmatisch ausgerichtet. Antidogmatisch orientiert ist auch die Aphoristik, da sie ein perspektivisches und antiuniversalistisches Aussagegefüge aufweist."

 

"Anspruchsvolle und für Bildung aufgeschlossene Personen stellen an jede Therapie hohe Anforderungen. Nicht selten werden bei solchen Klienten die üblichen therapeutischen Interventionen als banal und einfallslos angesehen. Auch diesen Anforderungen gilt es gerecht zu werden. Kognitive Umstrukturierung durch Aphorismen eignet sich besonders für nachdenkliche Personen, indem sie deren besondere Lage zu erfassen sucht und diese dann einordnet in allgemeine Überlegungen," schreibt Karl-Ernst Bühler.

 




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