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Wirtschaftspsychologie

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2022-3

Inhaltsverzeichnis

 

Editorial
Lorenz Fischer


„Ziemlich zufrieden“ – was bedeutet das? Emotionen hinter den Zufriedenheitsurteilen
Lorenz Fischer


Untersuchung einer Ein-Item-Skala zur Messung der Arbeitszufriedenheit
Uwe Kanning


Arbeitszufriedenheit im Homeoffice
Julia Heinrich & Susanne Geister


Forum


Besser später als nie: Zur Entwicklung der Skala zur Messung von Arbeitszufriedenheit (SAZ) im gesellschaftlichen Kontext
Helmut E. Lück


Kritische Arbeitsbedingungen, mäßige Führung oder moralische Verletzungen: Was fehlt Pflegekräften wirklich?
Frank Hauser, Karsten Schulte-Deußen & Irene Pfaff


Beyond Job Crafting: Personale Dynamische Fähigkeiten als möglichkeits- und veränderungsorientiertes Bindeglied zwischen beruflicher Identität und Arbeitszufriedenheit
Hendrik Müller-Giegler & Maria Spychiger


Der menschliche Faktor oder worauf es im Berufsleben ankommt
Matthias Sutter


Nachrichten von der Gesellschaft für angewandte Wirtschaftspsychologie (GWPs) 25. Jahrestagung in Köln
Christian Dries


 


Editorial
Lorenz Fischer


 


„Ziemlich zufrieden“ – was bedeutet das?
Emotionen hinter den Zufriedenheitsurteilen

Lorenz Fischer


Zusammenfassung
Seit geraumer Zeit wird von einschlägigen Autoren die Forderung gestellt, dass Arbeitszufriedenheit (AZ) weniger als Einstellungskonzept sondern eher als Affekt beziehungsweise als Emotion zu behandeln und zu messen sei. In diesem Artikel wird anhand des grafischen Messsystems der Self-Assessment-Manikin und eines Emotionswörterbuches bei einer Stichprobe von über 35.000 Befragten eine Typologie arbeitsbezogener Emotionen entwickelt und ihre Diskriminationsfähigkeit im Hinblick auf das Engagement der Beschäftigten, die Ziele der Organisation zu realisieren sowie Ihr persönliches Verhältnis zu ihrer Arbeit geprüft. Gegenüber einem einfachen Skalenwert auf einer AZ-Skala erlaubt eine solche Emotionstypologie eine spezifischere Analyse beruflichen Verhaltens.

Schlüsselwörter: Arbeitszufriedenheit, Emotion, Affekt, Engagement, SAM


"Quite satisfied" - what does that mean?
Emotions behind the satisfaction ratings


Abstract
For some time now, various authors have been claiming that job satisfaction (AZ) should be treated and measured less as an attitudinal concept and more as an affect or emotion. In this article, using the graphical measurement system of the Self -Assessment Manikin and an emotion dictionary, a typology of work-related emotions is developed for a sample of over 35,000 respondents and their discriminative
ability is tested with respect to the employees' commitment to realizing the organization's goals anyway, as well as their personal relationship to their work. Compared to a simple scale value on an AZ scale, such an emotion typology allows a more specific analysis of professional behavior.

Keywords: Job satisfaction, Emotion, Affect, Engagement, Self Assessment Manikin


Corresponding Author:
Prof. (em.) Lorenz Fischer
Institut für Soziologie und Sozialpsychologie
der Universität zu Köln
lorenz.fischer@uni-koeln.de

 


 


Untersuchung einer Ein-Item-Skala zur Messung der Arbeitszufriedenheit
Uwe Kanning


Zusammenfassung
In neun Studien wird die Validität einer Ein-Item-Skala zur Messung der Arbeitszufriedenheit empirisch überprüft. Die Befunde belegen die Validität der Skala in Bezug auf sehr viel umfangreichere Arbeitszufriedenheitsskalen. Darüber hinaus zeigen sich vielfältige Zusammenhängen zu Konstrukten, die in einer Verbindung zur Arbeitszufriedenheit stehen: berufliche Belastung, psychosomatische Symptome,
soziale Kompetenzen der Führungskräfte, Organisationsklima, Krankheitstage, Verbundenheit mit dem Arbeitgeber und berufliche Leistung. Diskutiert werden der praktische Nutzen sowie die Grenzen einer Ein-Item-Skala.

Schlüsselwörter: Arbeitszufriedenheit, Ein-Item-Skala, Validierung


Investigation of a single-item scale to measure job satisfaction


Abstract
Nine studies empirically test the validity of a single-item scale for measuring job satisfaction. The findings demonstrate the validity of the scale in relation to much more comprehensive job satisfaction scales. In addition, diverse correlations are shown with constructs related to job satisfaction: job strain, psychosomatic symptoms, managerial social skills, organizational climate, sick days, attachment to employer, and job performance. The practical utility but also the limitations of a single-item scale are discussed.

Keywords: job satisfaction, single-item scale, validation


Corresponding Author:
Prof. Dr. Uwe P. Kanning
Hochschule Osnabrück
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Caprivistraße 30a
49076 Osnabrück
U.Kanning@hs-osnabrueck.de

 


 


Arbeitszufriedenheit im Homeoffice
Julia Heinrich & Susanne Geister


Zusammenfassung
Die während eines Corona-bedingten Lockdowns durchgeführte Online-Befragung (n = 330) umfasste den Arbeits-Beschreibungs-Bogen (ABB) von Neuberger und Allerbeck (1978) sowie Fragen zum Anteil der Teamarbeit, der Freiwilligkeit und der Vorbereitung auf das Homeoffice. Aus den ABB-Kategorien weisen die Arbeitsbedingungen den engsten Zusammenhang mit der Arbeitszufriedenheit im Homeoffice
auf. Zudem wirkt sich die Freiwilligkeit und die Vorbereitung und/oder vertragliche Vereinbarung positiv auf die Zufriedenheit aus. Hingegen beeinflusst der Anteil der Teamarbeit die Arbeitszufriedenheit nicht. Arbeitgeber können die Arbeitszufriedenheit im Homeoffice somit durch eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, durch Freiwilligkeit und Vorbereitung erhöhen. Die Ergebnisse der Querschnittsstudie
erlauben jedoch keine Aussage über kausale Zusammenhänge.

Schlüsselwörter: Arbeitszufriedenheit, Homeoffice, Corona, Arbeits-Beschreibungs-Bogen, Zwei-Faktoren-Theorie, Freiwilligkeit


Job satisfaction while working from home


Abstract
The online-survey (n = 330), conducted during a covid-related lockdown, included the German Arbeits-Beschreibungs-Bogen (ABB, Neuberger & Allerbeck, 1978), questions about the type of work (team work or self-organizing work), voluntariness and preparation of working from home. Working conditions are most important in relation to job satisfaction. Additionally, voluntariness increases job satisfaction significantly.
People who state that they work from home with preparation and/or contractual agreement are also more satisfied than people who started working remote ad hoc. Surprisingly, the proportion of teamwork does not have a significant effect on job satisfaction. Employers can improve job satisfaction of employees working from home by positively influence the factors mentioned. However, the results of
this cross-sectional study do not allow any statement on causal relationships.

Keywords: job satisfaction, working from home, covid, job descriptive index, two-factor theory, voluntariness


Corresponding Author:
Julia Heinrich
Volkswagen Bank GmbH
juliaheinrich@yahoo.de

Corresponding Author:
Susanne Geister
Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW)
Treskowallee 8
10318 Berlin
susanne.geister@htw-berlin.de


 


Besser später als nie: Zur Entwicklung der Skala zur Messung von Arbeitszufriedenheit (SAZ) im gesellschaftlichen Kontext
Helmut E. Lück


Zusammenfassung
Dieser Beitrag führt zurück in die Zeit der Entstehung der Skala zur Messung von Arbeitszufriedenheit (SAZ) vor 50 Jahren (Fischer & Lück, 1972). Es wird die Entwicklung der Erforschung der Arbeitszufriedenheit in den USA und der Bundesrepublik Deutschland skizziert. Ferner wird gezeigt, in welchem Verhältnis die Entwicklung dieser Skala zu den damaligen Arbeiten des Instituts für Sozialpsychologie
der Universität zu Köln steht. Ziel ist dabei, die Entstehung der Arbeit von Lorenz Fischer (1970) sowie die schnelle Verbreitung der Skala verständlich werden zu lassen. Eine These dieser Arbeit ist, dass die Untersuchung der Arbeitszufriedenheit in der frühen Bundesrepublik mit Bemühungen soziologischer Forscher verbunden war und Psychologen das Gebiet auf der Grundlage der klassischen Testtheorie
erst später für sich erschlossen haben; dies aber mit anhaltendem Erfolg.

Schlüsselwörter: Arbeitszufriedenheit, SAZ, Nachkriegszeit, Betriebsklima


Better Late Than Never: On the Development of the Scale for Measuring Job Satisfaction in a Social Context


Abstract
This paper takes us back to the time of the origins of the Scale for Measuring of Job Satisfaction 50 years ago (Fischer & Lück, 1972). The development of research on job satisfaction in the United States and the Federal Republic of Germany is outlined. Furthermore, it will be shown how the development of this scale relates to the work of the Institute of Social Psychology at the University of Cologne at that
time. The aim is to show the development of the work of Lorenz Fischer (1970) and the rapid spread of the scale. One thesis of this work is that the study of job satisfaction in the early Federal Republic was connected with efforts of sociological researchers and that psychologists only later opened up the field for themselves on the basis of classical test theory; but they did so with continuing success.

Keywords: job satisfaction, SAZ, job satisfaction scale, post-war period, working atmosphere


Corresponding Author:
Prof. em. Dr. Helmut E. Lück
FernUniversität
Fakultät für Psychologie
D-58084 Hagen
helmut.lueck@fernuni-hagen.de


 

Kritische Arbeitsbedingungen, mäßige Führung oder moralische Verletzungen: Was fehlt Pflegekräften wirklich?
Frank Hauser, Karsten Schulte-Deußen & Irene Pfaff


Zusammenfassung
Die vorliegende Untersuchung analysiert die Arbeitssituation von Pflegekräften anhand umfangreicher Daten aus Mitarbeiterbefragungen mit fast 28.000 Teilnehmenden. Dabei werden Einflussgrößen auf das Engagement der Mitarbeitenden im Vergleich zu anderen Berufsgruppen im Gesundheitswesen identifiziert. Unter den Einflussgrößen sind die Arbeitsbedingungen – Bezahlung, Arbeitszeiten, hohe
Arbeitslast – besonders kritisch ausgeprägt und zeigen relevanten Einfluss auf das Engagement. Als einflussreichste Größe werden jedoch „moralische Verletzungen“ identifiziert. Letztere sind womöglich auf eine wahrgenommene Inkongruenz zwischen den arbeitsbezogenen Werten von Pflegekräften und den Zielen der Einrichtung, für die sie arbeiten, bzw. der alltäglichen Arbeitsrealität zurückzuführen.

Schlüsselwörter: Engagement, Arbeitsbedingungen, Führung, Mitarbeitende im Gesundheitswesen, moralische Verletzungen


Poor working conditions, moderate leadership or moral injury: What do nurses really lack?


Abstract
This study analyzes the work situation of nurses on the basis of extensive data from employee surveys with almost 28,000 participants. The study identifies factors that influence engagement of employees in comparison to other occupational groups from the health care sector. Among the influencing variables, working conditions - pay, working hours, high workload - are particularly critical and show relevant influence
on engagement. However, moral violations are identified as the most influential factor. The latter may be due to a perceived incongruence between the work-related values of nurses and the goals of the institution for which they work or the day-to-day reality of work.

Keywords: engagement, working conditions, leadership, health care workers, moral Injurien


Corresponding Author:
Frank Hauser
Great Place to Work Deutschland
fhauser@greatplacetowork.de


 


Beyond Job Crafting: Personale Dynamische Fähigkeiten als möglichkeits- und veränderungsorientiertes Bindeglied zwischen beruflicher Identität und Arbeitszufriedenheit
Hendrik Müller-Gieglera & Maria Spychigerb


Zusammenfassung
Die vorliegende Querschnittstudie untersucht erstmalig den Zusammenhang individueller möglichkeitsorientierter Handlungsvariablen mit beruflicher Identität und Arbeitszufriedenheit. Die Stichprobe umfasst N = 1361 Personen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die Datenerhebung erfolgte per Online-Fragebogen. Wir argumentieren, dass der Theorieansatz der Dynamic Capabilities im modernen
beruflichen Kontext auch für Individuen kommensurabel ist (Personale Dynamische Fähigkeiten, PDF) und als globale Handlungsdynamik über das Gestalten des Arbeitsplatzes im Sinne des Job Crafting hinaus geht. Wir verknüpfen sie im Modell mit Dimensionen beruflicher Identität (Exploration und Commitment) und der Zielvariable Arbeitszufriedenheit. Die empirischen Befunde zeigen, dass die Identitätsdimensionen zwar eine hohe Bedeutung für den Weg zur Herstellung von Arbeitszufriedenheit haben, jedoch alleine nicht hinreichend sind und PDF hierfür ein wichtiges handlungsbezogenes Bindeglied auf personaler Ebene darstellen. Ergänzend zu den Forderungen nach mehr Entfaltungsmöglichkeiten in Kontext von „New Work” zeigen wir somit die individuelle komplementäre und höchst aktive Rolle sowohl für das Finden eines den eigenen Vorstellungen und Wünschen entsprechenden Arbeitsplatzes als auch für die Ausgestaltung und Beweglichkeit innerhalb dessen. Unterstützungsansätze liegen in anerkennender sozialer Interaktion sowie in reflektierender Organisation von Arbeit. Die Datenerhebung erfolgte vor der Corona-Krise.

Schlüsselwörter: Arbeitszufriedenheit, Berufliche Identität, Job Crafting, New Work, Personale Dynamische Fähigkeiten


Beyond Job Crafting: Personal Dynamic Capabilities as an opportunity- and change-oriented link between Professional Identity and Job Satisfaction


Abstract
This cross-sectional study is the first to examine the connection between individual opportunity-oriented action variables, professional identity and job satisfaction. The sample comprises N = 1361 people in Germany, Austria and Switzerland, data collection was done via online questionnaire. We argue that the theory approach of dynamic capabilities is also commensurable for individuals in the modern occupational
context (Personal Dynamic Capabilites). As a global dynamic of action they go beyond shaping the workplace in the sense of job crafting. We link them in the model with dimensions of occupational identity (exploration and commitment) and the target variable job satisfaction. The empirical findings show that although the identity dimensions have a high significance for the path to achieving job satisfaction, they
are not sufficient on their own and Personal Dynamic Capabilites represent an important action-related link at the personal level for this. Complementary to the demands for more opportunities for development in the context of "New Work", we thus show the individual complementary and highly active role for both finding a workplace that corresponds to one's own ideas and wishes and for shaping and being flexible within it. Support approaches lie in appreciative social interaction as well as in reflective organisation of work. The data collection took place before the Corona crisis.

Keywords: Job Crafting, Job Satisfaction, New Work, Professional Identity, Personal Dynamic Capabilities


Corresponding Author:
Dr. Hendrik Müller-Giegler
Messe Frankfurt Exhibition GmbH
ECF 2 Digital Products and Web Solutions
Ludwig-Erhard-Anlage 1
60327 Frankfurt
hendrik.mueller-giegler@messefrankfurt.com


 

Der menschliche Faktor oder worauf es im Berufsleben ankommt
Matthias Sutter


Zusammenfassung
In diesem Beitrag präsentiere ich verhaltensökonomische Einsichten über Reihenfolgeneffekte bei Vorstellungsgesprächen, über die Signalwirkung von häufigem Arbeitsplatzwechsel und über die negativen Auswirkungen von unfairem Verhalten von Arbeitgebern auf die Arbeitsproduktivität von Arbeitnehmern. Diesen Themen sind auch drei (von 50) Kapiteln in meinem aktuellen Buch „Der menschliche Faktor oder worauf es im Berufsleben ankommt. 50 verhaltensökonomische Erkenntnisse“ (Sutter, 2022) gewidmet. Ich habe sie für diesen Forums-Beitrag gewählt, weil sie aus meiner Sicht auch für Wirtschafts-und Organisationspsychologen interessant sein und zu einem fruchtbaren Dialog zwischen Verhaltensökonomie und Wirtschaftspsychologie beitragen könnten.

 

The human factor or what matters in working life


Abstract
In this paper, I present behavioural economic insights on sequence effects in job interviews, on the signalling effect of frequent job changes, and on the negative impact of employers' unfair behaviour on employees' labour productivity. These topics are also the subject of three (of 50) chapters in my recent book "Der menschliche Faktor oder worauf es im Berufsleben ankommt. 50 verhaltensökonomische Erkenntnisse” [The Human Factor or What Matters in Working Life. 50 behavioural economic insights] (Sutter, 2022). I have chosen them for this Forum contribution because, in my view, they could also be interesting for business and organisational psychologists and may contribute to a fruitful dialogue between behavioural economics and business psychology.


Corresponding Author:
Matthias Sutter
Max Planck Institute for Research on
Collective Goods
Kurt Schumacher Straße 10
53113 Bonn
matthias.sutter@coll.mpg.de


 


Nachrichten von der Gesellschaft für angewandte Wirtschaftspsychologie (GWPs) 25. Jahrestagung in Köln
Christian Dries

 


 

Wirtschaftspsychologie
24. Jahrgang · Heft 3 · 2022

Pabst, 2022
ISSN 1615-7729
Preis: 12,50 €

 

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