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Wirtschaftspsychologie

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2022-1

Inhaltsverzeichnis

 

Editorial zum Heft I / 2022 der Wirtschaftspsychologie

 


Agiles Projektmanagement: Eine empirische Anforderungsanalyse zu den Scrum-Rollen "Product Owner" und "Scrum Master"
Siegfried Stumpf, Frederik Delißen, Stefan Bente, Gabriele Koeppe,Leonard Klug & Pratheep Thevarajah

 


Erfassung und Förderung der Digital-Kompetenz durch ein webbasiertes Serious Game
Klaus P. Stulle, Roman Rüdiger & Michael Krisch

 


„So was kannst du nicht trinken!“ Beeinflusst ein negatives Markenimage den Geschmack oder nur das Urteil?
Karen Döring, Anna-Christina Täger, Eva Hübner, Julia Feicht & Klaus Moser

 


Ehrgeizig, leistungswillig, arbeitssüchtig? Ein Vergleich zwischen Berufstätigen mit und ohne Leistungssportvergangenheit
Katharina Sachse & Kathrin Winkelmann

 


„Das schaffen wir schon!“ Auswirkungen der Corona-Pandemie auf dual Studierende der Wirtschaftspsychologie und ihre wahrgenommenen Zukunftsperspektiven.
Dorothea Kissel & Tobias Keil

 


Unterschiede im Erleben digitaler Umbrüche: Eine Clusterlösung zur Nutzertypologisierung
Robin Merchel, Matthias Bartels, Christopher Pohle & Joachim Zülch

 


Kommentar zu Harris et al. (2021): Unethisches Verhalten als Auswahlkriterium: Zur Rolle dunkler Persönlichkeitseigenschaften bei der Rekrutierung von Führungskräften im Finanzwesen.
Moritz Keil


 

Agiles Projektmanagement: Eine empirische Anforderungsanalyse zu den Scrum-Rollen "Product Owner" und "Scrum Master"
Siegfried Stumpf, Frederik Delißen, Stefan Bente, Gabriele Koeppe, Leonard Klug & Pratheep Thevarajah


Zusammenfassung
Scrum ist eine Herangehensweise im agilen Projektmanagement zur Bewältigung komplexer adaptiver Aufgabenstellungen. Konstitutiv für Scrum ist ein spezifisches Rollenmodell: Neben der vorwiegend fachlichen Rolle des Entwicklers gibt es die Rollen des Product Owners und Scrum Masters. Der Product Owner vertritt die Interessen des Kunden und weiterer Stakeholder, während der Scrum Master die Prozesse im Entwicklungsteam gestalten soll. In der einschlägigen Literatur wird vorwiegend auf die Funktionen und Aufgaben eingegangen, die mit den Scrum-Rollen verbunden sind. Welche Merkmale Personen haben sollen, damit sie diese Rollen effektiv ausüben können, bleibt entweder weitgehend unbehandelt oder fußt nicht auf qualifizierten Methoden empirischer Anforderungsanalyse. In diesem Beitrag wird eine empirische Anforderungsanalyse für die Rollen von Scrum Master und Product Owner dargestellt. Hierzu werden mit der Repertory-Grid-Methodik zehn Praktiker interviewt, die mehrjährige Erfahrung mit Scrum haben. Weiterhin werden mit einem nach der Kritischen-Ereignis-Technik aufgebauten Fragebogen 32 Scrum-erfahrene Praktiker befragt, die insgesamt 52 erfolgskritische Situationen produzieren. Aus beiden Methoden ergeben sich über 400 Beschreibungen produktiven und unproduktiven Verhaltens, die inhaltsanalytisch ausgewertet und zu Anforderungsprofilen für beide Rollen verdichtet werden. Ergänzend erfolgt eine Einordnung der Verhaltensbeschreibungen in das Great-Eight-Kompetenzmodell nach Bartram, um beide Rollen hinsichtlich der Great-Eight-Kompetenzmerkmale zu vergleichen. Praktische Implikationen für Personalauswahl und Personalentwicklung werden diskutiert.

Schlüsselwörter: Scrum, Product Owner, Scrum Master, Anforderungsanalyse, Anforderungsprofil, Personalauswahl und -entwicklung

 

Agile project management: An empirical job analysis concerning the scrum roles "Product Owner" and "Scrum Master"


Abstract
Scrum is an agile project management approach used to master complex and adaptive tasks. A fundamental characteristic of Scrum is its role model: In a scrum team there should be besides the technically oriented developer role the roles of Product Owner and Scrum Master. The Product Owner represents the interests of the client and other stakeholders, whereas the Scrum Master should shape the processes within the scrum team. In the relevant literature, scrum roles are primarily described with regard to the tasks and functions attached to these roles. The characteristics persons should have in order to act effectively in these roles usually are neglected or not derived from a systematic job analysis. In this contribution an empirical job analysis for the roles of Scrum Master and Product Owner is presented. With the Repertory-Grid-Method ten practitioners having several years experience with scrum are interviewed. Furthermore, a critical-incident-questionnaire completed by 32 scrum-experienced practitioners yields 52 descriptions of critical incidents. From both methods more than 400 descriptions of productive and unproductive behaviors are extracted and categorized by content analysis methods leading to a competency profile for each role. In addition to this, the behaviour descriptions are sorted in Bartram´s Great-Eight-Competency-Model to compare both roles with regard to the Great-Eight-Competencies. Finally, practical implications for personnel selection and personnel development are discussed.

Keywords: Scrum, Product Owner, Scrum Master, Job/Task Analysis, Profile of Job Requirements, Personnel Selection and Development

 

Prof. Dr. Siegfried Stumpf
Professor für Kommunikation und Führung,
Institute for Business Admistration and
Leadership (IBAL), Campus Gummersbach,
TH Köln, siegfried.stumpf@th-koeln.de


 

Erfassung und Förderung der Digital-Kompetenz durch ein web-basiertes Serious Game
Klaus P. Stulle, Roman Rüdiger & Michael Krisch


Zusammenfassung
Vor dem Hintergrund der – corona-bedingt – zusätzlich beschleunigten Digitalisierung gilt das „digitale Mindset“ innerhalb der Mitarbeitendenschaft zunehmend als erfolgskritischer Faktor für die weitere Unternehmens- und Geschäftsentwicklung. Im „DigComp 2.1“-Modell der Europäischen Union werden dazu Ober- und Sub-Kompetenzen definiert, die zur digitalen Erfassung operationalisiert wurden. Verwendet wird dafür ein web-basiertes „Serious Game“, in dem sich der Anwender durch eine virtuelle Welt bewegt und dort selbstgesteuert verschiedene Aufgaben auf unterschiedlichen Schwierigkeitsniveaus zu bearbeiten hat. Im Sinne eines Leistungstests münden die dabei erzielten Ergebnissen in einem umfassenden Reporting samt aggregiertem Management Cockpit auf Organisationsniveau, in dem die Digitalkompetenz nach Dimensionen aufgeteilt angegeben und visualisiert wird. Über den Qualifizierungsmarktplatz werden zielgerichtete Trainingsaktivitäten vermittelt. Die Methode wird kontinuierlich weiterentwickelt und parallel dazu von quantitativen und qualitativen Evaluationsprojekten wissenschaftlich evaluiert.

Schlüsselwörter: Digitalisierung, DigComp 2.1, Digitalkompetenz, Gamification, serious game

 

Assessment and development of digital competence through a web-based serious game


Abstract
Against the background of the advancing digitalisation – additionally boosted by the “Covid-19”-pandemia – the “digital mindset” of the workforce is perceived as success-critical factor for a sustainable company- and business development. The “DigComp 2.1“-competency model of the European Union defines in a differentiated manner the relevant main- and sub-competencies which are operationalized for measurement by the talent::digital®. This method is based on a web-based “serious game”, where the user navigates self-directedly through a virtual environment in order to execute various exercises on different complexity levels. Based on this performance a differentiated reporting is generated and visualised whith includes various sub- dimensions of digital competence, including a management cockpit for aggregated results on an organizational level. Additionally the “Qualification marketplace” leads to targeted educational activities. The talent::digital® method will be continuously further developed and in parallel accompanied by scientific quantitative and qualitative evaluation projects.

Keywords: Digitalisation, DigComp 2.1, digital competence, gamification, serious game

 

Prof. Dr. Klaus P. Stulle
Hochschule Fresenius
Fachbereich Wirtschaft & Medien
Im MediaPark
50670 Köln
stulle@hs-fresenius.de



„So was kannst du nicht trinken!“ Beeinflusst ein negatives Markenimage den Geschmack oder nur das Urteil?
Karen Döring, Anna-Christina Täger, Eva Hübner, Julia Feicht & Klaus Moser


Zusammenfassung
Die Geschmacksbeurteilung von Lebensmitteln und Getränken kann durch Informationen über das Produkt im Allgemeinen, über Ingredienzien oder auch den Markennamen beeinflusst werden. In drei Experimenten zeigen wir am Beispiel des Produktes „Bier“, dass dies nicht nur für ein positives, sondern auch für ein negatives Markenimage gilt. Der Einfluss auf die Geschmacksbeurteilung ergibt sich unabhängig davon, ob die Markeninformation bereits vor oder erst nach der eigentlichen sensorischen Erfahrung (Produktdegustation) verfügbar ist. Dies lässt darauf schließen, dass Markeninformationen nicht (nur) die sensorische Produkterfahrung beeinflussen („Bottom-up-Prozess“), sondern in die allgemeine kognitive Beurteilung des Geschmackserlebnisses mit einfließen („Top-down-Prozess“).

Schlüsselwörter: Markenimage, sensorisches Erlebnis, Erwartungen, Blindverkostung, Geschmacksbeurteilung,Bottom-up-Prozesse, Top-down-Prozesse

 

"You can't drink that!" Does a negative brand image influence taste or just its evaluation?


Abstract
Consumers’ evaluation of a food or beverage’s taste can be influenced by information about the product in general, about its ingredients, or by the brand name. In three beer tasting experiments, we show that a negative brand image can influence the evaluation of a product’s taste just as a positive image. We observed this effect independent of whether the brand information was given before or after the actual sensory experience (product tasting). This suggests that brand information does not (only) influence the sensory experience of the product (“bottom-up processing”) but is integrated into the general cognitive evaluation of the taste experience (“top-down processing”).

Keywords: Brand image, sensory experience, expectations, blind tasting, taste evaluation, bottom-up processing, top-down processing

 

Dr. Karen Döring
Lehrstuhl für Psychologie,
insb. Wirtschafts- und Sozialpsychologie
Universität Erlangen-Nürnberg
Lange Gasse 20
D-90403 Nürnberg
Karen.doering@fau.de


 


Ehrgeizig, leistungswillig, arbeitssüchtig? Ein Vergleich zwischen Berufstätigen mit und ohne Leistungssportvergangenheit
Katharina Sachse & Kathrin Winkelmann


Zusammenfassung
Eine Fixierung auf die Arbeit wird als Arbeitssucht bezeichnet, welche negative Auswirkungen auf die psychische und körperliche Gesundheit hat. Als Ursachen gelten Persönlichkeitsmerkmale wie Ehrgeiz, Leistungswille und Perfektionismus, aber auch Lernerfahrungen in einem leistungsorientierten Umfeld. Diese Merkmale weisen Ähnlichkeiten mit denen des Leistungssports auf, weshalb untersucht wird, ob eine Leistungssportvergangenheit im Zusammenhang mit arbeitssüchtigem Verhalten im Beruf steht. Der Vergleich von 57 ehemaligen Spitzenathletinnen und -athleten mit einer parallelisierten Gruppe von 57 Berufstätigen ohne Leistungssportvergangenheit zeigt keine Unterschiede in der Arbeitssucht, jedoch allgemein hohe Ausprägungen. Ein positiver Zusammenhang zwischen Arbeitssucht und gesundheitlichen Beschwerden konnte für beide Gruppen nachgewiesen werden. Arbeitssucht ist somit ein relevantes Thema für die betriebliche Gesundheitsförderung.

Schlüsselwörter: Arbeitssucht, Workaholism, Gesundheitliche Beschwerden, Leistungssport

 

Ambitious, competitive, workaholic? A comparison between working professionals with and without a competitive sports history


Abstract
A fixation on work is called work addiction, which has negative effects on mental and physical health. Personality traits such as ambition, the willingness to perform and perfectionism, but also learning experiences in an achievement-oriented environment are considered causes. These characteristics show similarities with those of competitive sports, which is why it is being investigated whether a competitive sports past is related to workaholic behaviour at work. The comparison of 57 former top athletes with a parallel group of 57 professionals without a competitive sports past shows no differences in work addiction, but generally high levels. A positive correlation between work addiction and health complaints could be proven for both groups. Work addiction is thus a relevant topic for workplace health promotion.

Keywords: work addiction, workaholism, health complaints, competitive sports


Prof. Dr. Katharina Sachse
FOM Hochschule für Oekonomie &
Management
Bismarckstr. 107
10625 Berlin
katharina.sachse@fom.de


 

„Das schaffen wir schon!“ Auswirkungen der Corona-Pandemie auf dual Studierende der Wirtschaftspsychologie und ihre wahrgenommenen Zukunftsperspektiven.
Dorothea Kissel & Tobias Keil


Zusammenfassung
Die Corona-Krise hat weltweit zu einem signifikanten Anstieg des psychosozialen Belastungserlebens geführt. Davon betroffen sind auch Studierende, die sich um ihre Gesundheit, ihr Studium, ihre finanzielle Situation oder ihre Zukunftsaussichten sorgen und verstärkt depressive und angstassoziierte Symptomatiken entwickeln. In der vorliegenden Längsschnittstudie wurden im August 2020 360 sowie im Dezember und Januar 2020/2021 369 dual Studierende der Wirtschaftspsychologie zu ihrem aktuellen allgemeinen, beruflichen, finanziellen und privaten Erleben der Corona-Krise als auch ihren Zukunftsaussichten befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Studierenden ihre aktuelle und zukünftig erwartete Situation mit anhaltender Pandemiedauer schlechter bewerten. Die Verschlechterung fällt allerdings nur moderat aus und betrifft insbesondere das allgemeine Erleben der Pandemie, während sich private und berufliche Perspektive praktisch nicht verändern und die finanzielle Situation sich sogar verbessert.

Schlüsselwörter: Corona-Krise, dual Studierende, Pandemie-Erleben, Zukunftssorgen

 

"We can do this!" Impact of the Corona-19 pandemic on dual students of business psychology and their perceived future prospects.


Abstract
The corona crisis has led to a significant increase in psycho-social distress around the world. This also affects students who are concerned about their health, academic, professional, and financial situation as well as their general future prospects. Research shows that students worldwide are increasingly developing depressive and anxiety-associated symptoms. In the present longitudinal study 360 dual business psychology students were surveyed regarding their current experience of the Covid-19 crisis and their corresponding future prospects in August 2020, respectively 369 dual business psychology students in December and January 2020/2021. The results show that students rate their current and expected future situation as worsening with the pandemic persisting. However, the deterioration is only moderate, concerning in particular the general experience of the pandemic while the private and professional perspectives are hardly varying and the financial situation is even improving.

Keywords: Covid-19, dual study programmes, business psychology students, worries about the future


Prof. Dr. Dorothea Kissel
Professur Wirtschaftspsychologie
Fachhochschule für Oekonomie und
Management, Frankfurt


 


Unterschiede im Erleben digitaler Umbrüche: Eine Clusterlösung zur Nutzertypologisierung
Robin Merchel, Matthias Bartels, Christopher Pohle & Joachim Zülch


Zusammenfassung
Fitzek, Picht und Botzet (2015) stellten auf Basis von n = 20 Tiefeninterviews eine Gruppierung von Mitarbeitenden hinsichtlich ihres Umgangs mit der Digitalisierung vor. In der vorliegenden Studie wurden Items aus den dortigen Gruppenbeschreibungen konstruiert, welche zwei Stichproben von n = 356 bzw. n = 182 Berufstätigen vorgelegt wurden. Die Ergebnisse einer Clusteranalyse der zugrundeliegenden Faktoren bestätigten die Ergebnisse von Fitzek et al. (2015) mit einer Clusterlösung zur digitalisierungsbezogenen Nutzertypologisierung (Begeisterte Nutzer, Balancierte Nutzer, Naive Nutzer und Ablehnende Nutzer). In zukünftiger Forschung kann die qualitativ entwickelte und quantitativ bestätigte Typologie genutzt werden, um für die jeweiligen Cluster wirksame organisationale Interventionen zur erfolgreichen Bewältigung der Digitalisierung zu identifizieren.

Schlüsselwörter: Digitalisierung, Clusteranalyse, Fragebogen

 

Differences in the experience of digital upheaval: A cluster solution for user typologisation


Abstract
Fitzek, Picht and Botzet (2015) presented a grouping of employees in terms of how they deal with digitalisation based on n = 20 in-depth interviews. In the present study, items were constructed from the group descriptions there, which were presented to two samples of n = 356 and n = 182 employees respectively. The results of a cluster analysis of the underlying factors confirmed the results of Fitzek et al. (2015) with a cluster solution for digitisation-related user typologisation (Enthusiastic Users, Balanced Users, Naive Users and Rejecting Users). In future research, the qualitatively developed and quantitatively confirmed typology can be used to identify effective organisational interventions for the respective clusters to cope with digitalisation successfully.

Keywords: Digitalisation, cluster analysis, questionnaire


Robin Merchel, M.Sc. Psychologie
Ruhr-Universität Bochum
Lehrstuhl für Industrial Sales Engineering /
Industrial Sales and Service Engineering
Universitätsstraße 150
44801 Bochum
robin.merchel@isse.rub.de

 


 


Kommentar zu Harris et al. (2021): Unethisches Verhalten als Auswahlkriterium: Zur Rolle dunkler Persönlichkeitseigenschaften bei der Rekrutierung von Führungskräften im Finanzwesen.
Moritz Keil

 


 

Wirtschaftspsychologie
24. Jahrgang · Heft 1 · 2022

Pabst, 2022
ISSN 1615-7729
Preis: 12,50 €

 

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