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Wirtschaftspsychologie

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2008-3

Editorial: "Pest, Hunger und Krieg sind glücklich überwunden - nun sind die Alten da!"
Jürgen Wegge, Ekkehart Frieling, Klaus-Helmut Schmidt

Kognitive Entwicklung im mittleren Lebensalter
Mike Martin, Franzisca Zehnder, Daniel Zimprich
Zusammenfassung | Abstract

Altersbedingte Unterschiede in Arbeitsmotivation, Arbeitszufriedenheit und emotionalem Erleben während der Arbeit
Anna Grube, Guido Hertel
Zusammenfassung | Abstract

Eine aktuelle Bilanz der Vor- und Nachteile altersgemischter Teamarbeit
Jürgen Wegge, Carla Roth, Klaus-Helmut Schmidt
Zusammenfassung | Abstract

Lebensarbeitszeitmodelle
Peter Knauth, Dorothee Karl, Kathrin Elmerich
Zusammenfassung | Abstract

Altersgerechtes Autofahren
Michael Falkenstein, Sebastian Poschadel
Zusammenfassung | Abstract

Innovations- und Anpassungsfähigkeit von Mitarbeitern: Altersneutrale und altersdifferenzierte Effekte der Arbeitsgestaltung und Personalentwicklung
Ralf Stegmaier, Katrin Noefer, Karlheinz Sonntag
Zusammenfassung | Abstract

Altersdifferenzen in der Arbeitsfähigkeit von Lehrkräften
Anja Philipp, Heinz Schüpbach, Andreas Krause
Zusammenfassung | Abstract

Entwicklung von Trainingsprogrammen für ältere Benutzer von IT-Systemen unter Berücksichtigung des Computerwissens
Michael Sengpiel, Doreen Struve, Diana Dittberner, Hartmut Wandke
Zusammenfassung | Abstract

Altersgerechte Individualisierung der Mensch-Rechner-Schnittstelle?
Nicole Schneider, Janet Wilkes, Morten Grandt, Christopher M. Schlick
Zusammenfassung | Abstract

Ältere Beschäftigte in gewerblich-industriellen Tätigkeiten - ausgewählte Ergebnisse und Handlungsfelder am Beispiel der Montage
Ekkehardt Frieling, Markus Buch, Julia Weichel
Zusammenfassung | Abstract

Altersdiskriminierung und das AGG
Annette Kluge, Oliver Fröhlich, Franciska Krings
Zusammenfassung | Abstract

 


Kognitive Entwicklung im mittleren Lebensalter
Mike Martin, Franzisca Zehnder, Daniel Zimprich

Das mittlere Erwachsenenalter rückt in den letzten Jahren stärker in den Blickpunkt der kognitiven Lebensspannenforschung. Während aufgrund von Mittelwertsverläufen bisher die vermeintliche Stabilität von Fähigkeiten im Vordergrund stand, sind es zunehmend stärker die interindividuellen Unterschiede in der Kompetenzentwicklung, die langfristigen Auswirkungen belastender und förderlicher Lernbedingungen und die Förderung von Trainings- und Lernpotenzialen im mittleren Alter, die unmittelbare Wirkungen und mittelbare langfristige Wirkungen versprechen. In der vorliegenden Arbeit wird ein Überblick über die Entwicklung einzelner kognitiver Kompetenzen und kompetenzgefährdenden wie -fördernden Einflüssen im mittleren Alter gegeben. Abschließend werden konzeptionelle Modelle der kognitiven Leistung im mittleren Alter dargestellt und die Konsequenzen für Interventionen zur Kompetenzförderung im mittleren Alter diskutiert.

Schlüsselwörter: mittleres Erwachsenenalter, kognitive Entwicklung, Plastizität, Kompetenzen


Cognitive Development Across Middle Adulthood
Only relatively recently, middle adulthood becomes an increasingly important research focus of lifespan developmental psychology. While on the basis of stable means across middle age one could assume stability of abilities, interindividual differences in competence development, long-term effects of stressful versus supporting learning environments and the use of potentials for learning and training are at the focus of midlife research. We present an overview of the development of key cognitive competences and factors negatively and positively influencing developmental trajectories across middle age. We present conceptual models of cognitive performance in midlife and discuss their implications for the design of interventions.

Key words: midlife, cognitive development, plasticity, competences


Prof. Dr. Mike Martin
m.martin@psychologie.uzh.ch

Lic. phil. Franzisca Zehnder
zehnderf@access.uzh.ch

Dr. Daniel Zimprich
d.zimprich@psychologie.uzh.ch

Universität Zürich
Psychologisches Institut
Gerontopsychologie
Binzmühlestr. 14/24
CH-8050 Zürich
Schweiz

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Altersbedingte Unterschiede in Arbeitsmotivation, Arbeitszufriedenheit und emotionalem Erleben während der Arbeit
Anna Grube, Guido Hertel

Angesichts des demographischen Wandels gewinnt eine altersdifferenzierte Arbeitsgestaltung zunehmend an Bedeutung. Für die altersdifferenzierte Arbeitszuweisung und Arbeitsgestaltung sowie für ein altersgerechtes Personalmanagement sind neben dem Wissen um altersbedingte kognitive Veränderungen vor allem Kenntnisse altersabhängiger Veränderungen der Arbeitsmotivation, der Arbeitszufriedenheit und des emotionalen Erlebens während der Arbeit entscheidend. In diesem Artikel wird ein Überblick über altersabhängige Veränderungen berufsbezogener Motive, Arbeitszufriedenheitsurteile und der intraindividuellen Variabilität des emotionalen Erlebens während der Arbeit gegeben.

Schlüsselwörter: Arbeitsmotivation, Arbeitszufriedenheit, intraindividuelle Variabilität des emotionalen Erlebens während der Arbeit, ältere Berufstätige


Age-related Differences in Work Motivation, Job Satisfaction and Emotional Experiences at Work
In the face of demographic changes, age-differentiated job design is gaining more and more importance. In addition to cognitive changes with age, age differences in work motivation, job satisfaction and emotional experiences at work are essential for age-differentiated job design, task allocation, and human resource management. This article provides a review of age-related variations of work motives, job satisfaction, and the intraindividual variability of affect at work.

Key words: aging, work motivation, job satisfaction, intraindividual variability, affect


Dipl.-Psych. Anna Grube
anna.grube@uni-muenster.de

Prof. Dr. Guido Hertel
ghertel@uni-muenster.de

Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Psychologisches Institut III
- Organisationspsychologie -
Fliednerstr. 21
48149 Münster

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Eine aktuelle Bilanz der Vor- und Nachteile altersgemischter Teamarbeit
Jürgen Wegge, Carla Roth, Klaus-Helmut Schmidt

Unternehmen stehen zukünftig weniger jüngere Arbeitnehmer zur Verfügung und sie müssen mehr ältere Arbeitnehmer (50plus) beschäftigen. Neue Strategien zur besseren Integration älterer Mitarbeiter sind daher nötig. In diesem Beitrag untersuchen wir die Frage, ob die Nutzung altersgemischter Teamarbeit eine solche Strategie sein könnte. Wir stellen zunächst ein allgemeines Modell dar, das die verschiedenen Wege erörtert, über welche die Zusammensetzung einer Gruppe Auswirkungen auf deren Produktivität haben kann. Anschließend sichten wir die Ergebnisse von 16 neueren Studien zu den Effekten der Altersheterogenität auf Leistung und Innovation. Die Befunde belegen, dass altersgemischte Teams sowohl Vor- als auch Nachteile haben können, wobei letztere wahrscheinlicher sind. Insbesondere in aufwendigeren Längsschnittstudien treten eher negative Effekte auf. Eine allgemeine Empfehlung zur Nutzung altersgemischter Teams ist daher nicht angemessen. Es wird dringend mehr Forschung benötigt, um die zentralen Vorbedingungen und Interventionen zu identifizieren, die für eine erfolgreiche Einbindung älterer Mitarbeiter in Teams nötig sind.

Schlüsselwörter: Altersdiversität, Gruppenarbeit, Leistung, Innovation, Gruppenarbeitsform


Advantages and Disadvantages of Age-mixed Teamwork: The State of the Art
Organizations will find continuously fewer young workers and have to employ more old (50plus) workers in the future. Therefore, new strategies for a better integration of older employees are needed. In this article, we investigate the question whether the use of age-mixed teams could be such a strategy. First, we introduce a general model that separates four different paths explaining how the composition of a group can influence group productivity. Next, findings from 16 recent studies analyzing the effects of age diversity on team performance and innovation are reviewed. Results support both advantages and disadvantages for age-mixed groups and show that disadvantages are more likely. Negative effects are found in particular in more elaborate longitudinal studies. Hence, a general recommendation for the use of age-mixed work groups is not appropriate. More research is needed to identify the central preconditions and interventions for a successful integration of elderly employees in work groups.

Key words: age diversity, team work, performance, innovation, type of teamwork


Prof. Dr. Jürgen Wegge
wegge@psychologie.tu-dresden.de

M. A. Carla Roth
roth@psychologie.tu-dresden.de

Technische Universität Dresden
Institut für Arbeits-, Organisations- und
Sozialpsychologie
Zellescher Weg 17
01062 Dresden


Prof. Dr. Klaus-Helmut Schmidt
Institut für Arbeitsphysiologie
Universität Dortmund
Ardeystr. 67
44139 Dortmund
schmidtkh@ifado.de

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Lebensarbeitszeitmodelle
Peter Knauth, Dorothee Karl, Kathrin Elmerich

Um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen deutsche Unternehmen sich heute schon verstärkt um die Erhaltung und Förderung der Gesundheit und Arbeitsfähigkeit ihrer alternden Belegschaft bemühen. Dabei kann im Rahmen einer umfassenden Gesamtstrategie die alterns- und lebensphasenbezogene Arbeitszeitgestaltung einen wesentlichen Beitrag liefern. Im Rahmen von Fallstudien in sechs Unternehmen (Forschungsprojekt KRONOS) wurden die folgenden Gestaltungsmöglichkeiten der Arbeitszeit untersucht: Teilzeit, Pausengestaltung, Schichtplangestaltung, Langzeitkonten sowie Beginn und Ende der täglichen Arbeitszeit. Positive Auswirkungen der verschiedenen Gestaltungsmaßnahmen ergaben sich bei Berücksichtigung arbeitswissenschaftlicher Empfehlungen, adäquater Beteiligung der betroffenen Mitarbeiter und günstigen Rahmenbedingungen. Wegen unterschiedlicher betrieblicher Ziele, starker individueller Streuungen der Arbeitsfähigkeit und der Arbeitszeitpräferenzen der Mitarbeiter in verschiedenen Altersklassen kann es nicht "das" ideale Arbeitszeitmodell für die alternde Belegschaft geben. Vielmehr müssen die Arbeitszeitmodelle jeweils maßgeschneidert werden.

Schlüsselwörter: Lebensarbeitszeit, demografischer Wandel, Schichtarbeit, Teilzeitarbeit, Langzeitkonten


Lifelong Working-time Models
To remain competitive in the future, German enterprises are obliged even today to step up their endeavours to maintain the health and work ability of their ageing workforces. As part of an overall master strategy, working-time designs that are geared to ageing and the changing phases of life may contribute much towards achieving this goal. Case studies were conducted in six enterprises withinthe KRONOS research project to investigate the following working-time design options: Part-time work, break scheduling, shift-plan design, long- term time accounts, and the beginning and end of the daily working period. The various design options were found to have a positive effect if ergonomic recommendations were taken into account, the employees concerned were involved to an adequate extent, and framework conditions were favourable. As corporate objectives, individual levels of work ability, and the working-time preferences of employees belonging to different age groups vary more or less widely, there can be no such thing as an ideal working-time model for the ageing workforce as such. Instead, working-time models must be tailored to meet the situation.

Key words: lifelong working-time, demographic change, shiftwork, part-time work, long-term time accounts


Prof. Dr.-Ing. Peter Knauth
Universität Karlsruhe (TH)
Institut für Industriebetriebslehre und
Industrielle Produktion
Abteilung Arbeitswissenschaft
Hertzstr. 16
76187 Karlsruhe
peter.knauth@wiwi.uni-karlsruhe.de

PD Dr. Dorothee Karl
Metropolregion Rhein-Neckar GmbH
Postfach 10 21 51
68021 Mannheim
dorothee.karl@m-r-n.com

Dr. Kathrin Elmerich
ThyssenKrupp AG
Zentralbereich Human Resources
August-Thyssen-Str. 1
40211 Düsseldorf
kathrin.elmerich@thyssenkrupp.com

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Altersgerechtes Autofahren
Michael Falkenstein, Sebastian Poschadel

In diesem Beitrag werden ausgewählte altersbegleitende Beeinträchtigungen kognitiver Funktionen vorgestellt und ihre Relevanz für das Autofahren diskutiert. Hieraus werden schließlich Empfehlungen für altersgerechtes Fahren abgeleitet. In einem einführenden Abschnitt wird die Struktur altersbegleitender Änderungen kognitiver Funktionen erläutert. Im folgenden Hauptteil werden altersbegleitende Veränderungen einzelner kognitiver Funktionen in Labor- und Fahrsituationen beschrieben. Hierbei werden Kontroll- und Gedächtnisfunktionen sowie Zeitwahrnehmung behandelt. Im letzten Abschnitt werden aus den Daten Schlussfolgerungen zur Gestaltung altersgerechten Fahrens gezogen.

Schlüsselwörter: kognitive Funktionen, Kontrollfunktionen, Fahrsituation, ältere Fahrer


Age-appropriate Driving
In this article age-related impairments of cognitive functions are outlined, the relevance of such impairments for driving is discussed, and recommendations for age-based driving are given. In an introductory section the structure of age-related cognitive changes is explained and the importance of executive control functions is stressed. In the subsequent main section age-related changes of specific cognitive functions are described as found in laboratory tests and driving situations. Within the cognitive functions control and memory functions as well as time perception is covered. In the last section conclusions concerning risk situations and recommendations for age-adapted driving are formulated.

Key words: cognitive functions, control functions, driving situation, elderly drivers


Prof. Dr. Michael Falkenstein
falkenstein@ifado.de

Dr. Sebastian Poschadel
poschadel@ifado.de

Institut für Arbeitsphysiologie
Universität Dortmund
Ardeystraße 67
44139 Dortmund

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Innovations- und Anpassungsfähigkeit von Mitarbeitern: Altersneutrale und altersdifferenzierte Effekte der Arbeitsgestaltung und Personalentwicklung
Ralf Stegmaier, Katrin Noefer, Karlheinz Sonntag

In der vorliegenden Studie wurde untersucht, welche Bedeutung Merkmale der Arbeitsgestaltung (Komplexität, Variabilität, Autonomie) sowie Personalentwicklung (Unterstützung horizontaler Mobilität, Möglichkeit zum Wissenstransfer, Feedback vom Vorgesetzten, Karriereförderlichkeit) für die Innovations- und Anpassungsfähigkeit von Mitarbeitern besitzen. 858 Mitarbeiter wurden branchenübergreifend schriftlich befragt. Die Ergebnisse zeigten sowohl altersneutrale als auch altersdifferenzierte Zusammenhänge zwischen den Merkmalen der Arbeitsgestaltung bzw. Personalentwicklung mit der Innovationsfähigkeit (Ideengenerierung und -implementierung) und Anpassungsfähigkeit (Bewältigung unsicherer Situationen, Lernen neuer Technologien und Verfahren). Bei einer entwicklungsförderlichen Gestaltung von Arbeit und Personalentwicklung erreichten ältere Mitarbeiter ein vergleichbares Niveau der Innovations- und Anpassungsfähigkeit wie jüngere Mitarbeiter.

Schlüsselwörter: Ideengenerierung, Ideenimplementierung, adaptives Verhalten, Arbeitsgestaltung, Personalentwicklung, ältere Mitarbeiter


Innovative and Adaptive Behavior at Work: Age-neutral and Age-moderated Effects of Work Design and Personnel Development
The purpose of the present study was to investigate how aspects of work design (complexity, variability, autonomy) and personal development (supporting horizontal mobility, opportunities to transfer knowledge, supervisor feedback, career support) were related to employees' innovative and adaptive behaviors. Self-report questionnaire data were gathered from 858 employees from different industries and professions. Results demonstrated age-neutral as well as age-moderated relations between aspects of work design or personal development and employees' innovative and adaptive behaviors. In highly supportive work environments

lder employees achieved the same level of innovative and adaptive behavior than younger employees.

Key words: idea generation, idea implementation, adaptive performance, work design, personnel development, older employees


Dr. Ralf Stegmaier
ralf.stegmaier@psychologie.uni-heidelberg.de

Dipl.-Psych. Katrin Noefer
katrin.noefer@psychologie.uni-heidelberg.de

Prof. Dr.
Karlheinz Sonntag
karlheinz.Sonntag@psychologie.uni-heidelberg.de

Psychologisches Institut
Abteilung Arbeits- und Organisationspsychologie
Hauptstr. 47-51
69117 Heidelberg

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Altersdifferenzen in der Arbeitsfähigkeit von Lehrkräften
Anja Philipp, Heinz Schüpbach, Andreas Krause

In der Forschung zum Zusammenhang von Arbeit und Gesundheit bei Lehrkräften ist die Arbeitsfähigkeit eine wichtige Bezugsgröße. Es zeigt sich, dass die selbst berichtete Arbeitsfähigkeit mit dem Alter durchschnittlich zwar abnimmt, dass dabei die Streuung jedoch zunimmt, d.h. dass differenzielle Effekte von großer Bedeutung sind. In einer Studie mit zwei Erhebungszeitpunkten wurde geprüft, welche Veränderungen die Arbeitsfähigkeit der Lehrkräfte (N=102) über den Zeitraum eines Jahres aufweist. Dabei wurde deutlich, dass ca. ein Fünftel der Lehrkräfte sich in ihrer Arbeitsfähigkeit verschlechtert, während ein weiteres Fünftel nach einem Jahr sogar eine bessere Arbeitsfähigkeit berichtet. Die Betrachtung differenzieller Aspekte in der Entwicklung der Arbeitsfähigkeit zeigte, dass auch für ältere Lehrkräfte eine Verbesserung ihrer Arbeitsfähigkeit möglich ist. Des Weiteren wurde geprüft, welche Bezüge von Belastungen und Ressourcen sich zur Arbeitsfähigkeit im Lehrerberuf herstellen lassen. Dabei ergab sich, dass mit einer Verschlechterung der Arbeitsfähigkeit eine gleichsinnige Verschlechterung der Belastungssituation (insbesondere bei verbalen Angriffen durch Schüler) einherging.

Schlüsselwörter: Alter, Lehrkräfte, Arbeitsfähigkeit, Arbeitsbelastung


Age-related Differences in the Work Ability of Teachers
Work ability is increasingly included in the research on the relationship of work and health of teachers. On average the self-reported work ability decreases with increased age, while the variance increases indicating the influence of differential effects over time. In a study at two points in time changes in the self-reported work ability of German teachers (N=102) over the period of one year were investigated. Results showed that almost one-fifth experienced a decrease in their work ability while the work ability of another fifth increased. A closer examination of the dynamics over one year revealed that even older teachers may experience an increase in their work ability. In a next step the work ability of teachers was explored regarding the influence of work-related stressors and resources. A decrease in work ability was associated with an increase in work-related stressors (verbal insults of students).

Key words: age, teachers, work ability, work-related stressors


Dipl.-Psych. Anja Philipp
philipp@psychologie.uni-freiburg.de

Prof. Dr. Heinz Schüpbach
heinz.schuepbach@psychologie.uni-freiburg.de

Institut für Psychologie
Arbeitsgruppe Arbeits- und Organisationspsychologie
Engelbergerstr. 41
79085 Freiburg


Prof. Dr. Andreas Krause
Fachhochschule
Nordwestschweiz
Hochschule für Angewandte
Psychologie
Institut Mensch in
komplexen Systemen (MikS)
Riggenbachstr. 16
CH-4600 Olten
Schweiz
andreas.krause@fhnw.ch

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Entwicklung von Trainingsprogrammen für ältere Benutzer von IT-Systemen unter Berücksichtigung des Computerwissens
Michael Sengpiel, Doreen Struve, Diana Dittberner, Hartmut Wandke

Mit der zunehmenden Verbreitung von elektronischen Geräten in Arbeitswelt und Alltag gewinnt die Fertigkeit zu ihrer Benutzung an Bedeutung, wobei ältere Benutzer häufig benachteiligt sind. Dieser Nachteil kann weitgehend durch geeignete Trainingsprogramme ausgeglichen werden, sofern sie die Besonderheiten älterer Benutzer angemessen berücksichtigen. Dieser Artikel beschreibt einige dieser Besonderheiten und geht dabei insbesondere auf die Rolle von Computerwissen zur Benutzung eines Fahrkartenautomaten ein, anhand dessen ein allgemein gültiges Trainingskonzept entwickelt werden soll. Dazu wird eine empirische Untersuchung mit je 17 älteren (M=67) und jüngeren Teilnehmern (M=25) vorgestellt, die zeigt, dass sich Ältere vor allem in der Effizienz von Jüngeren unterscheiden und dass sich die Computer Literacy stark auf Effektivität, Effizienz und Zufriedenheit im Umgang mit dem Fahrkartenautomaten auswirkt.

Schlüsselwörter: ältere Benutzer, interaktive Systeme, Computer Literacy, Trainingsprogramme, Fahrscheinautomat


Development of Training Programs for Elderly Users of IT-systems in Consideration of Computer Literacy
With the ever increasing abundance of electronic devices in our work and private life, the skill to use them becomes increasingly important and here older adults are often at a disadvantage. This effect can be mitigated largely by suitable training programs, if they consider relevant characteristics of elderly users. This article describes some of those characteristics and focuses on the role of computer knowledge for using a ticket vending machine, which is used in a research project to develop a universal training concept. For that purpose, an empirical study has been conducted with 17 older (M=67) and 17 younger (M=25) participants. It revealed that older participants differed mainly in efficiency and that computer literacy had a strong impact on effectiveness, efficiency and satisfaction for using a ticket vending machine.

Key words: elderly users, interactive systems, computer literacy, training programs, ticket vending machine


Cand.-Psych. Diana Dittberner
Technische Universität Berlin
Institut für Psychologie und Arbeitswissenschaft
Franklinstr. 28/29
10587 Berlin
diana.dittberner@freenet.de


Dipl.-Psych. Michael Sengpiel
michael.sengpiel@rz.hu-berlin.de

Dipl.-Psych. Doreen Struve
doreen.struve@rz.hu-berlin.de

Prof. Dr. Hartmut Wandke
hartmut.wandke@rz.hu-berlin.de

Humboldt Universität zu Berlin
Institut für Psychologie
Kognitive Ergonomie & Ingenieurpsychologie
Rudower Chaussee 18
12489 Berlin

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Altersgerechte Individualisierung der Mensch-Rechner-Schnittstelle?
Nicole Schneider, Janet Wilkes, Morten Grandt, Christopher M. Schlick

Der demografische Wandel erfordert neue Konzepte zur Unterstützung älterer Arbeitnehmer bei der Bildschirmarbeit. Ein Ansatz zur altersdifferenzierten Adaption der Mensch-Rechner-Schnittstelle soll den spezifischen Fähigkeiten und Bedürfnissen älterer Benutzer bei vorwiegend kognitiven Tätigkeiten Rechnung tragen. Zur Ermittlung der bei der Umsetzung des Adaptionsmodells zu berücksichtigenden Faktoren wurde experimentell untersucht, wie sich verschiedene Schriftgrößen sowie Darstellungsvarianten von Netzplänen auf das Leistungsverhalten von Benutzern auswirken und inwieweit diesbezüglich altersspezifische Effekte auftreten.

Schlüsselwörter: Mensch-Rechner-Interaktion, altersdifferenzierte Anpassung, Projektmanagementsoftware


Age-specific Individualization of the Human-Computer Interaction?
Demographic change promotes new concepts for the support of older employees during computer work. An approach to age-differentiated adaptation of the human-computer interface should consider the specific capabilities and needs of elderly users during primarily cognitive activities. To determine the factors of consideration during the implementation of the adaptation model, experimental investigation took place. It was investigated how various front sizes as well as visualizations of network plans affect the performance of users and to what extent related age-specific effects occur.

Key words: human-computer interaction, age-differentiated adaptation, project management software


Dipl.-Inform. Nicole Schneider
n.schneider@iaw.rwth-aachen.de

Janet Wilkes M.A.
j.wilkes@iaw.rwth-aachen.de

Dr. Morten Grandt
m.grandt@iaw.rwth-aachen.de

Prof. Dr. Christopher M. Schlick
c.schlick@iaw.rwth-aachen.de

Institut für Arbeitswissenschaft
RWTH Aachen University
Bergdriesch 27
52062 Aachen

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Ältere Beschäftigte in gewerblich-industriellen Tätigkeiten - ausgewählte Ergebnisse und Handlungsfelder am Beispiel der Montage
Ekkehart Frieling, Markus Buch, Julia Weichel

Der demografische Wandel ist in vielen Unternehmen ein aktuelles Thema. Der Anteil älterer Mitarbeiter wird zunehmen - ein Trend, der sich in fast allen Branchen wiederfinden lässt. Insbesondere in Tätigkeitsbereichen, in denen hohe körperliche Anforderungen vorherrschen wie beispielsweise in gewerblich-industriellen Tätigkeiten stellt dies eine besondere Herausforderung dar. Wie Arbeitsplätze gestaltet sein müssen, damit Ältere im Arbeitsprozess gesund und leistungsfähig bleiben können, ist Gegenstand des hier vorgestellten Projekts. Im Rahmen des Projekts können drei Phasen unterschieden werden: eine Ist-Analyse, eine darauf aufbauende Ableitung von Maßnahmen zur alternsgerechten Gestaltung von Montagearbeitsplätzen bis hin zu einer Evaluation der umgesetzten Maßnahmen. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und ist Teil des DFG-Schwerpunktprogramms "Altersdifferenzierte Arbeitssysteme". Die hier vorgestellten Ergebnisse aus der Ist-Analyse zeigen auf, welche Aspekte der Leistungsfähigkeit einen Zusammenhang mit dem Alter aufweisen und welche kritischen Arbeitsbedingungen insbesondere für ältere Mitarbeiter berücksichtigt werden müssen, um eine langfristig präventive Arbeitsgestaltung umsetzen zu können.

Schlüsselwörter: Montagearbeit, Arbeitsgestaltung, demografischer Wandel


Older Employees in Industrial Jobs - Results and Fields of Action with Regard to Assembly Work
The demographic change is one of the current challenges for organizations. The proportion of older employees will increase - a tendency which affects nearly every branch. How work places should be designed to promote the performance and health of older employees is the aim of the presented project. The project has three phases - an initial analysis of current work systems followed by the development of a conceptual framework for age-based work design and the evaluation of the effects of the implemented concepts. The project is funded by the German Research Foundation (DFG) and is part of the DFG priority programme "Age-based work systems”. The presented results show which aspects of performance are related to age and which working conditions are critical with regard to preventive work design.

Key words: assembly work, job design, demographic change


Prof. Dr. Ekkehart Frieling
e.frieling@ifa.uni-kassel.de

Dr. Markus Buch
buch@ifa.uni-kassel.de

Dipl.-Psych. Julia Weichel
weichel@ifa.uni-kassel.de

Universität Kassel
Institut für Arbeitswissenschaft und Prozessmanagement
Heinrich-Plett-Str. 40
34109 Kassel

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Altersdiskriminierung und das AGG
Annette Kluge, Oliver Fröhlich, Franciska Krings

Am 18.08.2006 trat das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) in Kraft. Mit diesem Gesetz setzt die Bundesrepublik Deutschland die europäischen Richtlinien1 zum Schutz vor Diskriminierung um. In diesem Beitrag berichten wir über Studien aus dem europäischen und angloamerikanischen Raum, die für das Thema Altersdiskriminierung auf dem Arbeitsmarkt sensibilisieren. Die Studien machen deutlich, dass Altersdiskriminierung weit verbreitet ist und vor allem bei der Stellensuche und -bewerbung auftritt. Dann stellen wir anhand von ersten Klagen und vorläufigen Urteilen die Kernaspekte des AGGs in Bezug auf Altersdiskriminierung vor. Wir thematisieren auch Aspekte legitimer Andersbehandlung aufgrund des Alters. Dann beschreiben wir Maßnahmen für Arbeitgeber und berichten von ersten Umsetzungserfahrungen in Unternehmen. Abschließend diskutieren wir die Frage, inwiefern Antidiskriminierungsgesetze wie das AGG diskriminierendes Verhalten eindämmen und zu Veränderungen von Einstellungen gegenüber Minoritäten beitragen können.

Schlüsselwörter: Altersdiskriminierung, AGG, Benachteiligungsverbot, erlaubte Andersbehandlung, betriebliche Umsetzungserfahrungen.


Age Discrimination and the German Discrimination In Employment Act
In August 2006, the German Discrimination In Employment Act (in German: Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz AGG) came into effect. This law implemented the European guidelines for protection against discrimination. In this article we describe European and Anglo-American studies that demonstrate the extent and conditions of age discrimination on the labor market. Those studies suggest that age discrimination is widespread, especially at employment. Then, we delineate the core aspects of the AGG with respect to age discrimination, by describing lawsuits and preliminary court decisions that recently have been treated at court. We also describe cases of legitimate differential treatment based on the grounds of age. Then we present organizational measures and how the AGG has affected organizational practice. Finally, we discuss the question to what extent anti discrimination laws like the AGG limit discriminatory behavior and contribute to a change in attitudes toward minorities.

Key words: age discrimination, German Discrimination In Employment Act, prohibiting differential treatment based on age, legitimate differential treatment, organizational practice


Univ.-Prof. Dr. Annette Kluge
Fakultät für Ingenieurwissenschaften
Abteilung für Informatik und Angewandte
Kognitionswissenschaft
Fachgebiet Writschaftspsychologie
Universität Duisburg-Essen
Lotharstr. 65
47057 Duisburg
annette.kluge@uni-due.d



Dr. Oliver Fröhlich
Fachanwalt für Arbeitsrecht
Ulrich Weber & Partner GbR
Gürzenichstr. 16
50667 Köln
o.froehlich@ra-weber-partner.de

Prof. Dr. Franciska Krings
Université de Lausanne,
Faculté des Hautes Etudes Commerciales
Internef 613
CH-1015 Lausanne
Schweiz
franciska.krings@unil.ch

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