NEWSBÜCHERJOURNALEONLINE-SHOP



 

Sie befinden sich hier: JOURNALE » Verhaltenstherapie & Verhaltensmedizin » Bisher erschienen » Inhalt lesen

« zurück

Verhaltenstherapie & Verhaltensmedizin

» Verhaltenstherapie & Verhaltensmedizin im Online-Shop...


2007-2

Inhaltsverzeichnis

Erfahrungsseelenkunde
Zusammenfassung | Abstract


Originalia

Hanna Wallis, Babette Renneberg, Markus Neumann, Sabine Ripper & Reiner Bastine
Ressourcen und Belastungsfaktoren nach schweren Brandverletzungen - eine qualitative Studie zwei Jahre nach dem Unfall
Zusammenfassung | Abstract

Nico Niedermeier, Tim Pfeiffer-Gerschel, Harry Manzinger, Wolfgang Mangold & David Althaus
Möglichkeiten und Grenzen der ambulanten Verhaltenstherapie bei Zwangsstörungen - Ergebnisse aus einer verhaltenstherapeutischen Praxis
Zusammenfassung | Abstract


Beitrag zur Fortbildung

Thomas Köhler
Psychopharmakotherapie (7. Teil)


Psychotherapie aktuell

Rainer Lutz
Selbstfürsorge und verhaltenstherapeutische Selbsterfahrung

Astrid Müller, Hans Reinecker & Martina de Zwaan
Ambulante kognitiv-verhaltenstherapeutische Behandlung einer Patientin mit Borderline-Störung

Thomas Ross, Tilman Kluttig, Klaus Hoffmann, María Isabel Fontao, Uwe Doenisch-Seidel & Friedemann Pfäfflin
Der BEST-Index: ein beobachtungsbasiertes Instrument zur Verhaltensbeurteilung im forensisch-psychiatrischen Feld

Dieter Schmelzer
Ausbildungssupervision nach dem Selbstmanagement-Ansatz: 12 Leitgedanken und ein Modell


Mitteilungen
Ankündigungen
Buchbesprechungen
Interessante Neuerscheinungen


ErfahrungsSeelenkunde: Nach elf Jahren ist jetzt Schluss!

Liebe Leserin, lieber Leser!
Diese Erfahrungsseelenkunde ist die letzte Seelenkunde, die in unserer Zeitschrift erscheinen wird. Elf Jahre lang stand sie jetzt immer ganz vorn im Heft.
Heft für Heft. 46 Beiträge insgesamt. Ein buntes Kaleidoskop der persönlichen Erfahrungen und Stellungnahmen. Geschrieben von Therapeutinnen und Therapeuten für Therapeutinnen und Therapeuten. Und, wie wir finden, ist dabei inzwischen eine ansehnliche Sammlung echter therapeutischer Schätze zusammengekommen. Außerordentlich wichtige, vielfach zeitlose Einsichten in die Seele der Psychotherapie und ihrer Zusammenhänge.
Die Erfahrungsseelenkunde der Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin begann mit Heft 1/1996. Unser damaliges Vorbild war die erste Psychologie-Psychotherapie-Zeitschrift, die es je gab: die mehr als zweihundert Jahre alte "Erfahrungsseelenkunde" des Dorfschullehrers und Universitätsphilosophen Carl Philipp Moritz (1757-1793).
Moritz’ Erfahrungsseelenkunde erschien damals als "Lesebuch für Gelehrte und Ungelehrte" vierteljährlich, zehn Jahre lang, von 1783 bis 1792. Erst schwer erkrankt und ein Jahr vor seinem Tod gab der Herausgeber die redaktionelle Arbeit und damit zugleich seine Zeitschrift auf.
Das fanden damals viele schade. War es doch für jene Zeit ein faszinierender Versuch, die Menschen näher an die noch nicht wissenschaftlich etablierte Psychologie und - wenn man so will - an eine ebenfalls noch nicht etablierte psychologisch begründete Therapie heranzuführen.
Bereits kurze Zeit nach dem Tod von Carl Philipp Moritz erschienen zehn Bücher, in denen alle Jahrgänge seiner Erfahrungsseelenkunde - nun jedoch fest eingebunden - zu haben waren. Und heute ist es nur wenige Jahre her, da gab es erneut ein wer-weiß-wievieltes Reprint zu kaufen, erschienen im Verlag der Buchhandlung "Zweitausendeins".

Dass unsere Zeitschrift jetzt ebenfalls ihre Erfahrungsseelenkunde einstellt, hat mehrere Gründe.
(1) Wir hatten uns seinerzeit im Jahre 1996 vorgenommen, unsere Reminiszenz-Seelenkunde - wie ihr Vorbild - ebenfalls genau 10 Jahre lang erscheinen zu lassen. Diese Zeit ist jetzt herum. Da wir das selbst erst im vergangenen Jahr bemerkt haben, ist eher zufällig noch ein zusätzlicher 11. Jahrgang erschienen.
(2) Die Seelenkunde war als Versuch gedacht, unserer bis dahin etwas "trockenen" Zeitschrift und damit der Verhaltenstherapie mehr und mehr Seele einzuhauchen. Auch die Realisierung eines solchen Vorhabens scheint uns inzwischen ganz gut gelungen. Jedenfalls, wenn man die Reaktionen nimmt, die unsere Seelenbeilage bei vielen Lesern ausgelöst hat. Und natürlich eingeschlossen: die inhaltlichen Veränderungen, die unsere Zeitschrift seither erfahren hat.
(3) Weiter hatte die Einführung der Seelenkunde in den ersten Jahren zur Folge, dass wir uns über einen Mangel an Beiträgen von schreibfreudigen Psychotherapeuten unterschiedlichster therapeutischer Orientierung nicht beklagen konnten. Inzwischen jedoch hat die Schreibbereitschaft drastisch nachgelassen, was vielleicht daran liegt, dass man sich an die Seelenkunde gewöhnt hat - und sie vielleicht selbst gar nicht mehr liest. Das ist schließlich der letzte Grund.

Andererseits:
Sollte die Einstellung der Rubrik "Erfahrungsseelenkunde" jetzt einen Sturm des Protestes auslösen, sind die Herausgeber gern bereit, sie ab dem kommenden Jahr wieder zu beleben. Aber dazu müssten uns in den nächsten Wochen und Monaten in der Tat reichlich Ärgerbekundungen und Protestschreiben zugehen. Ansonsten gehen wir davon aus, dass selbst dieser Abgesang nur beiläufig zur Kenntnis genommen wird.

Apropos
Ganz zum Schluss möchten wir uns bei den Autorinnen, Autoren und sonstigen, immer ideenreich mitwirkenden Kreuz-und-Quer-Denkern bedanken, die einzelne oder (dies zumeist und aus Spaß an der Freude) mehrere Beiträge für die Erfahrungsseelenkunde beigesteuert und/oder kritisch durchgesehen haben. Sie sollen jetzt endlich aus dem Anonymus-Status entlassen und hier namentlich genannt werden, und zwar - mit Ausnahme einiger, uns selbst nach wie vor unbekannter Autorinnen und Autoren - in alphabetischer Reihenfolge ihrer Vornamen. Es waren dies

Alexander Degel, Ashaiman
Bernd Lörch, Mainz
Dietmar Juli, Bad Hersfeld
Eckhard Umann, Leverkusen
Gerhard Lenz, Wien
Gert Rudolf, Heidelberg
Hans-Martin Zöllner, Zürich
Helmut Poppenborg, Münster
Herbert Weingärtner, St. Ingbert
Herbert Mackinger, Salzburg
Herbert Meurer, Köln
Ilse Kryspin-Exner, Wien
Ingo-Wolf Kittel, Augsburg
Michael Mehrgardt, Hamburg
Monika Müller, Berlin
Nicolas Hoffmann, Berlin
Peter Fiedler, Heidelberg
Robert Hoyos, Wien

Bei ihnen allen möchten wir uns für die aktive und fruchtbare Zusammenarbeit bei der Gestaltung der Erfahrungsseelenkunde in den vergangenen elf Jahren von ganzem Herzen und aus tiefster Seele bedanken!

Herausgeber und Verleger der Zeitschrift Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin

nach oben


Ressourcen und Belastungsfaktoren nach schweren Brandverletzungen - eine qualitative Studie zwei Jahre nach dem Unfall
Hanna Wallis, Babette Renneberg, Markus Neumann, Sabine Ripper & Reiner Bastine

Zusammenfassung: Schwere Brandverletzungen stellen ein erhebliches Trauma für den menschlichen Organismus dar und können neben bleibenden körperlichen Folgen vielfältige und langanhaltende Auswirkungen im psychischen, sozialen und beruflichen Bereich haben. In einer qualitativen, deskriptiven Studie wurden insgesamt 21 Patienten mit Brandverletzungen zwei Jahre nach der akuten Behandlungsphase zu Belastungsfaktoren und Ressourcen befragt. Ein Großteil der Patienten berichtete über deutliche körperliche, psychische und soziale Belastungen, welche zum Teil bis zum Zeitpunkt des Interviews bestanden. Für viele waren wesentliche Ressourcen die erfahrene soziale Unterstützung, der Einsatz verschiedener kognitiver Copingstrategien, wie beispielsweise Geduld und Akzeptanz, sowie eine Relativierung durch Vergleiche mit anderen schweren Schicksalen. Zahlreiche Patienten berichteten neben den langwierig bestehenden Einschränkungen und Belastungen auch über langfristig positive Auswirkungen des Unfalls, z.B. eine Intensivierung persönlicher Beziehungen. Ableitungen für psychologische Interventionen werden beschrieben.

Schlüsselwörter: Brandverletzungen, Rehabilitation, Ressourcen, Belastungsfaktoren,
Coping, "posttraumatic growth"


Resources and psycho-social impairment after severe burn injuries - a qualitative study two years after the accident

Abstract: Severe burn injuries are a major trauma for the human organism. Apart from various physical impairments, burn injuries often have a strong influence on the persons further psychological, social and vocational life. In a qualitative descriptive study 21 patients were interviewed 2 years after their burn injury concerning their impairment and their personal resources. The majority of the patients reported physical, psychological and social impairment, which partly persisted up to the time of the interview. According to many patients essential resources were social support and psychological coping-strategies such as patience, acceptance of the altered situation and downward-comparison. Besides of the long-term limitations and impairment numerous patients also described positive effects of the accident e.g. intensification of personal relationships. The implications for psychotherapeutic interventions are reported.

Key words: burn injuries, rehabilitation, resources, emotional distress, coping strategies, "posttraumatic growth”


Dipl.-Psych. Hanna Wallis
BG Unfallklinik Ludwigshafen
Psychologischer Dienst
Ludwig-Guttmann-Straße 13
D-67071 Ludwigshafen
E-Mail:
renneber@zedat.fu-berlin.de

nach oben


Möglichkeiten und Grenzen der ambulanten Verhaltenstherapie bei Zwangsstörungen - Ergebnisse aus einer verhaltenstherapeutischen Praxis
Nico Niedermeier, Tim Pfeiffer-Gerschel, Harry Manzinger, Wolfgang Mangold & David Althaus

Zusammenfassung: Dargestellt werden die Möglichkeiten und Grenzen eines ambulanten, multimodalen, kognitiv-behavioralen Behandlungskonzeptes, das seit sechs Jahren bei der Zwangsbehandlung in einer ambulanten Praxis durchgeführt wird. Im Zentrum des Konzeptes steht eine intensivierte mehrtägige Reizkonfrontationsbehandlung mit Reaktionsmanagement, die in der störungsrelevanten Umgebung des Betroffenen durchgeführt wird. Berichtet werden die Behandlungsergebnisse von Patienten, die im Zeitraum 2000 - 2005 ein ambulantes Reizkonfrontationstraining durchgeführt haben. Anhand von klinischen Prä-Post-Untersuchungen mittels Y-BOCS ist zu erkennen, dass sich im ambulanten Setting in einer verhaltenstherapeutischen Praxis unter Alltagsbedingungen gute Behandlungsergebnisse erzielen lassen, die mit denen einer stationären Behandlung vergleichbar sind. Die Ergebnisse von Katamneseuntersuchungen der Patienten zeigen, dass die Besserung der Symptomatik auch nach Abschluss der Therapie stabil bleibt. Ergänzend werden die Grenzen der ambulanten Therapie aufgrund von Behandlungskapazitäten und Stundenkontingenten diskutiert.

Schlüsselwörter: Zwangsstörung, Ambulante Verhaltenstherapie, Reizkonfrontationstherapie


Possibilities and limitations of outpatient treatment of OCD - results of a cognitive-behavioural oriented outpatient medical practice

Abstract: This article illustrates possibilities and limitations of a multi-modal cognitive-behavioural treatment approach for obsessive compulsive disorders (OCD) which is utilised in an outpatient psychotherapeutic practice in Germany. Central element of the treatment concept is an intensified stimulus exposure and response prevention lasting several days which is conducted in the clinically relevant environment of the individual patient. Treatment outcome is reported for all patients treated for OCD between 2000-2005. Results of pre-post measurement based on the Y-BOCS indicate, that outcome results of these patients are comparable to results reported by studies in which patients have been treated in inpatient settings. Follow-up measurements underline a lasting effect of the treatment. Additionally limitations of outpatient treatment such as limited treatment capacities or hourly quota are discussed.

Key words: Obsessive-compulsive disorder, outpatient treatment, exposure therapy


Dr. med. Nico Niedermeier
Praxisgemeinschaft für Psychotherapeutische Medizin und Psychotherapie
Nußbaumstraße 10
D-80336 München
Tel.: +49 (0) 89-545 084 32
Fax: +49 (0) 89-545 084 31
E-Mail:
niedermeier@psycho-muenchen.de

nach oben


 

» Verhaltenstherapie & Verhaltensmedizin im Online-Shop...





alttext    

 

Aktuell

Socials

Fachzeitschriften