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Verhaltenstherapie & Verhaltensmedizin

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2006-2

Inhaltsverzeichnis

Erfahrungsseelenkunde


Originalia

Tanja Zimmermann & Nina Heinrichs
Psychosoziale Interventionen für Frauen mit Krebserkrankungen der Genitalorgane
Zusammenfassung | Abstract

Julia Köhlmeier & Gabriele Amann
Helfen Resilienzvariablen bei der Bewältigung von Gewalterfahrung? Die Rolle von Kohärenzgefühl und Selbstkonzept bei misshandelten Frauen
Zusammenfassung | Abstract

Vera Schütte & Franz Petermann
Soziale Beziehungen und Partnerschaft bei Erwachsenen mit ADHS - Eine Phänomenbeschreibung anhand einer Fragebogenstudie
Zusammenfassung | Abstract


Highlights der Psychotherapieforschung

Kurzberatungen zur Tabakentwöhnung bei schwangeren Frauen

Tabakentwöhnung bei PatientInnen mit chronisch obstruktiver Lungenkrankheit (COPD)

Tabakentwöhnung bei Veteranen mit PTSD

Gutscheinbasierte Verstärkertherapie bei Substanzmissbrauch

Standardisierte vs. individualisierte kognitive Verhaltenstherapie bei Bulimia Nervosa

Behandlung postnataler Depressionen


Psychotherapie aktuell

Eckhard Roediger
Grundlagen der Schematherapie nach Jeffrey Young - Schemaentstehung, Fallkonzeption, Therapeutenverhalten - eine Einführung
Zusammenfassung

Jennifer J. Svaldi
Kognitiv-verhaltenstherapeutische Behandlung bei einem Patienten mit Tinnitus und narzisstischer Persönlichkeitsstörung
Zusammenfassung


Erfahrungsseelenkunde

Sehr geehrter Herr Vorsitzender des Prüfungsausschusses,
ein neuer Tag beginnt, pünktlich um 6 wird die geliebte Bildzeitung sorgfältig auf dem Frühstückstisch entfaltet, so dass beim morgendlichen Studium auch keine Informationen verloren gehen. Denn wer sehen will, braucht schließlich ein Bild vor Augen. Nach dem ausgiebigen Frühstück wird noch schnell ein Zettel geschrieben, damit die Sachen nicht vergessen werden, die heute zu erledigen sind.
Ich möchte mich um ein Psychologiestudium an Ihrer Universität bewerben, sehe aber mangels hinreichendem Notendurchschnitt bei der ZVS kaum eine Chance.
Ich bin jetzt 20 Jahre alt und arbeite seit knapp einem Jahr als Streetworker in Ashaiman, einem der größten Slums Westafrikas, und frage mich ernsthaft, wie es mit dem Menschen in der Masse weitergehen soll, was die Evolution uns in 50, 100 Jahren bringt. Wurde das Gehirn, das komplizierteste Objekt, was der Mensch bisher im Universum vorgefunden hat, wirklich dazu geschaffen, um sich mit höheren Strompreisen zu beschäftigen? Ist das unser Schicksal, zu vergessen, was wir in Jahrhunderten erarbeitet haben? Obwohl wir nun schon aufrecht gehen können, wird unser Geist doch Tag um Tag mehr zum Krüppel. Gibt es überhaupt noch Menschen, die nach dem Schlüssel zu Türen suchen, die uns schon seit Beginn verschlossen sind?
Meine Suche führte mich unbewusst nach Ghana, als Volontär in einem "Straßenkinder"-Projekt.
Ich arbeite mit Kindern zusammen, die misshandelt, beraubt wurden und die selber misshandeln und rauben. Die Hälfte ihrer Kindheit auf der Straße verbracht haben, mit 14 noch nicht einmal ihren Namen schreiben können und teilweise verwahrloster als eine streunende Katze aussehen.
Ich erinnere mich noch genau an meinen ersten Spaziergang durch das Meer aus Blechhütten und die engen Gassen. Einzuordnen wusste und weiß ich viele dieser Eindrücke noch nicht richtig, doch eines wurde mir sofort klar, dieses ist der eigentliche Anfangspunkt von der Geschichte der "City of God" und meine besondere Beziehung zu ihren Einwohnern. Da das Reisen in fremde Länder auch immer zu einem Reisen in fremde Seelenzustände wird, führte mich meine Reise durch viele Erhöhungen und Abgründe.
Wie machtlos man doch ist, wenn ein Kind vor einem zusammensinkt, weil es einen epileptischen Anfall bekommt, oder wie einfühlsam man mit Kindern umgehen muss, die sich gerade gegenseitig mit einer zerbrochenen Flasche aufschlitzen wollen. Andererseits, wie bezaubernd es ist, einem gleichaltrigen Jungen das Schreiben seines Namens und des Alphabets beizubringen, mit dem Traum, ihn eines Tages zur Schule schicken zu können.
Die wichtigste Entdeckung, die ich für mich selber gemacht habe, ist die des Beobachtens eines Fremden. Denn wie soll man sonst mit Menschen umgehen, die aus einer fremden Kultur kommen, eine fremde Sprache sprechen und einem dann auch noch teilweise als Eindringling gegenüberstehen.
Gestern ist eine abgemagerte Frau zu mir gekommen, ich kannte sie flüchtig vom Sehen. Tränenüberströmt hat sie vor mir gestanden und mich an ihren Leiden Teil haben lassen, erzählt von ihren zwei Kindern und dass sie seit Tagen nichts Richtiges zum Essen haben. Wir unterhielten uns lange; und langsam beobachtete ich, wie sich auf ihren durch Tränen verzehrten Gesichtszügen der Hauch eines Lächelns widerspiegelte. Dass Worte nicht satt machen, wissen Sie genau so wie ich, also gab ich ihr alles zum Essen, was ich hatte. Als wir uns voneinander verabschiedeten, konnte ich in ihren Augen ablesen, dass ihr das Gespräch genauso viel geholfen hat wie die Tatsache, mit etwas Essbarem nach Hause zu gehen. Vielleicht mögen Worte einen hungrigen Magen nicht beruhigen, aber bestimmt ein knurrendes Herz.
Ist es nicht unfassbar, dass ein paar Moleküle, Gefühle wie Liebe, Hass erwecken können? Dass Stolz Menschen voneinander bis zum Ende ihres Lebens trennen kann.
Oder eine italienische Oper in uns Gefühle und Kräfte freisetzen kann, die von ihrer Intensität mit nichts zu vergleichen sind. Oder sind wir vielmehr alle Sklaven unserer Triebe, ist ein Kinderschänder genau so unschuldig wie ein 10-jähriges Kind? Und haben Sie sich schon jemals gefragt, wer die Welt klarer sieht, ein von unserer Gesellschaft definierter normaler Mensch oder ein psychisch Verwirrter?
Wie man diesen Brief einordnen soll, kann ich Ihnen nicht sagen, sehen Sie es einfach als eine Liebeserklärung an die Menschen. Ich denke, dass die Philosophie bei dem Studium am Menschen genauso wichtig ist wie der Funke, der von einer Zündkerze eines Motors ausgeht. Doch ist dieser Funken nutzlos, wenn man nichts Greifbares hat, wie etwa empirisches Material oder Erkenntnisse aus den kognitiven Neurowissenschaften.
Deswegen möchte ich Psychologie mit dem Schwerpunkt Klinische Psychologie studieren und danach eine psychotherapeutische Ausbildung machen.
Wissen Sie, jeder Mensch ist für die Verwirklichung seiner Visionen selbst verantwortlich, deswegen ist vielleicht auch dieser Brief entstanden. Denn können ein Schulzeugnis und die darin enthaltenen Noten die Leidenschaft zu der Psyche des Menschen beschreiben oder sagen, ob wir bereit sind zu erkennen, zu verstehen, zu sehen?
Ich denke nein, denn bis jetzt sind auch die elitärsten Wissenschaftler gescheitert, indem sie törichterweise behauptet haben, der Mensch sei das Maß aller Dinge oder dass die Unendlichkeit in Zahlen wie n zu finden sei.
Ich habe einen Abiturdurchschnitt von 2,1 und weiß, dass mein Anspruch auf einen deutschen Studienplatz nicht gegeben ist. Ich weiß aber auch, dass ich einen Traum habe, dem ich nachgehen werde und muss.
Genauso wie die abgemagerte Frau zu mir gekommen ist, wende ich mich an Sie, mit der Bitte nach Nahrung, jedoch nicht für den Körper, sondern für den Geist.
Ein altes Zenwort sagt: "Wenn der Schüler bereit ist, erscheint auch der Lehrer".
Aufrichtig, Ihr

Anonymus
Ashaiman, den 18.04.2006

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Psychosoziale Interventionen für Frauen mit Krebserkrankungen der Genitalorgane
Tanja Zimmermann & Nina Heinrichs

Zusammenfassung:
In der vorliegenden Meta-Analyse wurden psychosoziale Interventionen bei Krebserkrankungen der weiblichen Genitalorgane in 20 randomisierten Studien auf ihre Wirksamkeit hin überprüft. Das Ziel bestand in der Identifikation von potenziellen Moderatoren, die einen Einfluss auf die Effektivität von psychosozialen Interventionen bei diesen Krebspatientinnen haben. Dabei wurden die Effekte in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Interventionsstichprobe (homogen: nur weibliche Genitalkarzinome oder heterogen: weibliche Genitalkarzinome gemischt mit anderen Krebsarten), Art der Intervention (edukativ, supportiv, kognitiv-behavioral, Entspannung), dem Durchführer der Intervention (Psychologe vs. andere Berufsgruppe) und der Outcome-Kategorie (Angst, Stimmung, allgemeine psychische Belastung, psychologische Anpassung) ausgewertet. Die globale Effektstärke (ES) lag bei d = 0.42. In der homogenen Gruppe fanden sich keine höheren Effekte als in der heterogenen Gruppe. Somit scheinen hier sowohl homogene als auch heterogene Patientengruppen in vergleichbarem Ausmaß von den angebotenen Interventionen zu profitieren. Edukative und kognitiv-behaviorale Verfahren erzielten dabei jeweils die besten Effekte. Hohe Effekte zeigten sich in der Veränderung der allgemeinen psychischen Belastung, moderate Effekte bei Stimmung und psychologischer Anpassung an die Krebserkrankung und niedrige Effekte bei der Reduktion der Angst. Psychologen erzielten höhere Effekte als Vertreter anderer Berufsgruppen, führten jedoch häufiger kognitiv-behaviorale Verfahren durch, so dass eine Konfundierung anzunehmen ist. Möglichkeiten zur Verbesserung psychosozialer Interventionen für Patientinnen mit Genitalkarzinomen werden diskutiert.

Schlüsselwörter: Krebs, psychologische Interventionen, Meta-Analyse, Psychoonkologie


Psychosocial interventions for women with genital cancers

Abstract: In this paper, we report the results of a meta-analysis of 20 randomized-controlled psychosocial interventions for women with gynecological cancer. Moderating variables such as cancer type (homogenous group of gynecological cancer only vs. heterogeneous group of women with gynecological as well as other types of cancer), type of psychosocial intervention (educational, cognitive-behavioral, supportive, relaxation), and practitioner of intervention (psychologist vs. other profession) were examined.
Similar to previous meta-analyses, the overall effect size for psychosocial interventions for gynecological cancer was d=0.42. There were no differences between homogeneous and heterogeneous cancer groups: both groups benefited comparably from the interventions. Educational and cognitive-behavioral interventions were found to be most beneficial with this cancer population. In terms of practitioner type, psychologists exhibited larger effect sizes than other practitioners; however, this result may be confounded as psychologists mainly offered cognitive-behavioral interventions. Furthermore, these interventions were most effective in the reduction of psychological distress.  Additionally, moderate effects on mood and small effects toward reducing anxiety were found. The implications for future interventions for women with gynecological cancers are discussed.

Key words: cancer, psychological interventions, meta-analysis, psycho-oncology


Tanja Zimmermann
TU Braunschweig
Institut für Klinische Psychologie,
Psychotherapie und Diagnostik
Spielmannstrasse 12a
D-38106 Braunschweig
E-mail:
tanja.zimmermann@psychobau.de

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Helfen Resilienzvariablen bei der Bewältigung von Gewalterfahrung? Die Rolle von Kohärenzgefühl und Selbstkonzept bei misshandelten Frauen
Julia Köhlmeier & Gabriele Amann

Zusammenfassung:
Ein ausgeprägtes Kohärenzgefühl und ein positives Selbstkonzept werden häufig als Resilienzvariablen diskutiert. Die vorliegende Studie untersucht den Einfluss von Kohärenzgefühl und Selbstkonzept auf die Bewältigung häuslicher Gewalterfahrung. Erhoben wurden die Gewalterfahrung, das Kohärenzgefühl, das Selbstkonzept und die psychische Gesundheit bei 64 Studentinnen der Universität Salzburg. Die Ergebnisse zeigen, dass Frauen mit physischer Gewalterfahrung mehr psychische Beeinträchtigungen aufweisen als Frauen ohne Gewalterfahrung. Kovarianzanalysen ergeben signifikante Effekte für die Selbstkonzept- und Kohärenzgefühlbereiche auf die psychische Gesundheit. Sind sie positiv ausgeprägt, können sie den negativen Einfluss der Gewalt auf die psychische Gesundheit deutlich reduzieren und häufig sogar aufheben. Zusätzlich zeigen Regressionsanalysen, dass positive Selbstkonzept- und Kohärenzgefühlbereiche signifikante Prädiktoren für die psychische Gesundheit darstellen. Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass Kohärenzgefühl und Selbstkonzept die Bewältigung von häuslicher Gewalterfahrung beeinflussen und ihnen ein bedeutsamerer Einfluss auf die psychische Gesundheit zukommt als die Erfahrung von Gewalt an sich.

Schlüsselwörter: Gewalt, Resilienz, Kohärenzgefühl, Selbstkonzept, psychische Gesundheit


Do factors of resilience help to cope with violence? Influence of sense of coherence and self-concept inwomen with experience of violence

Abstract: Sense of coherence and self-concept are often discussed as factors of resilience. The present study examines the influence of sense of coherence and self-concept on coping of domestic violence. The experience of violence, sense of coherence, self-concept and mental health were assessed in 64 female students, recruited at the University of Salzburg. Women who reported physical violence showed more impeding of mental health than women without experience of violence. Analysis of covariance techniques revealed significant effects for self-concept and sense of coherence on mental health. Positive self-concept and sense of coherence reduced and often eliminated negative effects of violence on mental health. Furthermore regression analysis showed that self-concept and sense of coherence were significant predictors for mental health. The results are suggesting an influence of sense of coherence and self-concept on coping with domestic violence and a more important impact of these variables on mental health than the experience of violence itself.

Key words: domestic violence, resilience, psychical health, sense of coherence, self-concept


Univ. Prof. Dr. Gabriele Amann
Mag. Julia Köhlmeier
Universität Salzburg
Naturwissenschaftliche Fakultät
Psychologisches Institut
Hellbrunnerstrasse  34
A-5020 Salzburg
E-mail:
gabriele.amann@sbg.ac.at

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Soziale Beziehungen und Partnerschaft bei Erwachsenen mit ADHS - Eine Phänomenbeschreibung anhand einer Fragebogenstudie
Vera Schütte & Franz Petermann

Zusammenfassung: Die Bedeutung der ADHS-Diagnose im Erwachsenenalter wird erst allmählich klar. Bleibt sie unerkannt, kann es zu massiven Beeinträchtigungen der Sozialbeziehungen kommen. Dies ist bei ADHS-Kindern hinreichend belegt. Bei Erwachsenen liegen (neben Erfahrungsberichten) wenige empirische Studien vor. Daher erfolgt in dieser Studie eine Phänomenbeschreibung der sozialen Probleme bei Erwachsenen mit ADHS, die auch die Paarbeziehung einschließt. Mittels eines Online-Fragebogens wurden 149 ADHS-Erwachsene über 18 Jahren befragt. Mit zunehmender ADHS-Ausprägung treten zwischenmenschliche Schwierigkeiten, Dissozialität und Defizite bei sozialen Fähigkeiten vermehrt auf (Stressbewältigung, Kommunikations- und Problemlösefähigkeit, emotionale Stabilität). Die Qualität der sozialen Beziehungen und die Partnerschaftszufriedenheit sinken. Auch erwachsene ADHS-Betroffene haben demnach noch einen erheblichen Interventionsbedarf, vor allem bezogen auf ihre soziale Kompetenz.

Schlüsselwörter: Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, ADHS, soziale Beziehung, Partnerschaft, Onlinefragebogen


Social relations and pair relationship in adults with ADHD - a description of phenomenon on the basis of a questionnaire study

Abstract: The validation of ADHD diagnosis characterizes a very important issue which is controversely discussed in psychiatry. If it is not detected, massive impairments in social relationships can follow which has already been proven for children with ADHD. Relating to adults there are more experience reports than empirical studies. According to these facts, this study can be regarded as a phenomenon description of social impairments in adult ADHD which also includes relationships between couples. Using an online questionnaire, n=149 adults were assessed. According to interpersonal problems, dissocial behavior and deficits in social abilities, a higher occurence of ADHD-symptoms leads to increasing problems. Simultaneously the quality of social relationships and contentment in partnership decreases. Therefore intervention to improve social competence for adults with ADHD is necessary.

Key words: Attention-Deficit/Hyperactivity Disorder, ADHD, social relationship, partnership, phenomenon description, online questionnaire


Dipl.-Psych. Vera Schütte
Prof. Dr. Franz Petermann
Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
Grazer

tr. 2 und 6
D-28359 Bremen
E-mail: veraschuette@uni-bremen.de

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Grundlagen der Schematherapie nach Jeffrey Young - Schemaentstehung, Fallkonzeption, Therapeutenverhalten - eine Einführung
E. Roediger

Zusammenfassung:
Schematherapie ist eine Weiterentwicklung der Kognitiven Verhaltenstherapie. In der Arbeit mit schwer persönlichkeitsgestörten Patienten wurde deutlich, dass wesentliche Störungsanteile von dysfunktionalen emotionalen Schemata aufrechterhalten werden, die sich der direkten kognitiven Arbeit entziehen. Daher fokussiert die Schematherapie auf die Aktivierung, Klärung und Modifikation besonders der emotionalen Schemaanteile. Dazu benutzt sie Elemente erlebnisaktivierender Therapieverfahren (Imaginationsübungen, innere Dialoge, 2-Stuhl-Technik). Daneben arbeitet die Schematherapie in Erweiterung der Betonung der Arbeitsbeziehung in der klassischen VT gezielt mit Schemaaktivierung in der therapeutischen Beziehung im Sinne einer "emotionalen Exposition". In diesem Artikel werden die neurobiologischen Grundlagen der Schemaentstehung, deren Systematik sowie der Prozess der Schemaaktivierung in der therapeutischen Beziehung und die Konsequenzen für eine flexible therapeutische Beziehungsgestaltung im Sinne einer "begrenzten elterlichen Fürsorge" dargestellt.


Dr. med. Eckhard Roediger
Ltd. Arzt der Psychosomatischen
Abteilung
Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe
Kladower Damm 221
14089 Berlin
Tel.: +49 30/365 016 81
Fax: +49 30/365 016 80
E-mail:
eroediger@havelhoehe.de

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Kognitiv-verhaltenstherapeutische Behandlung bei einem Patienten mit Tinnitus und narzisstischer Persönlichkeitsstörung
Jennifer J. Svaldi

Zusammenfassung:
Die kognitive Verhaltenstherapie bei einem Patienten mit Tinnitus, Major Depression und einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung wird deskriptiv veranschaulicht und reflektiert. Die Behandlung erfolgte in einem stationären Setting, dauerte acht Wochen und wurde auf der Basis der Lerngeschichte der Symptomatik sowie ihrer aufrechterhaltenden Bedingungen konzipiert. Angewandte Methoden waren kognitive Techniken, In-vivo-Expositionstraining sowie andere verhaltensbezogene Verfahren.


Dr. Jennifer J. Svaldi
Medizinisch-psychosomatische Klinik Roseneck
Am Roseneck 6
D-83209 Prien am Chiemsee
E-mail:
jsvaldi@schoen-kliniken.de

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