Die Psychologen hatten große Unterschiede bei Konfliktstilen, Kulturvariablen und Persönlichkeitsmerkmalen erwartet. Die gegenteilige Beobachtung könnte "mit Angleichungen zwischen den Gesellschaften aufgrund von wirtschaftlichen, politischen und bildungsmäßigen Modernisierungs- und Globalisierungsprozessen zusammenhängen. Gleichzeitig muss mit einer gesellschaftlichen Diversifikation innerhalb der beiden Nationen im Rahmen von Entstandardisierungsprozessen gerechnet werden."
"Ungünstig für die Perspektive konstruktiver Konfliktlösungen erscheint die hohe Ausprägung des vermeidenden und dominierenden Konfliktstils bei beiden untersuchten Nationen, weil dies faire und gerechte Konfliktlösungen erschwert. Sofern sich die alltäglichen Konfliktstile auch in den politischen inner- und zwischenstaatlichen Konflikten in ähnlicher Weise zeigen, wäre es angezeigt, auf politischer Ebene die ungünstigen Konfliktstile durch rational begründete Alternativen zu ersetzen.
Diese Option erscheint realistischerweise am ehsten über diejenigen Personen, Gruppen und Initiativen zu erreichen, die schon jetzt an Konfliktlösungen auf der Basis von Kompromiss und Integration arbeiten. Das sind beispielsweise Initiativen, die die Kommunikation zwischen Israelis und Palästinensern verbessern und die Gemeinsamkeiten zwischen den Gruppen und Kulturen hervorheben..."
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