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rausch · Wiener Zeitschrift für Suchttherapie

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2014-2

Editorial
Irene Schmutterer

Abweichung oder Innovation? Jüngere Entwicklungen in der österreichischen Substitutionspolitik
Irmgard Eisenbach-Stangl

Wie kriminell sind "Social Supplier"? Ergebnisse zum Drogenkleinsthandel aus zwei empirischen Studien
Bernd Werse

Vom Irrsinn gewohnter Unvernunft. Ein Beispiel: Strafvollzug und Drogenabhängigkeit
Harald Spirig

Bildstrecke
Hans Gross Kriminalmuseum

Bildstrecke
Alles klar Herr Kommissar? Knatterton, Kottan, Emil und andere Detektive - Karikaturmuseum Krems

Forensische Nachsorge in NRW - Ein starkes Instrument oder ein zahnloser Tiger?
Sacha Kalinski & Paul Suer

Stress und Stigma. Biographische Verlaufsdynamiken in der Desistance-Forschung
Christopher Schlembach

Sehnsucht und Seh-Sucht. Zur medialen Reflexion des Serienmörders Landru
Thomas Ballhausen & Günter Krenn

Bildstrecke
Landru, der Blaubart von Paris

Rezension
LSD Revisited: Der Weg zum "neurochemischen Selbst"
Martin Tauss

 


Editorial

"Kriminalität und Sucht" lautet das Schwerpunktthema der vorliegenden Ausgabe. Die Beiträge reichen von der Substitution  illegaler Suchtmittel über Drogenhandel bis hin zu Sucht im Strafvollzug und theoretischen sowie praktischen Überlegungen zur Rehabilitation von suchtkranken Rechtsbrechern.

Wir beginnen mit einem Beitrag von Irmgard Eisenbach-Stangl zu jüngeren Entwicklungen in der Österreichischen Substitutionspolitik. Sie skizziert darin grundlegende Veränderungen des letzten Jahrzehnts und beleuchtet dahinterstehende Interessen verschiedener Akteure und Interessensgruppen, die sie anhand einer Stakeholderanalyse auffächert. Der Analyse voran stellt sie einen einmaligen historischen Überblick über 100 Jahre Drogenpolitik in Österreich - beginnend bei der damals von der Österreichisch-Ungarischen Monarchie noch nicht unterzeichneten Opiumkonvention von 1912, über erste Opiatverbote, allmähliche Verschärfungen dieser, die "internationale Drogenwelle" bis hin zur Entwicklung der Substitutionspolitik.

Bernd Werse widmet sich im nächsten Beitrag dem sogenannten Phänomen des "Social Supply", das in der rezenten englischsprachigen Drogenliteratur wiederholt angesprochen wird und das er als "Kleinsthandel im Bekanntenkreis" umschreibt. Anhand der Ergebnisse zweier Studien zum Anbau und Vertrieb von illegalen Drogen gibt er Einblicke in die "Dealweise" der "Social Supplier" und geht dabei auch der Frage nach der Angemessenheit des Grades strafrechtlicher Konsequenzen nach.

Einen Einblick in die Problematiken der Behandlung von Drogenabhängigkeit im Strafvollzug gibt uns anschließend Harald Spirig vom Schweizer Haus Hadersdorf. Er hat selbst viele Jahre als Stellvertretender Anstaltsleiter im Vollzug gearbeitet und führt uns eindringlich vor Augen, wie weit nach wie vor Theorie und Praxis auseinanderklaffen, wenn es um die gesundheitliche Behandlung von Drogenabhängen in Haft geht.

Über die praktische Umsetzung des Modells der Forensischen Nachsorge von zur Bewährung entlassenen suchtkranken Straftätern in Nordrhein-Westfalen berichten Sacha Kalinski und Paul Suer von der Maßregelvollzugsklinik Halden in ihrem Beitrag über Möglichkeiten und Grenzen der forensischen Nachsorge nach Entlassung aus dem Maßregelvollzug.

Daran anschließend stellt Christopher Schlembach für uns in seiner theoretischen Abhandlung Ansätze der Gesundheitssoziologie und der Kriminologie, nämlich das Stressund das Stigma-Modell sowie Ergebnisse der neueren Desistanceforschung nebeneinander und zeigt auf, wie diese für die Betrachtung von Kriminal- und Drogenkarrieren in Verlaufsdynamiken fruchtbar gemacht werden können.

Über den französischen Heiratsschwindler und Serienmörder Landru berichten Thomas Ballhausen und Günter Krenn vom Filmarchiv Austria. Sie widmen sich in ihren Ausführungen der umfangreichen medialen Reflexion dieses Kriminalfalls und verweisen damit auf eine spezielle Art der "Seh-Sucht".

2013 jährte sich zum 70. Mal der Tag der Entdeckung von Lysergsäurediäthylamid, kurz LSD, durch Albert Hofmann. Martin Tauss rezensiert für uns die in diesem Jubiläumsjahr veröffentlichte LSD-Biographie der Kulturwissenschaftlerin Jeannie Moser.

Als Bildstrecken haben wir diesmal Exponate aus dem Kriminalmuseum Graz, der Ausstellung "Alles klar Herr Kommissar? Knatterton, Kottan, Emil und andere Detektive" aus dem Karikaturmuseum Krems sowie Bildausschnitte aus dem Stummfilm "Landru, der Blaubart von Paris" vom Filmarchiv Austria.

Wir wünschen spannende Einblicke und viel Freude mit dieser Ausgabe!

Irene Schmutterer

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