Krisenhafte Situationen mit der Klientel und Bezugspersonen dominieren im Sekundarbereich, während sich im Elementarbereich die Problemsituationen gleichermaßen auf die Klientel/Bezugspersonen, die Mitarbeitenden sowie Träger, Vorgesetzte, politische Entscheidungsgremien und die Gesamtorganisation verteilen. Am häufigsten finden sich negativ konnotierte Schilderungen in den Interviews mit Führungskräften aus dem Sekundarbereich. Positive Schilderungen in Bezug auf das Leitungsteam zeigen sich in keinem der Interviews. Auch emotional positive Erfahrungen mit den Mitarbeitenden werden nur einmal beschrieben. Stattdessen überwiegen bei den positiv konnotierten Situationsbeschreibungen die Erlebnisse mit der Klientel, den Bezugspersonen sowie der Gesamtorganisation."
Aus der Sicht der Positiven Psychologie empfiehlt Hodapp den Betroffenen u.a., "in Krisensituationen auch das Positive zu sehen und sich auf eigene Stärken sowie die persönliche Entschlossenheit und die der anderen Organisationsmitglieder zu fokussieren. Lästigen Routinehandlungen sollte Bedeutung verliehen werden, indem man z.B. bei angemessen ausgeführten Aufträgen Wertschätzung zeige. Positive Bedeutsamkeit lässt sich auch dadurch erzeugen, dass effektivere Problemlösungen durch die Förderung von Mitgefühl generiert werden. Damit lassen sich auch viele Krisen- und Routinesituationen aus dem beruflichen Alltag der pädagogischen Führungskräfte nutzen, um in ihnen positive Emotionen zu erleben..."
Michaela Brohm-Badry, Corinna Peifer, Viktoria Franz (Hrsg.) Positiv-psychologische Entwicklung
von Individuum, Organisation und Gesellschaft
Pabst 108 S., Paperback ISBN 978-3-95853-393-6, eBook ISBN 978-3-95853-394-3
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Miriam Nido, Das Engagement von Lehrpersonen: gesund und arbeitsfreudig oder ausgebrannt und reformmüde?
Pabst 168 S., Paperback ISBN 978-3-89967-835-2