Ebenso komplex muss eine sozialtherapeutische Betreuung sein:
- aktives, flexibles, unterstützendes Vorgehen
- Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung
- Exploration des subjektiven Krankheitsmodells
- Vermittlung eines "biopsychosozialen Krankheitsmodells" zur Entlastung von Versagensgefühlen
- Klärung aktueller (äußerer) Problemsituationen
- Verhinderung einer überstürzten Veränderung der Lebenssituation
- Unterstützung beim Erreichen konkreter, erreichbarer Ziele; Förderung von Erfolgserlebnissen
- Ausbau persönlicher Ressourcen
- Wiederherstellung/Erhalt von Handlungsfähigkeit
- Unterstützung zur Überwindung krankheitsspezifischer Defizite, Förderung von Selbstbewusstsein, Entwicklung/Stärkung von Ich-Identität
- Erarbeitung eines Krisenmanagements (Konzept unterstützender Maßnahmen nach Beendigung der Behandlung, um den Behandlungserfolg erhalten und sichern zu können).
Die AutorInnen beschreiben detailliert und kritisch Möglichkeiten einer erfolgreichen Behandlung. Doch sie werden zu selten umgesetzt Schay: "Die Soziale Arbeit ist vielfach eine inszenierte Wirklichkeit und hat mit der Realität der KlientInnen nichts zu tun."
Schay, Peter; Helsper, Roland; Birkholz, Marion (Hrsg.): einfach.LEBEN – Die Gesichter der Sucht
Pabst, 2019, 196 Seiten