Die Gestaltung von Liebesbeziehungen wird immer individueller. Dies schlägt sich auch in der psychotherapeutischen Praxis nieder. Patient_innen und Klient_innen wollen in der von ihnen gewählten L(i)ebensform begleitet werden. Mononormativ geprägte Psychotherapeut_innen sind aufgerufen ihre diesbezüglichen Prägungen und Weltbilder zu hinterfragen und sich mit konsensueller Nicht-Monogamie zu beschäftigen. Die Autorin stellt mit dieser qualitativen Forschungsarbeit einen Zusammenhang zwischen der Einstellung der Psychotherapeut_innen zur L(i)ebensform ihrer Patient_innen und dem psychotherapeutischen Verlauf her. Als Basis dienen ihr die Theorien der Integrativen Therapie zu Identität und zur psychotherapeutischen Beziehung. Im weiten Spektrum der einvernehmlich nicht monogamen Beziehungsformen legt sie den Fokus der Interviewpartner_innen auf Polyamorie.