Betroffene klagen über Brustschmerz oder Druckgefühl, Stechen, Brennen, Ziehen, Herzrasen, Herzstolpern, Herzklopfen, möglicherweise auch über Schwindel, Atembeschwerden, Engegefühl.
Bei der Mehrzahl der Betroffenen lässt sich auch bei hohem Leidensdruck keine psychische Erkrankung identifizieren. Stefanie Krille und Alexandra Martin berichten jedoch in ihrem Beitrag zum Reader "Gesundheitsängste" über Pathologieen, die sich hinter der Gesundheitsangst verbergen können:
- Panikstörungen
- generalisierte Angststörung
- somatoforme autonome Funktionsstörung
- Hypochondrie
- Somatisierungsstörung
- chronische Schmerzstörung
"Als wichtiger Faktor bei Gesundheitsangst hat sich eine erhöhte Ausrichtung der eigenen Aufmerksamkeit auf körperliche Prozesse und Symptome erwiesen," berichten Krille und Martin. "Ein weiterer kognitiver Faktor ist die häufig automatisch ablaufende Missinterpretation der Beschwerden als bedrohlich und als Anzeichen einer ernsthaften Erkrankung. Dabei sind herzbezogene Missempfindungen und Unregelmäßigkeiten im Herzschlag in der Allgemeinbevölerung relativ häufig und ungefährlich."
Der Reader "Gesundheitsängste" reflektiert in Einzelbeiträgen neben unterschiedlichen körperspezifischen Beschwerden Ängste vor Umweltschäden, vor Fehlernährung, vor Infektionen, Verletzungen. Paradox: Gesundheitsängste nehmen gleichzeitig mit Gesundheit und Lebenserwartung zu.
Wolfgang Hoefert, Christoph Klotter (Hrsg.) Gesundheitsängste.
Pabst, 324 Seiten, Paperback ISBN 978-389967-755-3