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Politische Psychologie

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2021-2


Schwerpunktthema: Gesellschaften im Wandel

 

Editorial
Gesellschaften im Wandel – Polarisierung, Populismus, Unsicherheit und Verdichtung

Constanze Beierlein, Petia Genkova, Siegfried Preiser & Markus Steinbrecher


Political psychology and global sustainable development: An interdisciplinary take on protecting the environment, improving public health, and transforming conflicts
Sebastian Niessen


Neue Arbeitsgestaltung in agilen Arbeitsumgebungen: Die Auswirkungen von Arbeitsressourcen auf den Zusammenhang zwischen Arbeitsanforderungen und Beanspruchung in einer Stichprobe von Softwareentwicklerinnen und -entwicklern
David Confal, Ina Zwingmann & Sandra Wolf


Parteienpolarisierung gleich Rändermobilisierung? Eine experimentelle Studie zur Wirkung von Parteienpolarisierung auf die Wahlbeteiligungsabsicht
Julia Schnepf, Evelyn Bytzek, Melanie C. Steffens & Selma C. Rudert


Escaping from frightening complexity - to the left or the right?
How populist attitudes and conspiracist ideation span the political spectrum

Thomas Grünhage, Marie Dietzel & Martin Reuter


Book Review
Politikwissenschaftliche Einstellungs- und Verhaltensforschung.
Handbuch für Wissenschaft und Studium

Kathrin Ackermann


Mitteilungen aus der Walter Jacobsen-Gesellschaft für Politische Bildung und Politische Psychologie (WJG) in Zeiten der Pandemie
Birgit Kassovic & Rainer Krieger


 


Gesellschaften im Wandel – Polarisierung, Populismus, Unsicherheit und Verdichtung
Constanze Beierlein, Petia Genkova, Siegfried Preiser und Markus Steinbrecher


 

Political psychology and global sustainable development: An interdisciplinary take on protecting the environment, improving public health, and transforming conflicts
Sebastian Niessen


Abtstract:
To achieve the Sustainable Development Goals, the 2030 Agenda, interdisciplinary effort is necessary. This article discusses the contribution political psychology can make, with a focus on specific impact factors of political psychology, such as social norms, framing, and contextualisation. The article shows how these are applied across disciplines and across several Sustainable Development Goals, mainly the ones related to the environment, to health, and to peace. It argues that to achieve the 2030 Agenda, change must go beyond the individual level and beyond isolated goals. Interventions should therefore combine impact factors of psychology with structural measures from other disciplines.

Keywords: sustainable development; political psychology; international public law; framing; social norms; systemic approach; campaigning & social marketing; environmental economy; arts & culture; conflict transformation; dilemma of the commons


Politische Psychologie und globale nachhaltige Entwicklung: ein interdisziplinärer Blick auf Umweltschutz, öffentliche Gesundheit und Konflikttransformation

Abstract:
Um die nachhaltigen Entwicklungsziele der Agenda 2030 zu erreichen, sind interdisziplinäre Anstrengungen notwendig. Dieser Artikel diskutiert den Beitrag, welchen die politische Psychologie dazu leisten kann, mit Fokus auf spezifischen Wirkungsfaktoren wie sozialen Normen, Framing und Kontextualisierung. Der Artikel zeigt, wie diese über Disziplinen und über nachhaltige Entwicklungsziele hinweg angewendet werden, insbesondere in den Bereichen Umweltschutz, Gesundheits- und Friedensförderung. Er argumentiert, dass es zum Erreichen der Agenda 2030 einen Wandel über die individuelle Ebene und über isolierte Ziele hinaus braucht. Interventionen sollten daher psychologische Wirkungsfaktoren mit strukturellen Maßnahmen aus anderen Disziplinen kombinieren.

Schlüsselbegriffe: Nachhaltige Entwicklung; Politische Psychologie; Völkerrecht; Framing; Soziale Normen; Systemischer Ansatz; Kampagnen & Sozialmarketing; Umweltökonomie; Kunst und Kultur; Konflikttransformation; Gemeingut-Dilemma


Sebastian Niessen
sebastianniessen2@gmail.com


 

Neue Arbeitsgestaltung in agilen Arbeitsumgebungen:Die Auswirkungen von Arbeitsressourcen auf den Zusammenhang zwischen Arbeitsanforderungen und Beanspruchung in einer Stichprobe von Softwareentwicklerinnen und -entwicklern
David Confal, Ina Zwingmann & Sandra Wolf


Abstract:
Das „New Normal“ der Industrie 4.0 mit agilen Organisationsformen, weiter steigender Arbeitsintensität und Arbeitsplatzunsicherheit ist für Beschäftigte im Softwareengineering von großer Bedeutung für das Entstehen von Stress und Fehlbeanspruchungsfolgen. An N = 6.072 Software-Entwicklerinnen und -Entwicklern wurde die positiv-puffernde Wirkung
spezifischer Arbeitsressourcen auf die negativen Auswirkungen von Arbeitsintensität und Arbeitsplatzunsicherheit wie Erschöpfung, reduzierte Erholungsfähigkeit, Präsentismus und psychisches Wohlbefinden untersucht. Die Ergebnisse moderierter Strukturgleichungsmodellanalysen lieferten teilweise Unterstützung für die Hypothesen: Es zeigten sich signifikante
Ergebnisse für Autonomie, Anerkennung, berufliche Entwicklungsmöglichkeiten und das Vertrauen in das Management. Eine weitere wichtige Ressource war das Innovationsklima. Die Studie unterstreicht die hohe Relevanz von Ressourcenstärkung im Kontext agiler Arbeitsbedingungen und macht deutlich, dass der alleinige Fokus auf der Vermeidung von
Fehlbelastungen in schnell veränderlichen Arbeitswelten mit hohen Graden an Selbstbestimmung und Selbstorganisation nicht mehr ausreichend ist.

Schlüsselwörter: Arbeitsplatzunsicherheit, Arbeitsintensität, Arbeitsressourcen, Industrie 4.0, Wohlbefinden


Abstract:
The “New Normal” in Industry 4.0 with agile organizations, further increasing work intensity and workplace uncertainty is of great importance for employees working as software-engineers. For N = 6,072 software developers, the buffering effect of specific resources on the negative outcomes of work intensity and job insecurity such as exhaustion, reduced recovery,
presenteeism and psychological well-being were investigated. The results of moderated structural equation modelling provided partial support for the hypotheses: there were significant results for autonomy, recognition, professional development opportunities and trust in the management. Another important resource found was the innovation climate. The
study underlines the high relevance of strengthening resources in the context of agile working outlines, that only avoiding negative health impacts by correcting demands in rapidly changing work environments with high degrees of self-determination and self-organization are no longer sufficient.

Keywords: job insecurity, work intensity, job resources, industry 4.0, well-being


M. Sc. Psychologie David Confal
Schonensche Str. 14
10439 Berlin
david.confal@googlemail.com


 


Parteienpolarisierung gleich Rändermobilisierung? 
Eine experimentelle Studie zur Wirkung von Parteienpolarisierung auf die Wahlbeteiligungsabsicht

Julia Schnepf, Evelyn Bytzek, Melanie C. Steffens & Selma C. Rudert


Abstract:
Schwindende Unterschiede zwischen den politischen Parteien in westlichen Demokratien wurden unter anderem für eine sinkende Wahlbeteiligung sowie für das Erstarken rechtspopulistischer Bewegungen verantwortlich gemacht. Studien zu diesem Forschungsfeld fokussieren entweder auf objektive Wirkungen der Polarisierung auf der Makroebene oder untersuchen die subjektive Wahrnehmung von Parteienunterschieden auf der Individualebene. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, beide Perspektiven durch eine experimentelle Untersuchung zu verbinden. In der Studie (N = 621) manipulieren wir die Polarisierung im Parteienspektrum und messen die Auswirkung auf die individuelle Wahlbeteiligungsabsicht. Die Ergebnisse zeigen, dass Informationen über sich annähernde oder auseinanderrückende Parteien die Wahlbeteiligungsabsicht nicht direkt beeinflussen. Moderationsanalysen weisen jedoch darauf hin, dass vor allem bei Personen mit niedrigem bis mittlerem Interesse an der Politik, die sich nahe der Mitte auf dem politischen Links-Rechts-Spektrum platzieren, die Wahlbeteiligungsabsicht als Folge von Polarisierungsinformationen sinken kann.

Schlüsselwörter: Parteienpolarisierung, Parteienkonvergenz, Wahlbeteiligung, Links-Rechts-Orientierung, Politisches Interesse


Abstract:
Diminishing party polarization has been blamed for a longstanding decline in voter turnout and, more recently, the rise of right-wing populist movements. Since most studies in this field of research either focus on effects of polarization on the macro level or on the subjective perception of party differences on the individual level, the goal of the presented study is to achieve integration of objective information and its subjective perception by experimentally testing polarization effects. The results of the experimental study with N = 621 participants indicate that information about the diverging or converging parties in Germany has no direct effect on voting intentions. Moderation analyses, however, indicate that especially among individuals with low to moderate interest in politics who place themselves near the center on the left-right political spectrum, polarization information may even decrease voting intentions.

Keywords: Party polarization, party convergence, voting intention, left-right position, interest in politics


Julia Schnepf
Universität Koblenz-Landau
Fachbereich 8: Psychologie
Fortstr. 7
76829 Landau
schnepf@uni-landau.de


 


Escaping from frightening complexity - to the left or the right?
How populist attitudes and conspiracist ideation span the political spectrum

Thomas Grünhage, Marie Dietzel & Martin Reuter


Abstract:
Little is known about the distribution of populist attitudes and conspiracist ideation over the political spectrum. In a German sample of N = 1077 participants, we show that populist attitudes are stronger among left and right oriented persons and voters of DIE LINKE and the AfD compared to people tending to the political center. However, there is no consistent
relationship with the issue-based accordance with the mentioned parties. Conversely, the unique attributes of conspiracist ideation (not shared with populist attitudes) are clearly related to a right-wing orientation, voting for and according with the AfD, thus representing a rather exclusive right-wing phenomenon.

Keywords: Populism, Conspiracy Theory, Political Orientation, Ideology, Populist Attitudes, Conspiracist Ideation


Abstract:
Anhand einer deutschen Stichprobe (N = 1077) wurde die Verteilung populistischer Einstellungen und konspirativer Denkmuster über das politische Spektrum untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass sich deutlich links vs. deutlich rechts verortende Personen sowie Wähler/-innen von AfD und DIE LINKE stärkere populistische Einstellungen vertreten als
eher zur Mitte tendierende Personen, wobei sich kein konsistenter Zusammenhang mit der inhaltlichen Übereinstimmung mit den genannten Parteien zeigen lässt. Im Gegensatz hierzu zeigen die über populistische Einstellungen hinausgehenden Elemente konspirativer Denkmuster deutliche Zusammenhänge mit rechtsgerichteter politischer Orientierung, der
Wahl der AfD und der inhaltlichen Übereinstimmung mit dieser und erscheinen somit eher als exklusiv rechtes Phänomen.

Schlüsselbegriffe: Populismus, Verschwörungstheorie, Politische Orientierung, Ideologie, Populistische Einstellungen, Konspirative Denkmuster


Thomas Grünhage
Abteilung für Differentielle & Biologische Psychologie
Universität Bonn
53111 Bonn
thomas.gruenhage@uni-bonn-diff.de


 


Book Review

 

 

 


Politische Psychologie
9. Jahrgang · Heft 2 · 2021
Pabst, 2022 ISSN 2193-3243

 

 

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