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Psychologie & Gesellschaftskritik

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Neue Online-Schulung „Depression im Alter“ für Pflegekräfte und pflegende Angehörige

15.12.21 Eine neue Online-Schulung der Stiftung Deutsche Depressionshilfe vermittelt Pflegekräften und pflegenden Angehörigen Wissen zu Altersdepression und zum Umgang mit Suizidalität bei älteren Menschen. Die Suizidraten steigen mit dem Alter stark an. Etwa 40% aller Suizide werden von Menschen über 65 Jahren verübt (Todesursachenstatistik, Statistisches Bundesamt, 2021). Fast 90 % der jährlich über 9.000 Suizide und 150.000 Suizidversuche in Deutschland erfolgen vor dem Hintergrund einer oft nicht optimal behandelten psychischen Erkrankung, am häufigsten einer Depression. Deshalb ist eine Aufklärung über die Erkrankung Depression und die Suizidprävention im Altenpflegebereich besonders wichtig.

 

Kostenfreie Online-Schulung ohne Anmeldung

Ziel der 90-minütigen Online-Schulung ist es, Altenpflegekräften und pflegenden Angehörigen das Erkennen von Depression und Suizidgefährdung bei älteren Pflegebedürftigen zu erleichtern sowie ihnen mehr Handlungssicherheit zu geben. Zudem werden Informationen zu Anlaufstellen vermittelt, bei denen betroffene Senioren professionelle Hilfe finden. Ein Audio-Guide führt durch die komplette Schulung, sodass Pflegekräfte und Angehörige diese z. B. auch parallel zum Bahnfahren nutzen können. Dabei hat Schauspieler Simon Licht, Botschafter der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, der Schulung seine Stimme geliehen. In Filmsequenzen wird außerdem gezeigt, wie Pflegekräfte ihren Verdacht auf Depression oder Suizidgedanken bei einer pflegebedürftigen Person ansprechen können. Die Schulung kann selbstständig und ortsunabhängig am PC, Tablet oder Smartphone bearbeitet werden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Zur Verfügung steht die Fortbildung unter www.deutsche-depressionshilfe.de/online-schulung-altersdepression

Wissenschaftlich fundiert

In einer Studie mit ambulanten Pflegekräften wurde die Online-Schulung wissenschaftlich getestet. 96% der Pflegekräfte gaben dabei an, dass sie das Angebot weiterempfehlen würden. Mithilfe der Rückmeldungen der Studienteilnehmer wurde die Online-Schulung optimiert, um sie noch besser an die Bedingungen der Pflege anzupassen. Die Entwicklung des Programms und die Durchführung der Evaluationsstudie wurde vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert.

Zum Hintergrund: Depression im Alter oft nicht erkannt

„Bei Senioren wird die Depression noch häufiger als bei jüngeren Menschen übersehen. Depressive Symptome wie Hoffnungs- und Freudlosigkeit, Schlafstörungen oder Erschöpfungsgefühl werden oft nicht als Ausdruck einer eigenständigen schweren Erkrankung gesehen, sondern als nachvollziehbare Folge auf die Bitternisse des Alters oder Ausdruck körperlicher Begleiterkrankungen fehlinterpretiert“, erläutert Prof. Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Inhaber der Senckenberg-Professur an der Goethe-Universität Frankfurt/M. das Problem. Zudem kann die Depression durch Sprech- und Denkhemmungen, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen Ähnlichkeiten mit einer Demenz aufweisen. Wie bei allen schweren Krankheiten sollten Angehörige und Pflegekräfte Sorge tragen, dass Erkrankte so schnell wie möglich ärztliche Hilfe erhalten. „Depressionen sind auch im Alter mit Antidepressiva und Psychotherapie gut behandelbar. Die Behandlung ist u.a. durch häufige Begleiterkrankungen und Begleitmedikationen zwar schwieriger, jedoch wegen der größeren Gefährlichkeit auch wichtiger“, so Hegerl.

Informations- und Hilfsangebote für ältere Menschen mit Depression
• Erste Ansprechpartner beim Verdacht auf Depression und Suizidgefährdung sind Hausärzte, Psychiater und Psychologische Psychotherapeuten (= Psychologen mit einer Spezialausbildung, die wie Ärzte über die Kasse abrechnen können)
• weiterführende Informationen zu Depression im Alter unter: https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/depression-i...
• ausführliche Erfahrungsberichte älterer Patienten finden Sie auf der Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die in Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutsche Depressionshilfe entstanden ist: www.gesund-aktiv-aelter-werden.de/gesundheitsthemen/depression-im-alter/
• Beratung und Selbsthilfegruppen für Angehörige: www.bapk.de

Pressekontakt:
Stiftung Deutsche Depressionshilfe
Heike Friedewald
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Goerdelerring 9, 04109 Leipzig
Tel: 0341/22 38 74 12
presse@deutsche-depressionshilfe.de

Über die Stiftung Deutsche Depressionshilfe
Ziel der 2008 gegründeten Stiftung Deutsche Depressionshilfe ist es, einen wesentlichen Beitrag zur besseren Versorgung depressiv erkrankter Menschen und zur Reduktion der Zahl der Suizide in Deutschland zu leisten. Vorstandsvorsitzender ist Prof. Dr. Ulrich Hegerl, der auch die Senckenberg-Professur an der Goethe Universität Frankfurt innehat. Die Schirmherrschaft hat der Entertainer und Schauspieler Harald Schmidt übernommen. Neben Forschungsaktivitäten bietet die Stiftung Betroffenen und Angehörigen vielfältige Informations- und Hilfsangebote wie das Diskussionsforum Depression und das deutschlandweite Info-Telefon Depression (0800 33 44 5 33). Unter dem Dach der Stiftung Deutsche Depressionshilfe koordiniert das Deutsche Bündnis gegen Depression zahlreiche lokale Maßnahmen: In 88 Städten und Kommunen haben sich Bündnisse gebildet, die auf lokaler Ebene Aufklärung über die Erkrankung leisten. www.deutsche-depressionshilfe.de


Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Anne Elsner, M.Sc. Psychologie
Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Stiftung Deutsche Depressionshilfe
Goerdelerring 9
04109 Leipzig

Tel: 0341/22 38 74-21
pflegeschulung@deutsche-depressionshilfe.de
www.deutsche-depressionshilfe.de


Originalpublikation:

https://www.deutsche-depressionshilfe.de/unsere-angebote/fuer-firmen-und-organis...


Weitere Informationen:

https://www.deutsche-depressionshilfe.de/presse-und-

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