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Psychologie & Gesellschaftskritik

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Errungenschaften sind nur selten die eminente Leistung von Genies

Wie gelingen Einzelnen außergewöhnliche Errungenschaften? Primär ist immer (?) die außerordentlich selbstbewusste, autonome Motivation. Da sie auch in der stärksten Ausprägung gelegentlich Irritationen unterliegen kann, bedarf es zusätzlich einer strengen Selbstkontrolle. Und: Die anstrengungslose Beherrschung von Routineaufgaben kann genügend Kräfte freisetzen, um Außergewöhnliches zu erkennen, zu erfinden oder zu leisten. Fabian Hutmacher, Roland Mayrhofer und Kollegen bieten einen Überblick in ihrem aktuellen Reader ´Errungenschaften: historische und psychologische Perspektiven auf eminente Leistungen´.

Genialität ist nur in den seltensten Fällen im Spiel. Jedoch der konzentrierte Prozessfokus ermöglicht es, eine Arbeit ausdauernd, gern und gründlich auszuführen - wie Beppo Straßenkehrer im Roman ´Momo´ von Michael Ende: "Wenn er so die Straßen kehrte, tat er es langsam, aber stetig. Bei jedem Schritt einen Atemzug und bei jedem Atemzug einen Besenstrich."

Die Motivlage bei eminenten Leistungen kann aus den verschiedensten Quellen gespeist werden - evtl. auch aus dunklen Persönlichkeitseigenschaften. Thomas Alva Edison zählt zu den erfolgreichsten Erfindern und Geschäftsleuten der US-Geschichte. Er meldete Patente nur unter eigenem Namen an und kassierte allein, auch wenn die Entwicklungen primär von Mitarbeitern stammten. Um seinen Wettbewerber Tesla und dessen Erfindung  des Wechselstroms zu diskreditieren, veranstaltete er Massenspektakel, in denen Tiere mit Wechselstrom getötet wurden ...

Sowohl günstige als auch ungünstige Bedingungen können eminente Leistungen stimulieren; z.B. erarbeiten sich Legastheniker überhäufig  herausragende Führungspositionen. Die Wirkmächtigkeit von Kontingenz, Zufall, Überkomplexität lässt eminente Leistungen kaum seriös vorhersagen - und nur nachträglich verstehen. Singuläre Faktoren - etwa hohe Intelligenz - als alleinige oder ausschlaggebende Ursache exzellenter Leistungen sind äußerst unwahrscheinlich.

 

Fabian Hutmacher, Roland Mayrhofer (Hrsg.) Errungenschaften; historische und psychologische Perspektiven auf eminente Leistungen. (Band X der Reihe Psychogenese der Menschheit, hrsg. von Gerd Jüttemann)  Pabst, 210 S., Hardcover


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