Die Teilnehmenden nennen als wichtigste gruppendynamische Vorzüge: In der Selbsthilfe-Gruppe
- lernt man, ehrlich mit sich selbst zu sein
- lernt man, sich gegenseitig zu achten
- lernt man, seine Gefühle offen zu äußern
- lernt man, sich Ziele zu setzen
- wird man motiviert, abstinent zu leben bzw. kontrolliert zu konsumieren
- vermindert man sein Rückfallrisiko
- werden Angehörige mit einbezogen
Dabei unterscheiden sich akzeptanz- und abstinenzorientierte Gruppen deutlich voneinander:
- Akzeptanzorientierte Gruppen bestätigen ihre Mitglieder stärker (in ihrem kontrollierten Konsumverhalten), integrieren bereitwilliger die Angehörigen und bieten wesentlich häufiger soziale Dienstleistungen an; Letzteren verdanken Betroffene häufig eine erträglichere finanzielle und strafrechtliche Situation, oft auch eine angenehme Wohnung.
- Abstinenzorientierte Gruppen akzentuieren stärker Selbstwahrnehmung und Empathie, integrieren ihre Klientel häufiger psychosozial sowie substanzspezifisch und senken damit das Rückfallrisiko
Die Mehrheit in allen Drogen-Selbsthilfegruppen sieht generell eine Verbesserung ihrer Lebensumstände durch Selbsthilfe: Nicht nur Psyche und Gesundheit haben gewonnen; es sind auch Freundschaften entstanden, die allen Beteiligten guttun ...
Verantwortung leben
Ambulante Drogenselbsthilfe in Deutschland
Fredersdorf, Frederic