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Psychologie & Gesellschaftskritik

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2024-1 (189)

Inhaltsverzeichnis

 

Editorial
Ines Gottschalk, Anike Krämer und Dilek Tepeli
Abstract

 


Was sind sozialwissenschaftliche Daten? Und wozu werden sie gebraucht? Die Nutzung von ForscherInnen-Emotionen im Forschungsprogramm der Reflexiven Grounded Theory
Franz Breuer
Abstract

 


Emotionale Herausforderungen und Belastungen für Forscher:innen in der qualitativen Sozialforschung
Monique Kaulertz
Abstract

 

 

»als würde man Pappreste oder kalorienfreien Puffreis essen« Bedeutungen von und Umgang mit Langeweile in einem qualitativen Forschungsprojekt zu ›völkischer‹ Jugend in Deutschland 
Franziska Behringer, Laura Füger, Alexander Möbius, Pauln Obermeyer, Niclas O´Donnokoé, Friedrich Töpper, Sebastian Winter & Phil C. Langer
Abstract

 


»Entschuldige, warum machst Du Dir Notizen?« Verletzbarkeiten in der Feldforschung 
Melanie Pierburg
Abstract

 


Emotionen in der Datenerhebung und Analyse: Der Listening Guide in der Forschung zum Theaterspielen mit Menschen mit Demenz 
Jessica Höhn & Mechthild Kiegelmann
Abstract

 

Autor:innen dieses Heftes 

 


Die Abbildungen in dieser Ausgabe sind von Stefanie Graul.

 


 

Editorial

Ines Gottschalk, Anike Krämer und Dilek Tepeli


 

Psychologie & Gesellschaftskritik, 48 (1), 419-441.
DOI: 10.2440/007-0013


Franz Breuer
Was sind sozialwissenschaftliche Daten? Und wozu werden sie gebraucht? Die Nutzung von ForscherInnen-Emotionen im Forschungsprogramm der Reflexiven Grounded Theory

 


Welche Rolle können Emotionen auf Seiten der Forschenden für das Entwickeln und Begründen einer Theorie spielen? Es werden Möglichkeiten beleuchtet, wie solche Phänomene (hier in einem erweiterten Begriff als ›Resonanzen am Körper der Forschenden‹ bezeichnet) als Erkenntnisfenster genutzt werden können. Dazu werden die Unterscheidungen wissenschaftssprachlicher Ebenen (empirische Sprache, Theoriesprache), von Arten des Zustandebringens von Daten (distales und proximales Ablesen) sowie der Funktion von Daten (als Beleg und Inspiration für eine Theorie) herangezogen. Auf dem Hintergrund dieser Dimensionen-Matrix lässt sich der methodologische Stellenwert von Forscher*innen-Emotionen genauer aufschlüsseln. Die Überlegungen werden für das Forschungsprogramm der Reflexiven Grounded Theory durchdacht.
Schlagwörter: Wissenschaftssprache, Theorie-Empirie-Verhältnis, Emotionen als Daten, Entwicklung und Begründung von Theorien, Grounded Theory

 


 

Psychologie & Gesellschaftskritik, 48 (1), 443-465.
DOI: 10.2440/007-0014

 


Monique Kaulertz
Emotionale Herausforderungen und Belastungen für Forscher:innen in der qualitativen Sozialforschung

 

Der Artikel widmet sich affektiven Herausforderungen und emotionalen Belastungen für qualitativ arbeitende (Nachwuchs-)Wissenschaftler:innen. Dabei werden zunächst einige Gründe bzw. Ursachen für die bisher weitgehende Ausklammerung von Emotionalität in der Forschung diskutiert. Zum einen betrifft dies die Berücksichtigung von Emotionalität in der qualitativen Forschung, wobei dahingehend bereits ein Wandel stattgefunden hat. Zum anderen wird die Vernachlässigung von Emotionen bzw. Emotionalität bei Forscher:innen selbst als Belastungs- und Risikofaktor für Nachwuchswissenschaftler:innen diskutiert. Dazu werden einige Beispiele aus der ethnografischen Forschung der Autorin mit geflüchteten Menschen vorgestellt, die unterschiedliche Formen von Gewalt und Diskriminierung erlebt haben, wobei die Autorin zum einen Zuhörerin, zum anderen Zeugin einiger Erlebnisse war. Schließlich wird kurz auf Perspektiven für Veränderungsmöglichkeiten bezüglich der Berücksichtigung von emotionalen Herausforderungen für Forschende
im Forschungsprozess eingegangen.
Schlagwörter: emotionale Reflexivität, sekundäre Traumatisierung, Emotionalität, qualitative Methoden

 


 

Psychologie & Gesellschaftskritik, 48 (1), 467-489.
DOI: 10.2440/007-0015

 


Franziska Behringer, Laura Füger, Alexander Möbius, Pauln Obermeyer, Niclas O´Donnokoé, Friedrich Töpper, Sebastian Winter & Phil C. Langer
»als würde man Pappreste oder kalorienfreien Puffreis essen« Bedeutungen von und Umgang mit Langeweile in einem qualitativen Forschungsprojekt zu ›völkischer‹ Jugend in Deutschland

 

In diesem Beitrag spüren wir mit ›Langeweile‹ einer unerwarteten und unerwartet starken affektiven Resonanz in einem qualitativen Forschungsprojekt zu ›völkischen‹ Jugendbünden in Deutschland nach. Im Kontext einer Vorstellung des Projektes und seiner wesentlich tiefenhermeneutisch fundierten Methodik interpretieren wir die dokumentierten Bedeutungen von Langeweile anhand von Materialauszüge (u.a. Interviews, Berichte zu ›Fahrten‹ und ›Lagern‹) und Schlüsselsequenzen aus dem Forschungsprozess (u.a. anhand von transkribierten Interpretationssitzungen und Affektprotokollen). Wir plädieren damit für eine stark reflexive Forschungshaltung, die durch die systematische Berücksichtigung der affektiven Verwicklungen der Forschenden in das, was sie als Gegenstand ihres Forschungsbegehrens begreifen, neue Forschungsperspektiven eröffnet.
Schlagwörter: Affekte, Neue Rechte, starke Reflexivität, Thematische Analyse, Tiefenhermeneutik


 

Psychologie & Gesellschaftskritik, 48 (1), 491-511.
DOI: 10.2440/007-0016

 


Melanie Pierburg
»Entschuldige, warum machst Du Dir Notizen? « Verletzbarkeiten in der Feldforschung

 

In der Ethnografie, die auf der Integration in Forschungsfelder und auf teilnehmenden Beobachtungen basiert, spielen Gefühle eine hochrelevante Rolle, die sich allerdings nicht immer in den Beschreibungen und Ergebnisdarstellungen widerspiegeln. Deswegen widmet sich der Artikel dem Verhältnis von Feldforschung und Affektivität; zunächst theoretisch, indem methodische Entwicklungen rekonstruiert werden, die um
Subjektivität und damit verbundene Phänomene zentriert sind. Dazu wird auf die Writing Culture-Debatten und die lebensweltanalytische Ethnografie eingegangen. Außerdem werden Einblicke in die Forschung in einem Protestcamp der Klimabewegung Extinction Rebellion gegeben. Diese ist mit Gefühlen verbunden, die Rückschlüsse auf das Feld, aber auch die Ethnografie zulassen – anhand spezifischer Verletzbarkeiten, die mit ihnen einhergehen.
Schlagwörter: Ethnografie, Verletzbarkeit, Emotionen, Klimaaktivismus, Extinction Rebellion

 


 

Psychologie & Gesellschaftskritik, 48 (1), 513-531.
DOI: 10.2440/007-0017


Jessica Höhn & Mechthild Kiegelmann
Emotionen in der Datenerhebung und Analyse: Der Listening Guide in der Forschung zum Theaterspielen mit Menschen mit Demenz

 

Der Beitrag basiert auf einer qualitativ-empirischen Studie zu Theaterinterventionen mit Menschen mit Demenz. Die Forschung wird aus der Perspektive einer Wissenschaftlerin betrachtet, die sowohl als aktive Spielleiterin als auch als Beobachterin von Videoaufnahmen mit den Teilnehmenden agiert hat. Die Daten wurden mit einer modifizierten Version des Listening Guides ausgewertet, einem Ansatz der qualitativen Psychologie. Die Ergebnisse zeigen, dass die Reflexion der Forscherin über ihre eigenen Emotionen und die Integration von Subjektivität in den Forschungsprozess dazu beitragen, subtile Ausdrucksnuancen der
Studienteilnehmenden zu erfassen und eine tiefere Untersuchung der Phänomene zu ermöglichen. Diese Forschungspraktik verbessert die Qualität und Aussagekraft der Studie.
Schlagwörter: Theaterspielen, Menschen mit Demenz, Listening Guide, Videoanalyse, Subjektivität

 


 

Psychologie & Gesellschaftskritik
48. Jahrgang • 2024 • Heft 1 (189)
Pabst, 2024
ISSN 0170-0537

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