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Psychologie & Gesellschaftskritik

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2021-2

Inhaltsverzeichnis

 

Originalia

Ann-Kristin Hörsting
Ähnlichkeiten zwischen der Tiergestützten Therapie und der Verhaltenstherapie


Reinhold Laessle
Stressbezogene Einflussfaktoren für die Entstehung und Aufrechterhaltung von Alkoholmissbrauch bei männlichen Jugendlichen. Eine Literaturübersicht


Carola Hajek Gross & Julia Haller
Vermittlung inter-/transkultureller Kompetenzen in der Psychotherapieausbildung


Thomas Köhler & Hans Hoffmann
Der Einfluss der Himmelsrichtung auf die verbale Kreativität


Rezension


Interessante Neuerscheinungen


Ankündigungen


 


Ähnlichkeiten zwischen der Tiergestützten Therapie und der Verhaltenstherapie

Ann-Kristin Hörsting


Zusammenfassung: Die Tiergestützte Therapie (TGT) ist keine eigene Therapieform, sondern ergänzt durch ihren integrativen Ansatz und ihre Methodenvielfalt verschiedene andere Therapien auf wertvolle Weise, um Genesungsprozesse zu fördern. Ähnlichkeiten zur Verhaltenstherapie finden sich hinsichtlich Erklärungsmodellen und Methoden. Das Wohlbefinden aller beteiligten
Lebewesen (Patient*in, Tier, Therapeut*in) muss berücksichtigt werden. Dieser Artikel beschreibt Grundlagen, Wirkmechanismen und Ablauf der psychotherapeutischen Arbeit mit Tieren und legt dabei den Fokus auf Gemeinsamkeiten zur Verhaltenstherapie anhand von Grundbedürfnissen und Wirkfaktoren.

Schlüsselwörter: Tiere, Tiergestützte Therapie (TGT), Verhaltenstherapie (VT), Wirkfaktoren, Grundbedürfnisse


Links between Animal Assisted Therapy and Behavioral Therapy

Abstract: Animal Assisted Therapy (AAT) is not a separate distinct form of therapy, but contributes through its integrative nature and through its diverse methodologies, providing valuable support for other therapies to foster the wellbeing and health of patients. Parallels between AAT und Behavioral Therapy exist particularly in the applied methods. The welfare of all participating
individuals (patient, therapist, animal) has to be prioritized. This article is about general methods, mechanisms and procedures in psychotherapeutic work with animals. It focuses on links to behavioral therapy centered on basic needs and effect features.

Keywords: animals, animal assisted therapy, behavioral therapy, mechanisms of effect, basic
needs


Ann-Kristin Hörsting
Ärtzliche Direktorin
Fachärztin für Psychiatrie
und Psychotherapie
Privatklinik Friedenweiler
Kurhausweg 2–4
D-79877 Friedenweiler
ann-kristin.hoersting@oberbergkliniken.de


 

Stressbezogene Einflussfaktoren für die Entstehung und Aufrechterhaltung von Alkoholmissbrauch bei männlichen Jugendlichen. Eine Literaturübersicht

Reinhold Laessle

Zusammenfassung: Das Ziel der Arbeit ist die Darstellung und Bewertung von empirischen Studien, die zur Stressbelastung und Stressverarbeitung bei männlichen Jugendlichen mit Alkoholmissbrauch vorliegen. Weiterhin werden kognitive Defizite und alkoholbezogene Veränderungen der biologischen Stressachse ausgeführt. Methode: Kontrollierte Querschnitts- und Längsschnittstudien werden analysiert. Ergebnisse: Aus der Literatur lassen sich vier Bereiche herausarbeiten, in denen stressbezogene Einflussfaktoren für Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen besonders relevant sind. Dazu gehören Schule/Berufsausbildung, innerfamiliäre Konflikte, körperliche Veränderungen durch Alkohol sowie Stress im sozialen Bezugssystem mit Gleichaltrigen. Die Jugendlichen verfügen nur über sehr geringe Kompetenzen zu einer adäquaten Bewältigung von Stresssituationen. Die Literaturanalyse wird in einem Erklärungsmodell zusammengefasst, aus dem sich konkrete Hypothesen für zukünftige empirische Studien ableiten lassen. Schlussfolgerung: Sowohl psychologische als auch biologische Stressfaktoren sind für die Entstehung und Aufrechterhaltung von Alkoholmissbrauch bei männlichen Jugendlichen relevant. Für die therapeutische Praxis wird vorgeschlagen, speziell auf Jugendliche mit Alkoholmissbrauch zugeschnittene Programme zur Stressbewältigung einzusetzen. Bereits evaluierte Manuale werden beschrieben.

Schlüsselwörter: Stress, Alkoholmissbrauch, Stressbewältigung, Jugendliche, Literaturübersicht


Stress-related factors for the development and maintenance of alcohol misuse in male adolescents. A review of the literature

Abstract: The aim of the manuscript is a description and evaluation of empirical studies which are available with regard to stress load and stress coping in male adolescents with alcohol misuse. Method: Controlled studies were analyzed. Results: Four areas have been found as relevant according to the literature. These include school/professional education, conflicts in family, medical complications as a consequence of alcohol, and further stress in peer group. The adolescents do not have adequate competences for stress coping. The analysis of the literature is summarized in a model which allows new hypotheses for future investigations. Conclusion: Psychological as well as biological stress factors are relevant for the development and maintenance of alcohol misuse particularly in male adolescents. Evaluated programs to improve stress coping are recommended and presented.

Keywords: stress, stress coping, alcohol misuse, adolescents, review


Dr. Reinhold Laessle
Universität Trier
Frauenstrasse 7
D-54290 Trier
laessler@posteo.de


 

Vermittlung inter-/transkultureller Kompetenzen in der Psychotherapieausbildung

Carola Hajek Gross & Julia Haller


Zusammenfassung: Fragestellung: Ziel der Studie war die Erfassung des Status quo der Vermittlung inter-/transkultureller Kompetenzen in der Psychotherapieausbildung in Deutschland. Methodik: Es wurden zwei Teilstudien an Ausbildungsinstituten für Psychologische Psychotherapie (Erwachsene) in Deutschland durchgeführt: (a) Ein Fragebogen wurde an alle Ausbildungsinstitute (N = 212) versendet. (b) 50 Prozent (n = 106) der Ausbildungscurricula wurden randomisiert ausgewählt und nach inter-/transkulturellen Inhalten untersucht. Ergebnisse: (a) Von 43 teilnehmenden Ausbildungsinstituten gaben 34 (79%) an, inter-/transkulturelle Inhalte in der Ausbildung zu integrieren. (b) Inter-/transkulturelle Inhalte wurden lediglich in 30 (28%) von 106 Curricula identifiziert. Schlussfolgerungen: Inter-/transkulturelle Inhalte sind in der Psychotherapieausbildung bislang wenig berücksichtigt. Die Einbettung entsprechender Inhalte im kommenden Psychotherapiestudiengang sowie der anschließenden Weiterbildung wird empfohlen.

Schlüsselwörter: interkulturelle Kompetenz, transkulturelle Kompetenz, Psychotherapieausbildung


Teaching inter/transcultural competencies in psychotherapy training

Abstract: Aim: The aim of the study was to assess the status quo of the teaching of inter-/transcultural competencies in psychotherapy training in Germany. Method: Two sub-studies were conducted at the educational institutes for adult psychotherapy in Germany: (a) A questionnaire was sent to all educational institutes (N = 212). (b) 50 percent (n = 106) of the training curricula were drawn at random and examined for inter-/transcultural content. Results: (a) Out of 43 participating institutes, 34 (79%) reported integrating inter-/transcultural content in their psychotherapy training. (b) Inter-/transcultural content was only identified in 30 (28%) out of 106 curricula. Conclusions: Inter-/transcultural content is still underrepresented in the curricula of German educational psychotherapy institutes. The embedding of corresponding contents in the upcoming psychotherapy degree program as well as in the subsequent continuing education is recommended.

Keywords: intercultural competence, transcultural competence, psychotherapy education


Carola Hajek Gross, B.Sc.
Albert-Ludwigs-Universität
Institut für Psychologie
Engelbergerstrasse 41
D-79085 Freiburg i. Br.
carola.hajek@students.uni-freiburg.de

Julia Haller, M.Sc.
Albert-Ludwigs-Universität
Institut für Psychologie
Engelbergerstrasse 41
D-79085 Freiburg i. Br.
julia.haller@psychologie.uni-freiburg.de


 


Der Einfluss der Himmelsrichtung auf die verbale Kreativität

Thomas Köhler & Hans Hoffmann


Zusammenfassung: Es sollte überprüft werden, ob die verbale Kreativität von studentischen Versuchspersonen, gemessen mit dem Verbalen Kreativitäts-Test von Schoppe (1975), unterschiedlich hoch ist, je nachdem, ob sie in Ost-West-Richtung oder in Nord-Süd-Richtung bei der Bearbeitung positioniert waren. Dazu wurden zwei Studien mit unterschiedlichen Stichproben
durchgeführt. Stichprobe 1 (N = 37) bearbeitete mit Kopfrichtung nach Westen Version A des Tests, genau eine Woche später Version B, diesmal aber mit Kopfrichtung nach Süden. In der zweiten Untersuchung (N = 31) war die Reihenfolge der Himmelsrichtungen genau umgekehrt. Version A wurde mit Kopfrichtung nach Süden bearbeitet, Version B, während nach Westen
geblickt wurde. In beiden Untersuchungen waren die Scores (Kreativitätsindex) signifikant höher bei Nord-Süd-Positionierung (p < 0.001). Unsere Vermutung ist, dass sich hier Einflüsse des Erdmagnetfelds gezeigt haben. Die Befunde könnten für die Sitzposition in psychotherapeutischen Sitzungen von Interesse sein.

Schlüsselwörter: Ost-West-Richtung, Nord-Süd-Richtung, Verbaler Kreativitäts-Test


Effect of cardinal direction on verbal creativity

Abstract: The purpose of these two studies were to examine whether verbal creativity, as measured by means of the verbal creativity test (Verbaler Kreativitäts-Test; Schoppe, 1975), differs in respect to the direction (east-west vs. north-south) in which probands were positioned when being tested. In experiment 1 (N = 37) subjects were seated heading west, when working on version
A of the test and heading south, when they were working on version B exactly one week later. In experiment 2 the schedule was the same, but subjects began heading west and swapped to the other position when working on version B. In both experiments better results were obtained when subjects looked southwards when tested. As an explanation we assume the magnetic
field of the earth influences cognitive variables such as verbal creativity. The results may be of relevance for seating direction in psychotherapeutic settings.

Keywords: east-west direction, north-south direction, verbal creativity


Prof. Dr. Dr. Thoma s Köhler
Fachbereich Psychologie
Universität Hamburg
Von-Melle-Park 5
D-20146 Hamburg
thomas.koehler@uni-hamburg.de

Hans Hoffma nn, M.Sc.
h.hans90@t-online.de

 


 

Verhaltenstherapie & Verhaltensmedizin
42. Jahrgang · 2021 · Heft 2
Pabst, 2021
ISSN 1865-9985
Preis: 11,- €

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