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Psychologie & Gesellschaftskritik

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2011-2 (138)

Editorial

Klaus Farin
Jugendkulturen heute - Ein Essay

Günter Mey
Immer diese Jugendforschung!
Zusammenfassung | Abstract

Dagmar Hoffmann
Aufwachsen und Heranreifen in mediatisierten Lebenswelten. Ein Plädoyer für eine phänomenologische Betrachtung von  Medienaneignungsprozessen im Jugendalter
Zusammenfassung | Abstract

Andrea Kleeberg-Niepage
Zeit der Extreme? Rechtsextremismus im Jugendalter
Zusammenfassung | Abstract

Stefan Thomas
Identität und Exklusion unter Postadoleszenten »Die Kinder vom Bahnhof Zoo«
Zusammenfassung | Abstract

Barbara Bräutigam
»Mal ist es ein Scheißleben und mal ganz cool« Psychotherapie und Beratung mit Jugendlichen
Zusammenfassung | Abstract

 


Immer diese Jugendforschung!
Günter Mey

Im vorliegenden Überblicksbeitrag werden einige wesentliche Diskussionslinien der Jugendforschung skizziert. Dabei wird herausgearbeitet, dass Übersichten zu Jugend(forschung) gleich mehrfach disparat sind: Aufgrund der Heterogenität von theoretischen Näherungsweisen innerhalb der sozialwissenschaftlichen und psychologischen Teildisziplinen, aufgrund der verschiedenen methodischen Orientierungen (qualitative vs. quantitative Studien) und die auf diesen Wegen ermittelten und präsentierten Befunde in Form von verschiedenen Re-Konstruktionen von Jugend entsteht ein durchaus verwirrendes Bild - und zwar über den Gegenstand der Jugendforschung, wie über die Jugendforschung selbst.

Schlüsselwörter: Jugendforschung, Individualisierung, Identität


Youth (studies) these days!

This article provides an overview of some of the more essential lines of discussion in youth studies today. In doing so it reveals that lines of enquiries in youth studies are disparate, which is due to several factors: 1) the heterogeneous theoretical approaches adopted by the sub-disciplines of the social sciences and psychology, 2) differing methodological orientations (qualitative vs. quantitative research), and 3) the findings generated thereby, i.e. diverse re-constructions of youth, which present the observer with a somewhat confusing picture of the object of youth studies—and of youth studies itself.

Key words: youth studies, individualization, identity


Prof. Dr. Günter Mey
guenter.mey@hs-magdeburg.de

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Aufwachsen und Heranreifen in mediatisierten Lebenswelten - Ein Plädoyer für eine phänomenologische Betrachtung von Medienaneignungsprozessen im Jugendalter
Dagmar Hoffmann

Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit den Potenzialen und Grenzen der Mediensozialisationsforschung, die sich vorrangig mit der Mediennutzung und Medienaneignung von Jugendlichen im Kontext von Entwicklung beschäftigt. Es werden zunächst Forschungsansätze vorgestellt, die am ehesten die Bedeutung der Medien im Kontext der Sozialisation von jungen Menschen erfassen können. Anhand aktueller Beispiele aus der Jugendmedienforschung wird ein Paradigmenwechsel nachgezeichnet, der die begrenzten Reichweiten vorhandener Theorie- und Forschungsansätze im Themenfeld der Sozialisation mit und durch Medien veranschaulicht. Als naheliegende Konsequenz dieser Erkenntnisse wird für eine phänomenologische Betrachtung von Medienaneignungsprozessen plädiert.

Schlüsselwörter: Mediensozialisation, Medienaneignung, Mediatisierung, Identität, Jugendforschung


Growing up in a mediatized world - Arguing for a phenomenological perspective on media appropriation in adolescence

The paper deals with the potentials and limitations of current media socialization research that is mainly focused on media use and appropriation as part of youth development. The author initially presents certain research approaches which rather explain the role of media in the context of the socialization of young people. On the basis of selected examples the author outlines a paradigm shift that demonstrates the limited range of existing theoretical and empirical approaches to media socialization. In the final analysis, she argues for a phenomenological perspective on media appropriation in adolescence.

Key words: media socialization, media appropriation, mediatization, identity, youth research


Prof. Dr. Dagmar Hoffmann
hoffmann@medienwissenschaft.uni-siegen.de

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Zeit der Extreme? Rechtsextremismus im Jugendalter
Andrea Kleeberg-Niepage

In mehrfacher Hinsicht ist das Jugendalter eine für das Individuum ›extreme‹ Zeit: Es ist nicht nur von vielfältigen, spezifischen Entwicklungsaufgaben geprägt. Auch radikale politische Einstellungen und Verhaltensweisen wie Provokanz und Normbrüche, mittels derer sich die Jugendlichen von ihrer Herkunftsfamilie lösen und sich zugleich von der etablierten Erwachsenenwelt absetzen wollen, gelten als typisch für diese Lebensphase und werden häufig als Durchgangsphänomene bewertet. Trifft dies aber auch auf die Hinwendung zu politisch extremen Überzeugungen zu? Am Beispiel des Rechtsextremismus wird in diesem Beitrag argumentiert, dass der Fokus auf die Gruppe der Jugendlichen den Blick auf die vor allem auch unter Erwachsenen verbreiteten rechtsextremen Einstellungen verstellen kann. Jenseits der oft genannten und untersuchten individuellen Faktoren, welche einen Einstieg insbesondere von Jugendlichen in rechtsextreme Gruppen zu begünstigen scheinen, wird zudem die Rolle gesellschaftlicher Diskurse und Machverhältnisse für die Hinwendung zu politisch extremen Einstellungen thematisiert.

Schlüsselwörter: Jugendalter, rechtsextreme Überzeugungen, Entwicklungsaufgaben, Durchgangsphänomen, Einstiegsszenarien


Age of extremes? Young people and right wing extremism

The time of adolescence appears to be an ›extreme‹ time for the developing individual: The rich variety of developmental tasks which girls and boys have to solve during their teenage years is partly held responsible for a certain amount of problem behaviour. Breaking taboos like heavy drinking or being rebellious and also the sticking to radical political ideas are mainly judged as ›normal‹ events on the way of youngsters to adulthood. So, is political extremism of young people also a mere developmental phenomenon? Using the example of right wing extremism, this paper will argue against the idea that embracing extreme political ideas is a mere developmental phenomenon. Besides the often researched individual reasons for entering political extreme groups there will be emphasized the impact of societal discourses and power relations for adopting political extreme convictions.

Key words: adolescence, right-wing extremism, developmental tasks, developmental phenomenon, entering political extreme groups


Dr. Andrea Kleeberg-Niepage
dr.kleeberg-niepage@web.de

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Identität und Exklusion unter Postadoleszenten - »Die Kinder vom ›Bahnhof Zoo‹«
Stefan Thomas

Jugendliche sind in besonderem Maße von Armut und Ausgrenzung betroffen. Die psychischen Auswirkungen sind unter der Perspektive einer ›Psychologie der Armut‹ kaum erforscht. In diesem Artikel werden auf der Grundlage einer ethnografischen Studie die Folgen von Armut und Exklusion auf Identitätsprozesse bei Jugendlichen untersucht. Bei der Untersuchungsgruppe handelt es sich um sozial desintegrierte Jugendliche, die der Jugendszene am Berliner ›Bahnhof Zoo‹ angehören. Die Erfahrung ihres sozialen Ausschluss führt zu einer gravierenden Beschädigung des Welt- und Selbstverhältnisses. Dagegen ermöglicht die Zugehörigkeit zum Szenetreffpunkt eine Rekonstitution der beschädigten Identität durch die jugendkulturelle Vermittlung von Anerkennung und Status.

Schlüsselwörter: Exklusion, Identität, Jugend, Jugendkultur, Psychologie der Armut


Identity and exclusion among post-adolescents - »Die Kinder vom ›Bahnhof Zoo‹«

Youth suffers from poverty and social exclusion particularly. The psychic effects are barely examined from the point of view of a ›psychology of poverty‹. This paper focuses on the consequences of poverty and exclusion for the identity formation studied on the ground of an ethnographic study. The sample consists of social disintegrated youngsters who belong to a group hanging out on the street at the former West-Berlin central railway station ›Bahnhof Zoo‹. The experience of social exclusion leads to damages of the individual world- and self-understanding. In contrast, the affiliation to the youth group enables a reconstitution of the damaged identity through subcultural recognition and status.

Key words: Exclusion, identity, youth, youth culture, psychology on poverty


Dr. Stefan Thomas
thomas@ash-berlin.eu

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»Mal ist es ein Scheissleben und mal ganz cool«. Psychotherapie und Beratung mit Jugendlichen
Barbara Bräutigam

Dieser Beitrag versucht allgemeine und therapieschulenübergreifende Prinzipien herauszuarbeiten, die für die therapeutische Arbeit mit Jugendlichen von Bedeutung sind. Dabei konzentriert sich der Beitrag in erster Linie auf notwendige Kenntnisse über die entwicklungspsychologischen Spezifika der Jugendphase und die Anforderungen an die Therapeutenpersönlichkeit und geht nicht auf spezifische Interventionen bei jugendspezifischen Störungsbildern ein. Ein Kern des Beitrags ist die Darstellung dieser spezifischen Anforderungen und die Beschreibung der Notwendigkeit, mit Jugendlichen ressourcenorientiert und gleichzeitig respektvoll konfrontierend zu arbeiten.

Schlüsselwörter: Psychotherapie, Beratung, Jugendliche, Entwicklungspsychologie


»Mal ist es ein Scheissleben und mal ganz cool«. Psychotherapy and counselling with adolescents

This article tries to describe general principles, which are important for the psychotherapy with adolescents. The articles focus on the necessary knowledge of developmental psychology and the specific challenges to the personality of the psychotherapist; it doesn’t focus on special therapeutic methods for different disorders. Psychotherapy should help foster the ability of the adolescents to use their resources. In the same time the adolescents should be respectfully confronted with their problems too.

Key words: Psychotherapy, counseling, adolescents, developmental psychology


Barbara Bräutigam
braeutigam@hs-nb.de

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