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Forensische Psychiatrie und Psychotherapie

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2011-3

Klaus Hoffmann & Dirk Hesse
Editorial

Herbert Steinböck
Kann es im Maßregelvollzug eine "salutogenetische Architektur" geben?
Zusammenfassung | Abstract

Jutta Muysers
Strukturen, Regeln und äußeres Milieu forensischer Psychiatrie - Wie sollte eine moderne forensische Klinik aussehen?
Zusammenfassung | Abstract

Friedhelm Schmidt-Quernheim, Klaus Rabe & Thomas Hax-Schoppenhorst
Das Forensische Dorf in Düren - (Auslauf-)Modell einer Therapeutischen Gemeinschaft?
Zusammenfassung | Abstract

Gerhard Dammann, Daniela Gremaud-Heitz, Rainer Scharnowski & Jürgen Ptucha
Aggression und kritischer Alkoholkonsum sind korreliert mit Identitätsdiffusion bei jugendlichen Straftätern
Zusammenfassung | Abstract

Astrid Hirschelmann, Marlène Abondo & Renaud Bouvet
Überlegungen zur forensischen Psychotherapie in Frankreich: zwischen Zwang und Gefährlichkeit
Zusammenfassung | Abstract

Lutz-Peter Hiersemenzel
Zum Vollzug von stationären Behandlungsmaßnahmen in der Schweiz
Zusammenfassung | Abstract

 


Kann es im Maßregelvollzug eine "salutogenetische Architektur" geben?
Herbert Steinböck

Zusammenfassung
Ausgangspunkt der Arbeit ist der weiterhin steigende Bedarf an Einrichtungen sowohl therapeutischen als auch sichernden Charakters, hauptsächlich im Bereich des Maßregelvollzugs, künftig aber wahrscheinlich auch im Hinblick auf die Neuordnung der Sicherungsverwahrung. Da beide Aspekte, Besserung wie Sicherung, immer auch das Räumlich-Atmosphärische tangieren, wird kurz auf den Zusammenhang von Architektur und Atmosphäre eingegangen, um daraufhin Auswirkungen der Psychiatriereform auf die Architektur in der Allgemeinpsychiatrie zu befragen und danach Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zur forensischen Psychiatrie zu erarbeiten und anhand eines Neubaus für besonders gesicherte Maßregelvollzugspatienten darzustellen.

Schlüsselwörter
Massregelvollzug, forensische Psychiatrie, Architektur, Atmosphäre, Salutogenese


Does a "salutogenetic architecture" work?

Summary
The starting point of the paper is a growing need of security hospitals because of the increasing number of forensic psychiatric inpatients in Germany. Additionally, the juridically forced change of preventive detention from pure confinement to a therapeutic issue will advance this tendency. As both aspects - therapy as well as security - concern spacial atmosphere, we first have a look at the linkage of architecture and atmosphere. Then we ask for changes in mental hospital architecture as a consequence of reform in general psychiatry, and point out the main differences between general and forensic psychiatry. Against this background, principles for architecture of forensic hospitals are discussed and illustrated by the example of a new high security building.

Key words
forensic commitment, forensic psychiatry, architecture, atmosphere, salutogenesis


Dr. Herbert Steinböck
Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie
Isar-Amper-Klinikum gGmbH
Klinikum München-Ost
Postfach 1111
85529 Haar
herbert.steinboeck@iak-kmo.de

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Strukturen, Regeln und äußeres Milieu forensischer Psychiatrie - Wie sollte eine moderne forensische Klinik aussehen?
Jutta Muysers

Zusammenfassung
Ausgehend von den Untersuchungsergebnissen von Norbert Leygraf (1988) bezüglich der soziodemographischen Daten forensisch untergebrachter Patienten im Maßregelvollzug Deutschlands, die für kleinere Populationen 1993 von Dieter Seifert und zuletzt 2011 von Klaus Hoffmann repliziert wurden, soll aufgezeigt werden, welche Standards bezüglich Strukturen, Regeln und äußerem Milieu eine moderne forensische Psychiatrie erfüllen müsste.
Zentrale Defizite der Patienten sind dabei unsichere Beziehungs- und Gewalterfahrungen, schlechte Schul- und mangelnde berufliche Bildung sowie schwere Störungen der Sozialisation mit Problemen in der sexuellen Entwicklung und im Aufbau von Konflikt- und Problemlösungsstrategien. All diesen Defiziten muss mit einer angemessenen tagesstrukturierenden Konzeption der Behandlung begegnet werden.

Schlüsselwörter
Bauliche Gestaltung des Maßregelvollzugs, intelligenzgeminderte forensische Patienten


Structures, regulations and external milieu of forensic psychiatry: Modern forensic psychiatric clinics - what should they look like?

Summary
The following contribution is aimed at illustrating the standards of structures, regulations, and external milieu which should be met by modern forensic psychiatry on the basis of a study performed by Norbert Leygraf (1988) focusing on sociodemographic data of forensic commitment patients in Germany.  Leygraf’s study results have been replicated by Dieter Seifert in 1993 drawing on smaller patient populations and, recently, by Klaus Hoffmann (2012).
The central deficits found in these patients are experiences of unsecure attachment, experiences of violence in the past, insufficient school education, lack of vocational training and major socialisation deficits along with impaired sexual development and impairments as to conflict and problem-solving strategies. All these deficits have to be taken care of by a specifically designed treatment providing the patients with an adequate structure of their daily hospital life.

Key words
structural design of forensic hospitals, forensic patients with lower level of intelligence


Jutta Muysers
Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie,
forensische Psychiatrie
Komm. Ärztliche Direktorin
LVR-Klinik Langenfeld
Kölner Str. 82
40764 Langenfeld
jutta.muysers@lvr.de

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Das Forensische Dorf in Düren - (Auslauf-)Modell einer Therapeutischen Gemeinschaft?
Friedhelm Schmidt-Quernheim, Klaus Rabe & Thomas Hax-Schoppenhorst

Zusammenfassung
Zeitgleich mit dem bekannten Verdikt von Wilfried Rasch (1986) über die forensischen "Lebensversickerungsanstalten" wurde das ‘Forensische Dorf’ in Düren bezogen. Dieses verstand sich gewissermaßen als architekturgewordener Gegenentwurf zu dem kustodialen Verwahrvollzug dieser Zeit und glaubte, in dem Konzept der Therapeutischen Gemeinschaft eine entsprechende Behandlungskonzeption gefunden zu haben. In dem Artikel werden die Entwicklungen der damaligen Aufbruchsstimmung und der ersten Jahre mit den Entwicklungen der jüngeren Vergangenheit konfrontiert. Veränderte gesellschaftspolitische und gesetzgeberische Rahmenbedingungen, erhebliche Sparzwänge und fehlende Evaluation, aber auch Ernüchterungen hinsichtlich der Umsetzbarkeit bestehender Behandlungsansätze bei nachlassenden personellen Ressourcen führten notgedrungen zu einer Suche nach neuen Wegen.

Schlüsselwörter
Forensisches Dorf, Therapeutische Gemeinschaft, Milieutherapie, Architektur, forensische Behandlungskonzepte


The Forensic Village in Düren - (Obsolescent) model of a therapeutic community?

Summary
The forensic village of the LVR-Klinik Düren was brought to life at the same time when Wilfried Rasch (1986) sarcastically coined the forensic psychiatric department as "life dwindling institutions”. The village was meant to be an architectural counter proposal to the custodial penal system of that time and together with the concept of the therapeutic community the firm conviction existed that an appropriate treatment had been found. The flourishing optimism of that time is being contrasted with the recent developments. It will be shown that the socio-political changes, legislative conditions, considerable budget constraints and the absence of evaluation but also the disillusioning regarding the feasibility of the existing treatment approaches with dwindling human resources forced a search for new ways.

Key words
Forensic village, therapeutic community, milieu therapy, architecture, forensic treatment


Dr. Friedhelm Schmidt-Quernheim
LVR-Klinik Düren
Meckerstr. 15
52353 Düren
friedhelm.schmidt-quernheim@lvr.de

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Aggression und kritischer Alkoholkonsum sind korreliert mit Identitätsdiffusion bei jugendlichen Straftätern
Gerhard Dammann, Daniela Gremaud-Heitz, Rainer Scharnowski & Jürgen Ptucha

Zusammenfassung
Hintergrund: Die Frage der Diagnostik, Prognose, Behandlungsplanung und -evaluation im Jugendvollzug und in der Jugendforensik wird immer wichtiger. Dabei geht es besonders auch um die Frage, bei welchen jugendlichen Rechtsbrechern rechtlich auferlegte Behandlungsmaßnahmen alternativ zu einem Gefängnisaufenthalt sinnvoll erscheinen. Für ein Screening dafür sind ökonomische Testverfahren, wenn sie sich als valide und verhaltensprognostisch relevant erweisen können, außerordentlich hilfreich. In den letzten Jahren wurde dem Vorhandensein von Borderline-Organisationen in der Persönlichkeitsstruktur von Rechtsbrechern vermehrte Aufmerksamkeit geschenkt.
Methode: In diesem Artikel wird der Einsatz des in der Forensik noch wenig erprobten "Inventory of Personality Organization IPO-2001" (Lenzenweger et al. 2001), das tiefer liegende Kriterien der Struktur misst, im Jugendvollzug untersucht. Dabei werden die Daten für eine Inhaftiertenstichprobe (n = 67) mit der Validierungs-Stichprobe von Lenzenweger et al. (2001) sowie mit einer stationären, nicht-forensischen Patientengruppe von Frauen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung (n = 42) verglichen. Zudem wurden Korrelationen mit anderen Instrumenten, insbesondere dem Aggressionsfragebogen nach Buss und Perry (1992) und dem Fragebogen zum Alkoholmissbrauch LAST (Rumpf et al. 2001), die sich beide auch als verhaltensprognostisch relevant erwiesen haben, durchgeführt, sowie Fragen zur sozialen Erwünschtheit und zu biographischen Risikofaktoren (Enuresis, Tierquälerei, Feuerlegen, Hyperaktives Verhalten und Aufenthalt im Kinderheim) beachtet.
Ergebnisse: Es konnte ein statistisch hochsignifikanter Zusammenhang zwischen den Skalen des IPO-2001 und dabei insbesondere der Identitätsdiffusion mit der gemessenen Aggression der jugendlichen Rechtsbrecher gefunden werden. Es fand sich außerdem eine Korrelation zwischen der Identitätsdiffusion und der Tendenz zum Alkoholmissbrauch sowie dem Summenwert der biographischen Risikofaktoren. Diese Korrelation zwischen Aggression und Identitätsdiffusion fand sich auch bei weiblichen Borderline-Patientinnen.
Im Vergleich mit der nicht klinischen Validierungsstichprobe fanden sich interessanterweise mehrheitlich und zum Teil signifikant tiefere Werte im IPO für die Inhaftierten. Signifikante Unterschiede fanden sich auch zwischen den jugendlichen Rechtsbrechern und den Borderline-Patientinnen.
Diskussion: Die Resultate verstärken die Hinweise, dass es sich bei der Identitätsdiffusion um eine zentrale Problematik bei Menschen mit Persönlichkeitsstörungen und Verhaltensstörungen handeln könnte und dass sie in Verbindung steht zur Aggression. Insgesamt wird daher der Einsatz des IPO-2001 unter bestimmten Einschränkungen auch für den Jugendvollzug als Screening-Instrument empfohlen. Generell konnten die jugendlichen Strafgefangenen nicht durchgängig als strukturell besonders schwer gestört bezeichnet werden, was dafür spricht, dass Behandlungsmaßnahmen entwickelt und versucht werden.

Schlüsselwörter
Identitätsdiffusion, Aggression, Borderline Persönlichkeitsorganisation, Borderline Persönlichkeitsstörung, IPO, Jugendliche, Jugendgefängnis


Aggression and critical alcohol consumption are correlated with identity diffusion in juvenile offenders

Summary
Background: The questions of diagnostic testing, prognosis, treatment planning and treatment evaluation are increasingly important in forensic services for juvenile delinquents. One important issue is when legally imposed treatment measures are a sensible alternative to a period in detention for juvenile lawbreakers. Economical and valid test procedures with verified prognostic value are extraordinarily helpful in screening for this. In recent years, increasing attention has been paid to the presence of borderline organisations in the personality structure of lawbreakers.
Method: This study examines the use of the "Inventory of Personality Organization (IPO)” in youth offenders’ institutions. This inventory measures deeper structural criteria and has been little studied in forensic science. The data for a sample of detainees (n = 67) were compared with the sample for the validation study of the test (n = 86) and with an inpatient non-forensic group of women with borderline personality disorder (n = 42). Correlations were performed with the Aggression Questionnaire, the LAST questionnaire on alcohol abuse and questions on social desirability and on biological risk factors.
Results: A highly significant statistical correlation was found between the scales of the IPO - particularly identity diffusion - and the measured aggression of the juvenile lawbreakers. There was a correlation between identity diffusion and both the tendency to alcohol abuse and the sum of the biographical risk factors. This correlation between aggression and identity diffusion was also found in borderline patients. Most of the IPO values were lower for the detainees than for the non-clinical validation sample.
Discussion: These results add to the evidence that identity diffusion represents a central problem in individuals with personality and behaviour disorders and is linked to aggression. The findings indicate that the IPO can be recommended as a screening instrument in youth offenders’ institutions.

Key words
Identity diffusion, aggression, borderline personality organization, borderline personality disorder, IPO, juvenile detention, forensics


Dr. med. Dipl.-Soz. Dipl.-Psych. Gerhard Dammann, MBA
Psychiatrische Klinik Münsterlingen
Postfach 154
CH-8596 Münsterlingen, Schweiz
gerhard.dammann@stgag.ch

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Überlegungen zur forensischen Psychotherapie in Frankreich: zwischen Zwang und Gefährlichkeit
Astrid Hirschelmann, Marlène Abondo & Renaud Bouvet

Zusammenfassung
Die aktuelle französische Sicherheitspolitik hat die Justiz und die Psychiatrie so nah gebracht, dass neben den vielen Gesetzesentwürfen auch viele Berufe neu strukturiert wurden, darunter Bewährungshelfer, Strafvollstreckungspsychologen, (Psychologues du parcours d’exécution des peines) und Koordinationsärzte (médecins coordinateurs). Ziel ist es, die Kommunikation zwischen Justiz und Pflege zu verbessern, was aber oft als Risiko einer Psychiatrisierung der Justiz bzw. einer Verstraflichung der Psychiatrie gesehen wird. Dieser Beitrag soll einen Einblick in diese komplexe Situation geben, um deutlich zu machen, warum es die Forensik im deutschen Sinne nicht wirklich gibt, aber dafür die Kriminologie immer mehr in die Praxis eindringt. Der Straffällige verstrickt sich in Frankreich heute in einem wahren Netz, das von Therapeuten, Gutachtern, Erziehern, Richtern, Bewährungshelfern usw. nicht immer einheitlich und kohärent um die Gefährlichkeitsfrage und die psychische Krankheit gestrickt wird. Ziel ist es, zu verdeutlichen, wo und wie der Straftäter und seine Tat abwechselnd in der psychiatrischen oder psychologischen Behandlung untergehen und dann wieder plötzlich auftauchen, Angst und Unsicherheit hervorrufen und Maßnahmen unterliegen, die eine wahre Herausforderung an die Pflichten und Ethik der Psychiater und Psychologen darstellt. 

Schlüsselwörter
Zwangspflege, Behandlungspflicht, Gefährlichkeit, Kriminologie, Methoden


Reflexions on forensic psychotherapy in France: between coercion and dangerousness

Summary
Current Security Policy in France has brought justice and psychiatry so much into line that - along with a range of draft bills - a number of professions were re-structured, e. g. probation officers, psychologists in given services and coordination physicians. This process is aimed at ameliorating communication between justice and patient care which, however, is often considered

to be at risk of psychiatrising justice and penalizing psychiatry. This contribution will provide an insight into this complicated situation in order to emphasize why there is no real forensic psychiatry in the German sense, whereas in return criminology is increasingly infiltrating daily practice. In France, the offender is now getting trapped in a real network which is not always consistently and coherently woven around dangerousness and psychiatric illness by therapists, expert witnesses, educators, judges, probation officers and so on. We try to illustrate where and how the offender and his offence get alternately lost in psychiatric and psychological treatment and then suddenly turn up again, provoke fear and anxiety and are subject to interventions which pose a true challenge to the duties and the ethics of psychiatrists and psychologists.

Key words
coercive care, treatment obligation, dangerousness, criminology, methods


Astrid Hirschelmann
Docteur en Psychologie
Maître de Conférences en Psychopathologie et Criminologie
Université Rennes 2
Place du Recteur Henri Le Moal, CS. 24307
35043 Rennes Cedex, France
astrid.hirschelmann@univ-rennes2.fr

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Zum Vollzug von stationären Behandlungsmaßnahmen in der Schweiz
Lutz-Peter Hiersemenzel

Zusammenfassung
Dem ausgeprägten Föderalismus geschuldet und bedingt durch viele Freiheiten in der Ausgestaltung eher grob gestrickter gesetzgeberischer Vorgaben sind sowohl forensische Behandlungs- als auch Vollzugseinrichtungen in der Schweiz höchst unterschiedlich und jede für sich einzigartig.
Nur ein kleinerer Teil der angeordneten, auf fünf Jahre beschränkt, aber beliebig oft verlängerbaren stationären Behandlungsmaßnahmen werden in der Schweiz in forensisch-psychiatrischen Kliniken vollzogen, die Mehrzahl hingegen in verschiedenen Einrichtungen des Justizvollzugs. Hierfür haben sich die Kantone regional in insgesamt drei Vollzugskonkordaten organisiert, um diesen Bereich zu koordinieren und Standards festzulegen.
Wo die erhebliche Diversifikation der Einrichtungen zwar einerseits für eine allfällige Qualitätssicherung mit Vergleichen und Messen große Probleme aufwirft, bedeutet sie andererseits die große Chance, auf die individuellen Bedürfnisse in Bezug auf Sicherheit und Behandlung durch treffende Wahl der Institution besonders gut eingehen zu können.
Es sollen Belastungen und Möglichkeiten der aktuellen Vollzugssituation nach Änderung des Rechts in 2007 insbesondere auch im Bereich der therapeutischen Maßnahmen und sichernden Anordnungen, der Verwahrung, im Kontext der Beschreibung einer kleinen geschlossenen Maßnahmeninstitution aufgezeigt werden. Angesprochen werden soll dabei auch die Bedeutung struktureller sowie baulicher Gegebenheiten für das herrschende "Klima" in einer solchen Institution.
Es wird ein Blick auf die derzeitige rechtspolitische Stimmung in der Schweiz geworfen und aktuelle Zahlen im Kontext der Verwahrungen genannt.

Schlüsselwörter
Maßnahmenvollzug, Schweiz, Verwahrung


Enforcement of inpatient therapeutic measures in Switzerland

Summary
The strong federalism and relatively wide latitude in the federal legislative context in Switzerland have led to broad varieties of forensic therapies and law enforcement institutions, each being very different and unique in itself. Only a small part of the patients sentenced to treatment measures (limited to five years but the sentence can be repeatedly renewed without restrictions) are in-patients of Swiss forensic psychiatric hospitals. The majority, however, is transferred to various institutions of the penal system.
After introducing new laws in 2007 today more mentally ill offenders are receiving therapeutic measures instead of long term preventive detention. The diversity of the different facilities and forensic institutions makes it very difficult to conduct a quality management using benchmark criteria and to define outcome measures which can be broadly used. Nonetheless, these differences offer a great chance to reach various safety levels based on the needs of the individual patient and to allow personalized treatment options.
In view of the current Swiss law enforcement situation the chances and difficulties of the various therapeutical options in a small closed forensic treatment institution are outlined. In this context, the importance of the internal organization and the building’s infrastructure is emphasized. Furthermore a look at the current Swiss legal and political context in the application of measures for mentally ill offenders is given.

Key words
Forensic psychiatry, inpatient forensic therapy, securing and therapeutic measures, preventive detention


Dr. Lutz-Peter Hiersemenzel MBA
Weissensteinstr. 102
CH-4503 Solothurn, Schweiz
lutz.hiersemenzel@spital.so.ch

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