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Forensische Psychiatrie und Psychotherapie

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2016-2

Klaus Hoffmann, Bernd Dimmek, Heinfried Duncker, Reinhard Eher, Markus G. Feil, Michael Günter, Dirk Hesse, Lutz-Peter Hiersemenzel, Tilman Kluttig & Thomas Ross
Editorial

Johann Endres & M. Florian Schwanengel
"Forensische Psychotherapie" und "Kriminaltherapie": Unterschiedliche Bezeichnungen oder divergierende Zielsetzungen in der Straftäterbehandlung?

Oliver Kliesch
Die dimensionale Erfassung des Leugnens - Einräumen von Straftaten als Defizit und Ressource in deliktorientierter Psychotherapie
Zusammenfassung | Abstract

Jürgen W. Ptucha & Susann A. Noatnick
Das Fünf-Faktoren-Modell der Persönlichkeit ("Big Five") im Jugendstrafvollzug: Anwendungsmöglichkeiten des NEO-FFI und Hinweise zum Einfluss Sozialer Erwünschtheit
Zusammenfassung | Abstract

Sven Hartenstein, Sylvette Hinz & Maja Meischner-Al-Mousawi
Transparenz, Reflexion, Veränderung: Vom Beitrag der Evaluation des sächsischen Jugendstrafvollzugs für die Praxis
Zusammenfassung | Abstract

Jan Bulla, Thomas Ross, Jan Querengässer & Klaus Hoffmann
Die Forensische Basisdatendokumentation Baden-Württemberg für forensische Ambulanzen (Ambulanz-FoDoBa)
Teil 1: Methodische Fragen und Implementierungsprozess
Zusammenfassung | Abstract

Jan Bulla, Klaus Hoffmann, Jan Querengässer & Thomas Ross
Die Forensische Basisdatendokumentation Baden-Württemberg für forensische Ambulanzen (Ambulanz-FoDoBa)
Teil 2: Erste Ergebnisse und Fragestellungen
Zusammenfassung | Abstract

 


Die dimensionale Erfassung des Leugnens - Einräumen von Straftaten als Defizit und Ressource in deliktorientierter Psychotherapie
Oliver Kliesch

Zusammenfassung

Traditionell wird in deliktorientierten Psychotherapien großes Gewicht auf das Bekenntnis zum Tatgeschehen gelegt. Demgegenüber stellt dieser Aufsatz anhand der empirischen Befundlage dar, dass ein fehlendes Tateingeständnis häufig ein Schutzfaktor ist und fast nie ein Risikofaktor. Zur Neubewertung des Leugnens konstruiert der Autor auf Basis aktueller Literatur ein dreidimensionales Modell, das anhand des Ausmaßes des Leugnens, des zugrunde liegenden Motivs und des aktuellen Entwicklungsstands eine differenzierte Erfassung von individuellen Defiziten und Ressourcen erleichtert. Das Vorgehen und die Übertragung in den Behandlungsbedarf gemäß dem Need-Prinzip werden an zwei Fallbeispielen erläutert. Darüber hinaus werden Perspektiven für die Risk-Need-Responsivity-Analyse vorgeschlagen.

Schlüsselwörter: Leugnen, dimensional, Straftäter, Behandlung, Risk-Need-Responsivity


Dimensional assessment of denial - Admitting a crime: deficit as well as ressource in delinquency-oriented psychotherapy

Abstract
Traditionally, in offender treatment great emphasis is placed on admitting the crime. In contrast, based on empiric evidence, this paper presents that missing confession often is a protective factor and almost never a risk factor. In order to re-evaluate denial, the author constructed a three-dimensional model out of current literature, which facilitates a differentiated assessment of individual deficits and resources, based on the degree of denial, the underlying motivation, and the current state of development. Approach and transfer into treatment needs in accordance with the need principle are explained in two case reports. Furthermore, perspectives for the risk-need-responsivity model are proposed.

Keywords: denial, dimensional, offender, treatment, risk-need-responsivity


Dipl.-Psych. Oliver Kliesch
Psychologischer Psychotherapeut
Forensischer Sachverständiger Strafrecht/Strafvollstreckungsrecht (LPPKJP)
Psychotherapeutische Leitung
Hessische Fachambulanz
Förderung der Bewährungshilfe in Hessen e.V.
Rudolfstraße 13-17
60327 Frankfurt am Main
oliver.kliesch@fbh-ev.de

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Das Fünf-Faktoren-Modell der Persönlichkeit ("Big Five") im Jugendstrafvollzug: Anwendungsmöglichkeiten des NEO-FFI und Hinweise zum Einfluss Sozialer Erwünschtheit
Jürgen W. Ptucha & Susann A. Noatnick

Zusammenfassung

Der Einsatz von Persönlichkeitstests im Strafvollzug wird seit längerem kritisch diskutiert. Kritikpunkte sind vor allem: fehlende Normwerte für Inhaftierte, unkontrollierter Einfluss Sozialer Erwünschtheit, Einflussfaktoren sprachlicher Intelligenz, für die Haftsituation unangemessene Itemformulierungen sowie fragliche Validität. In diesem Beitrag werden Testwerte für eine Stichprobe von N = 637 jugendlichen bzw. heranwachsenden Inhaftierten als vorläufige Testnormen für Inhaftierte vorgestellt.
Dabei wurde versucht, Einflüsse Sozialer Erwünschtheit durch zwei verschiedene Ansätze zu kontrollieren. Es war festzustellen, dass zwar die Soziale Erwünschtheit eine starke Rolle spielt, aber nicht alle Testskalen des NEO-FFI von Einflüssen Sozialer Erwünschtheit betroffen sind. Abschließend betrachtet kann der NEO-FFI innerhalb einer Testbatterie, die eine Skala zur Sozialen Erwünschtheit enthalten sollte, für ein Screening im Rahmen forensisch-stationärer Eingangsdiagnostik empfohlen werden.

Schlüsselwörter: NEO-FFI, Soziale Erwünschtheit, SES-17, Strafvollzug, forensische Diagnostik


The Five-Factor Model of Personality ("Big Five”) in youth custoday: Possible applications of the NEO-FFI and information concerning the influence of social desirability

Abstract
The application of personality tests in a prison setting has been discussed controversially. Often criticized issues have been: the lack of adequate norms, the lack of control for social desirability, a possible influence of verbal intelligence, inadequate wording of items for the situation of imprisonment and questionable validity.
This publication presents tentative test-norms derived from a sample of N = 637 adolescent inmates. Using two different approaches, we furthermore attempted to control for the influence of social desirability. Regarding the results, social desirability does play a role, but does not influence all of the NEO-FFI-scales. Concluding, the NEO-FFI can play a useful role in forensic assessment, although we strongly recommend to test social desirability supplementarily.

Key words: NEO-FFI, social desirability, SES-17, imprisonment, forensic assessment


Dr. phil. Jürgen Ptucha
Jugendstrafanstalt Arnstadt
Sozialtherapeutische Abteilung
Dr.-Albert-Krebs-Straße 1
99310 Arnstadt
Dr.Ptucha@web.de

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Transparenz, Reflexion, Veränderung: Vom Beitrag der Evaluation des sächsischen Jugendstrafvollzugs für die Praxis
Sven Hartenstein, Sylvette Hinz & Maja Meischner-Al-Mousawi

Zusammenfassung

Die wissenschaftliche Evaluation des Jugendstrafvollzugs ist in den Jugendstrafvollzugsgesetzen der Bundesländer in Deutschland vorgeschrieben. Um ihren Zweck zu erfüllen, sollte sie nicht nur formal ausgeführt werden, sondern Hilfestellung für eine bessere Vollzugspraxis sein. In diesem Beitrag wird dargestellt, wie in Sachsen Evaluationsergebnisse durch eine Kurzberichtsreihe und Arbeitstreffen der Evaluatoren mit Praktikern nutzbar werden und welche Resultate in der Praxis bereits angestoßen wurden. Ergebnisse der Evaluation zur Abdeckung des Behandlungsbedarfs werden berichtet und ein daraufhin entwickeltes System zur modularen Behandlung beschrieben. Gruppenmaßnahmen wurden unter Berücksichtigung gehäuft auftretender kriminogener Bedürfnisse sowie der Ansprechbarkeit von Jugendstrafgefangenen konzipiert. Abschließend werden aus der Erfahrung abgeleitete Aspekte für eine Überführung von Evaluationsergebnissen in bessere Praxis empfohlen.

Schlüsselwörter: Jugendstrafvollzug, Evaluation, Behandlung Straffälliger, Qualitätsmanagement, Resozialisierung


Transparency, reflection, change: Contributions of the evaluation of the Saxon youth custody to its practice

Abstract
The scientific evaluation of youth custody is statutory according to the respective laws of the German federal states. However, how can it be realized not only formally but to serve a better custody practice? This paper describes how evaluation results are made utilizable in Saxony by means of a series of short reports in combination with workshops involving evaluators and practitioners. Outcomes for the practice that have already been initiated are reported. Evaluation results concerning treatment demands and their provision are described as well as a subsequently developed modular system of treatment. Methods of group treatment were conceptualized by considering common criminogenic needs and general responsivity of young offenders. Finally, factors for successful transfer of evaluation results to better practice derived from experience are suggested.

Keywords: Youth custody, evaluation, offender treatment, quality management, social rehabilitation


Sven Hartenstein
Kriminologischer Dienst des Freistaates Sachsen
Leinestraße 111
04279 Leipzig
sven.hartenstein@jval.justiz.sachsen.de

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Die Forensische Basisdatendokumentation Baden-Württemberg für forensische Ambulanzen (Ambulanz-FoDoBa)
Teil 1: Methodische Fragen und Implementierungsprozess
Jan Bulla, Thomas Ross, Jan Querengässer & Klaus Hoffmann

Zusammenfassung

Die Rechtsgrundlagen für die Arbeit der forensischen Ambulanzen Baden-Württembergs wurden zwischen 2007 und 2010 geschaffen. Nachdem sich die Ambulanzen in ihrer jetzigen Form mittlerweile gut etabliert haben, ist der Zeitpunkt für eine Evaluation günstig. Baden-Württemberg bietet dafür besondere Voraussetzungen, weil seit 2009 eine jährliche Vollerhebung der im Maßregelvollzug untergebrachten Patientinnen und Patienten durchgeführt wird: die Forensische Basisdatendokumentation Baden-Württemberg (FoDoBa). In diesem Aufsatz werden das Konzept und die Entwicklung der FoDoBa für forensische Ambulanzen (Ambulanz-FoDoBa) vorgestellt. Zunächst wird ein internationaler Überblick über Konzepte in der Behandlung "schwieriger Patienten" und forensischer Nachsorge gegeben und die bisher publizierten Evaluationsprogramme ambulanter Nachsorge in Deutschland dargestellt. Die Implementierung der Ambulanz-FoDoBa als Ergänzung und Fortführung der stationären FoDoBa wird ausführlich geschildert und daraus hervorgehend die Grundkonzepte und inhaltliche Schwerpunkte der Ambulanz-FoDoBa abgeleitet. Abschließend wird der Implementierungsvorgang bewertet.

Schlüsselwörter: Forensische Nachsorge, Forensische Ambulanz, Evaluation, Versorgungsepidemiologie


Forensic Documentation Baden-Württemberg for outpatient departments (Ambulanz-FoDoBa)
Part 1: Methodological considerations and implementation process


Abstract
The legal basis of forensic aftercare in the German State of Baden-Württemberg was established between 2007 and 2010. Meanwhile, forensic outpatient departments are well established and ready for scientific evaluation. In Baden-Württemberg, an exhaustive survey on forensic inpatients has been carried out since 2009: the forensic documentation Baden-Württemberg (inpatient FoDoBa). In this paper, the basic concept and the development of the FoDoBa for outpatient departments are outlined. An international overview of different concepts on managing "patients who are difficult to treat” and forensic outpatients is given, and research on forensic aftercare in Germany is presented. The implementation process of the FoDoBa for the evaluation of forensic outpatient departments (outpatient FodoBa) is outlined. The outpatient FoDoBa may be understood as a logical extension of the inpatient FoDoBa, designed to cover up and evaluate outpatient behavior after release from inpatient forensic psychiatric treatment. Finally, a preliminary assessment of the implementation process is made.

Key Words: Forensic outpatient department, forensic aftercare, evaluation, mental health care research


Dr. med. Jan Bulla
Zentrum für Psychiatrie Reichenau
Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie
(med. Direktor: Prof. Dr. med. Klaus Hoffmann)
Feursteinstr. 55
78479 Reichenau
j.bulla@zfp-reichenau.de

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Die Forensische Basisdatendokumentation Baden-Württemberg für forensische Ambulanzen (Ambulanz-FoDoBa)
Teil 2: Erste Ergebnisse und Fragestellungen
Jan Bulla, Klaus Hoffmann, Jan Querengässer & Thomas Ross

Zusammenfassung

Vorgestellt werden ausgewählte Ergebnisse der ersten flächendeckenden Datenerhebung der Ambulanz-FoDoBa in Baden-Württemberg. Aus einem Datensatz von N = 93 Patienten, die zum Stichtag 31.12. 2014 in den sechs dem Maßregelvollzug angegliederten Ambulanzen behandelt wurden, werden die wichtigsten soziodemografischen Variablen, Diagnosegruppen, Indexdelikte, Weisungen sowie einige Indikatoren für die Arbeitsweise der Ambulanzen dargestellt. Die Bedeutung von Unterschieden zwischen einzelnen Ambulanzen wird eingehend diskutiert.

Schlüsselwörter: Forensische Nachsorge, Forensische Ambulanz, Evaluation, Versorgungsepidemiologie


Forensic Documentation Baden-Württemberg for outpatient departments (Ambulanz-FoDoBa)
Part 2: First results and questions


Abstract
Selected results of the first assessment of forensic outpatient departments are presented. As of 31 December, 2014, N = 93 patients were treated in six forensic outpatient departments in Baden-Württemberg. Socio-demographic data, main diagnostic categories, index crimes, and court orders are presented, and indicators of the functioning of different outpatient departments outlined. Finally, a preliminary assessment of the meaning of differences between the departments is made.

Key words: Forensic outpatient department, forensic aftercare, evaluation, mental health care research


Dr. med. Jan Bulla
Zentrum für Psychiatrie Reichenau
Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie
(med. Direktor: Prof. Dr. med. Klaus Hoffmann)
Feursteinstr. 55
78479 Reichenau
j.bulla@zfp-reichenau.de

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