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Empirische Sonderpädagogik

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2016-2

Wie lässt sich Klassenführungsexpertise messen? Überprüfung eines videobasierten Erhebungsinstruments für Lehrkräfte unter Anwendung der Generalisierbarkeitstheorie   
Gino Casale, Sarah Strauß, Thomas Hennemann & Johannes König
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Der Zusammenhang der Theorie des geplanten Verhaltens mit der selbstberichteten Individualisierungspraxis von Lehrpersonen   
Christoph Schüle, Josina Schriek, Kris-Stephen Besa & Karl-Heinz Arnold
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Kommunikative Partizipation und Integrationserleben hörgeschädigter Schülerinnen und Schüler an einer Schwerpunktschule   
Nicole Fortmüller, Johannes Hennies, Manfred Hintermair & Thomas Nedden
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Viel bringt viel? - Effekte lernzeitverlängernder Maßnahmen auf die Lese- und Mathematikleistungen von Grundschülerinnen und Grundschülern mit ungünstiger Lernausgangslage   
Yvonne Blumenthal, Stefan Voß, Timo Tresp & Katja Koch
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Fragebogen zur Erfassung von Störungen im Unterricht: die Faktorenstruktur der Schülerinnen- und Schülerversion   
Alexander Wettstein, Marion Scherzinger & Sara Wyler
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Wie lässt sich Klassenführungsexpertise messen? Überprüfung eines videobasierten Erhebungsinstruments für Lehrkräfte unter Anwendung der Generalisierbarkeitstheorie
Gino Casale, Sarah Strauß, Thomas Hennemann & Johannes König

Klassenführungsexpertise stellt ein wesentliches Merkmal der professionellen Kompetenz von Lehrkräften dar und geht mit positiven Wirkungen sowohl hinsichtlich der Qualität des Unterrichts als auch im Kontext sonderpädagogischer Förderung einher. Um kognitive Anforderungsdimensionen von Klassenführungsexpertise zu erfassen, wurde ein Testverfahren entwickelt,
das anhand von 4 Videovignetten und 27 Items die Genauigkeit der Wahrnehmung (1), die holistische Wahrnehmung (2) und die Rechtfertigung einer Handlung (3) als situationsspezifische Eigenschaften von Klassenführungsexpertise misst. In der vorliegenden Generalisierbarkeitsstudie wurde unter Verwendung einer Stichprobe (n=188) von Lehramtsstudierenden, Referendaren und Referendarinnen sowie berufstätigen Lehrpersonen den Fragen nachgegangen, (a) wieviel Varianz auf die verschiedenen Facetten (Personen, Videos, Items) zurückzuführen ist sowie b) ob sich die Generalisierbarkeit der Befunde durch eine höhere Anzahl an Videovignetten verbessern lässt. Die Ergebnisse zeigen erwartungskonform, dass der Großteil der erklärbaren Varianz auf die Items (22%) zurückzuführen ist. Die Videovignetten (0.54%) bzw. die Interaktion der Videos mit den Personen (1.77%) erklären hingegen nur einen marginalen Varianzanteil. Es bleibt ein großer Anteil nicht aufzuklärender Residualvarianz (66%). Der Generalisierbarkeitskoeffizient liegt mit Ep2=.75 im zufriedenstellenden Bereich und lässt sich durch eine höhere Anzahl an Videos nur geringfügig steigern (Ep2=.84 bei 10 Videos). Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die gewählten Videovignetten eine repräsentative Auswahl an Unterrichtssituationen darstellen, eine höhere Anzahl an Videos aus ökonomischen Gründen jedoch nicht zu empfehlen ist.

Schlagwörter: Generalisierbarkeitstheorie, Klassenführung, Lehrerkompetenzen, Videobasiertes Messen


How can classroom management expertise be measured? An examination of a video-based assessment for teachers using generalizability theory

Classroom Management Expertise (CME) is a substantial feature of teachers’ professional competence. A high level of CME has positive effects on both the quality of teaching and the success of special education interventions. To measure 3 cognitive demands of CME (accuracy of perception, holistic perception, justification of action), a test consisting of 4 video clips and 27 items was developed. In this generalizability study, we used a sample (n=188) of undergraduate student teachers, graduate student teachers and trained teachers to analyze a) how much of the variance can be attributed to various factors (person, video, item) and b) the number of video clips we need for a good generalizability. Most of the variance is attributable to the items (22%). Only a marginal amount of variance is attributable to the video clips (0.54%) and to the videos’ interaction effect with the persons (1.77%). A large amount of residual variance remains unexplainable (66%). The generalizability coefficient reaches an acceptable value of Ep2=.75, while there is just a slight increase of the G coefficient when more clips are used (Ep2=.84 for 10 clips). Our results underline the generalizability of the video clips used in the test. Thus from a cost-benefit perspective, the use of a larger number video clips is not recommended.

Keywords: Classroom Management, Generalizability Theory, Teacher Competence, Video-based Assessment


Gino Casale
Universität zu Köln
Department Heilpädagogik und Rehabilitation
Klosterstraße 79 c
50931 Köln
gino.casale@uni-koeln.de

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Der Zusammenhang der Theorie des geplanten Verhaltens mit der selbstberichteten Individualisierungspraxis von Lehrpersonen
Christoph Schüle, Josina Schriek, Kris-Stephen Besa & Karl-Heinz Arnold

Einstellungen stellen als Teil der professionellen Handlungskompetenz von Lehrpersonen eine wichtige handlungsleitende Determinante des Unterrichtsgeschehens dar. Hierzu wird auf Basis der Theorie des geplanten Verhaltens ein Erwartungs-mal-Wert-theoretisches Einstellungsinstrument faktoriell validiert und der Zusammenhang der inklusiven Einstellung, Normvorstellung und Lehrerselbstwirksamkeitsüberzeugung mit der selbstberichteten Individualisierungspraxis von Lehrpersonen betrachtet. Die Ergebnisse einer exploratorischen Faktorenanalyse zeigen in Studie I drei Einstellungsfaktoren, die in Studie II konfirmatorisch bestätigt wurden. Studie III zeigt, dass die selbstberichtete Individualisierungspraxis durch die Normvorstellung und die Intention, sich den Herausforderungen eines inklusiven Unterrichtes anzunehmen, vorhergesagt werden kann. Die Intention mediiert dabei den Zusammenhang der selbstberichteten Individualisierungspraxis mit der Einstellung vollständig und mit der Normvorstellung partiell. Die Lehrerselbstwirksamkeitsüberzeugung sagt demgegenüber die selbstberichtete Individualisierungspraxis weder direkt noch indirekt vorher.

Schlüsselwörter: Einstellungen, soziale Norm, Lehrerselbstwirksamkeitsüberzeugung, Theorie des geplanten Verhaltens, individualisierter Unterricht


The theory of planned behavior in relation to teachers’ self-reported individualized teaching

As part of the professional competence the attitudes of general classroom teachers play a key role in regard to their instructional quality. On the basis of the expectation - value theory of planned behavior the factorial structure of an inclusive attitude instrument is validated and the relation between inclusive attitudes, subjective inclusive norms, teachers’ self-efficacy and teachers’ self-reported individualized teaching is investigated. The results of an exploratory factor analysis in study I suggested three dimensions of attitude, which were confirmed by a confirmatory factor analysis in study II. The results of study III indicate that teachers’ self-reported individualized teaching can be predicted by subjective inclusive norms and the intention to meet the challenge to make adaption in the general education classroom setting. The intention thereby completely mediates the relation between teachers’ self-reported individualized teaching and inclusive attitudes and it mediates partially the relation between teachers’ self-reported individualized teaching and subjective inclusive norms. In contrast to that, teachers’ self-efficacy does not predict the level of teachers’ self-reported individualized teaching neither directly nor indirectly.

Keywords: attitudes, social norms, teacher self-efficacy, theory of planned behavior, individualized teaching


Christoph Schüle
Universität Hildesheim
Institut für Erziehungswissenschaft
Abteilung Angewandte Erziehungswissenschaft
Universitätsplatz 1
31141 Hildesheim
christoph.schuele@uni-hildesheim.de

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Kommunikative Partizipation und Integrationserleben hörgeschädigter Schülerinnen und Schüler an einer Schwerpunktschule
Nicole Fortmüller, Johannes Hennies, Manfred Hintermair & Thomas Nedden

Schwerpunktschulen, die von einer größeren Anzahl von hörgeschädigten Schülerinnen und Schülern besucht werden, stellen in Bezug auf die psychosoziale Entwicklung hörgeschädigter Kinder eine in den letzten Jahren vermehrt in die Diskussion gebrachte alternative Bildungsoption zur Einzelinklusion dar. In der vorliegenden Fragebogenstudie wurden 35 Schülerinnen und Schüler einer Schwerpunktschule in Bezug auf ihre erlebte Partizipation im Unterricht, ihr Integrationserleben sowie auf Verhaltensauffälligkeiten und Lebensqualität untersucht. Die Ergebnisse zeigen insgesamt eine positive Entwicklung in allen überprüften Bereichen mit behinderungsspezifischen Besonderheiten, die in der pädagogischen Begleitung hörgeschädigter Kinder beachtet werden müssen. Vergleiche zu Daten aus anderen Studien mit einzelintegrierten hörgeschädigten Kindern ergeben keine Unterschiede. Pädagogische Konsequenzen sowie Herausforderungen für weiterführende Studien werden diskutiert.

Schlüsselwörter: hörgeschädigte Schüler; Partizipationserleben; Inklusion; Verhaltensauffälligkeiten; Lebensqualität; Schwerpunktschule


Classroom participation and inclusion of deaf and hard of hearing students at a specialized school

Regular schools with the focus to include not only one deaf or hard of hearing (DHH) child but a significant number of DHH students on their campus, provide an alternative educational option regarding the psychosocial development for DHH students which is discussed increasingly for some years. In the present questionnaire study 35 students attending such a school were investigated in terms of their classroom participation, their experiences regarding inclusion as well as regarding behavioral problems and quality of life. The results reveal an overall positive development in all tested domains but also show some deaf related characteristics that must be considered in the promotion of DHH children. Compared to data from other studies with single included DHH children there are no significant differences to note. Educational implications and challenges for future studies are discussed.

Keywords: deaf and hard of hearing students; classroom participation; inclusion; behavior disorders; quality of life; specialized school


Nicole Fortmüller
Studentin der Sonderpädagogik
Rollossweg 22
69121 Heidelberg
nicole.fortmueller@gmx.de

Prof. Dr. Johannes Hennies
Pädagogische Hochschule Heidelberg
Keplerstraße 87
69120 Heidelberg
hennies@ph-heidelberg.de

Prof. Dr. Manfred Hintermair
Pädagogische Hochschule Heidelberg
Keplerstraße 87
69120 Heidelberg
hintermair@ph-heidelberg.de

Thomas Nedden
Sonderpädagoge für den Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation
Stadtteilschule Hamburg-Mitte
Rostocker Straße 41
20099 Hamburg
thomas@nedden.net

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Viel bringt viel? - Effekte lernzeitverlängernder Maßnahmen auf die Lese-und Mathematikleistungen von Grundschülerinnen und Grundschülern mit ungünstiger Lernausgangslage
Yvonne Blumenthal, Stefan Voß, Timo Tresp & Katja Koch

Der vorliegende Beitrag untersucht die Effekte von lernzeitverlängernden Maßnahmen für Grundschülerinnen und Grundschüler in Mecklenburg-Vorpommern mit einer ungünstigen Lernausgangslage zum Zeitpunkt der Einschulung. Dazu wurde über die gesamte Grundschulzeit hinweg die Leistungsentwicklung von 67 Kindern in den Bereichen Lesen und Rechnen erfasst. Bei 19 Kindern wurde eine Lernzeitverlängerung durch Diagnoseförderklassen (DFK) realisiert, bei 18 durch eine Klassenwiederholung (KW) und 30 Kinder lernten in regulären Grundschulklassen (GSK) ohne eine Lernzeitverlängerung. Die Auswertungen der Daten mittels Hierarchisch-linearer Modelle (HLM) weisen auf gleiche Entwicklungsverläufe der drei Untersuchungsgruppen in den Bereichen Lesen und Mathematik hin. Zum Ende der Klasse 4 erreichten die drei Gruppen ähnliche Leistungsniveaus. In allen drei Settings fiel auf, dass die Entwicklung mathematischer Kompetenzen über die Schulzeit hinweg verzögert erfolgte. Ungünstige Lernausgangslagen im Bereich Mathematik konnten den Analysen zufolge durch keine der untersuchten Beschulungsformen ausreichend kompensiert werden.

Schlüsselwörter: Lernzeitverlängerung, Rechnen, Lesen, Grundschule, Klassenwiederholung


The more the better? Effects of extended learning time on reading and mathematics outcomes of primary-school students at risk

This study analyses the effects of procedures to extend the period of learning for primary-school students from Mecklenburg-Western Pomerania that have a disadvantageous initial learning situation at the time of school enrollment. This survey includes 67 children which show low learning prerequisites in subjects such as reading and mathematics. As a method to prevent the necessity for special education 19 students were educated in special classes (Diagnoseförderklassen, DFK) with extended learning time, 18 children received an extended learning time due to grade repetition, and 30 children visited regular primary-school classes. The HLM analysis implies no differences in the developmental trajectories of the three study groups in the areas of reading and math. In addition, there were no differences in academic achievement at the end of fourth grade regarding reading and mathematics for any of the groups. The results showed a delay of math achievement development over time and supported the fact that a disadvantageous initial learning situation in mathematics cannot be compensated sufficiently in any of the approaches.

Keywords: reading, mathematics, primary school, extended learning time, grade repetition


Dr. Yvonne Blumenthal
Dr. Stefan Voß
Prof. Dr. Katja Koch
Universität Rostock - PHF/Institut für Sonderpädagogische Entwicklungsförderung und Rehabilitation (ISER)
August Bebel Str. 28
18051 Rostock
yvonne.blumenthal@uni-rostock.de

Timo Tresp
Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik
Abteilung Didaktik der Chemie
Olshausenstraße 62
24118 Kiel
tresp@ipn.uni-kiel.de

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Fragebogen zur Erfassung von Störungen im Unterricht: die Faktorenstruktur der Schülerinnen- und Schülerversion
Alexander Wettstein, Marion Scherzinger & Sara Wyler

In diesem Beitrag wird ein neu entwickelter Schülerinnen- und Schülerfragebogen zur Erfassung aggressiver und nicht aggressiver Schülerstörungen, aggressiven Lehrerverhaltens, Störungen des methodisch-didaktischen Settings sowie Klassenführung und Beziehung vorgestellt und die testtheoretischen Kennwerte diskutiert. Die faktorielle Struktur wurde an einer Stichprobe von N=1341 Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klasse ermittelt. Eine explorative Faktorenanalyse mit Oblimin-Rotation ergab sieben eindeutige, gut interpretierbare Faktoren, welche den theoretisch postulierten Konstrukten entsprechen. Vier Faktoren erfassen Störungen und drei Faktoren umfassen störungspräventive Merkmale des Unterrichts. Die internen Konsistenzen der Skalen liegen zwischen .60 und .88.

Schlüsselwörter: soziale Interaktion, Unterrichtsstörungen, Aggression, nicht aggressive Störungen, Wahrnehmung


Questionnaire for the Assessment of Classroom Disturbances: The Factor Structure of the Pupil’s Version

In this contribution we present a newly developed student questionnaire for the assessment of aggressive and non-aggressive student behavior, teacher aggression and disruption of the class setting as well as classroom management and relationship and we focus on the statistical proprieties of the questionnaire. The factor structure of this questionnaire was identified on a sample of 1341 pupils

f grades 5 and 6. In an exploratory factor analysis using direct oblimin-rotation, 7 clear factors, which correspond to the theoretical constructs, were obtained. Four factors assess disruptions and three factors capture preventive features. The internal consistencies of the scales are between .60 and .88.

Keywords: social interaction, classroom disturbances, aggression, non-aggressive disturbances, perception


Prof. Dr. Alexander Wettstein
PHBern
Institut für Forschung, Entwicklung und Evaluation
Fabrikstrasse 8
CH-3012 Bern
alexander.wettstein@phbern.ch

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