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Empirische Sonderpädagogik

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2015-1

Editorial
Jan Kuhl & Nils Euker
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Entwicklungsprofil, Verhaltensmerkmale und Familienerleben bei Kindern mit Down-Syndrom - Erste Ergebnisse der Heidelberger Down-Syndrom-Studie
Klaus Sarimski
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Mathematische Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung: Eine Querschnittstudie
Ariana Garrote, Elisabeth Moser Opitz & Christoph Ratz
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Förderung des lautorientierten Lesens bei Schülerinnen und Schülern mit intellektueller Beeinträchtigung
Jan Kuhl, Nils Euker & Marco Ennemoser
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Zur Bedeutung von Kontextfaktoren im Hinblick auf den Erhalt einer Schulbegleitung - Eine empirische Analyse im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung an bayerischen Förderschulen
Wolfgang Dworschak
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Entwicklungsprofil, Verhaltensmerkmale und Familienerleben bei Kindern mit Down-Syndrom - Erste Ergebnisse der Heidelberger Down-Syndrom-Studie
Klaus Sarimski

In der "Heidelberger Down-Syndrom-Studie" werden Eltern von Kindern mit Down-Syndrom nach dem Entwicklungsverlauf und den Verhaltensmerkmalen ihrer Kinder sowie nach dem familiären Belastungserleben in jährlichem Abstand befragt. Es wird über die Ergebnisse aus der Befragung von 45 Familien berichtet, für die Daten im Alter von durchschnittlich einem, zwei, drei und vier Jahren vorliegen. Die motorischen und sprachlichen Kompetenzen entwickeln sich deutlich langsamer als andere adaptive Kompetenzen. Verhaltensauffälligkeiten treten in dieser Altersgruppe nicht häufiger auf als bei Kindern ohne Entwicklungsprobleme. Die interaktionsbezogene Belastung der Mütter nimmt im Untersuchungszeitraum ab, die zukunftsbezogenen Sorgen nehmen dagegen zu. Die subjektive Belastung der Eltern variiert mit der Zufriedenheit mit sozialer Unterstützung und dem Entwicklungsverlauf der Kinder.  Aus diesen Ergebnissen ergeben sich spezifische Aufgaben für die Frühförderung.

Schlagwörter: Down-Syndrom, adaptive Kompetenzen, Verhaltensmerkmale, Elternbelastung


Developmental profile, behavioral characteristics and family coping of children with Down syndrome - First results of the "Heidelberg Down syndrome study"

In this study, data from the "Heidelberg Down syndrome study” are presented. 45 families of children with Down syndrome reported on the development of adaptive competence, behavioral characteristics and parent stress. The data were collected at ages of 13, 26, 39 and 49 months. The results showed that toddlers with Down syndrome show areas of weakness in motor and expressive language competence.  The frequency of behavioral abnormalities remains low. Parental interactional stress was lower at Time 3 and Time 4, but personal stress and concerns regarding the future increased. Parental stress varies with satisfaction with social support and the child’s developmental progress. The results point to specific support needs in early intervention.

Keywords: Down syndrome, adaptive competence, behavioral characteristics, parent stress


Prof. Dr. rer. nat. Klaus Sarimski
Diplom-Psychologe
Pädagogische Hochschule Heidelberg
Institut für Sonderpädagogik
Keplerstr. 87
69120 Heidelberg
sarimski@ph-heidelberg.de


Mathematische Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung: Eine Querschnittstudie
Ariana Garrote, Elisabeth Moser Opitz & Christoph Ratz

Zum Erwerb von mathematischen Kompetenzen bei Lernenden mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (FGE) liegen im deutschsprachigen Raum kaum Studien vor. Zur teilweisen Schließung dieser Forschungslücke leistet dieser Artikel einen ersten Beitrag. Die mathematischen Kompetenzen von 109 Kindern und Jugendlichen mit dem FGE (6;0-18;0 Jahre) aus Deutschland und der Schweiz wurden mittels des Tests TEDI-MATH erhoben und anhand eines aktuellen Modells zur Zahlbegriffsentwicklung interpretiert. Zudem wurden die mathematischen Leistungen von Lernenden unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher intellektueller Beeinträchtigung miteinander verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich der Test zum Einsatz im FGE eignet, allerdings Anpassungen notwendig sind. Es wird sichtbar, dass ein großer Teil der Schülerinnen und Schüler mit dem FGE über bestimmte Basisfertigkeiten verfügt, dass die Kinder und Jugendlichen jedoch nur teilweise Einsicht über eine präzise Größenvorstellung verfügen. Das stellt sowohl didaktische Konzepte in Frage, die einseitig pränumerisches Arbeiten vorsehen, als auch solche, die auf das (abzählende) Rechnen fokussieren.

Schlüsselwörter: Intellektuelle Beeinträchtigung, geistige Behinderung, Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, mathematische Kompetenzen, Zahlbegriff, Zählen


The mathematical competences of students with mild to moderate intellectual disabilites: A cross-sectional study

here has been little research on the mathematical competence of students with mild to moderate intellectual disabilities (ID) in the German-speaking countries. This article offers new insights into this topic. The mathematical competence of 109 German and Swiss children and adolescents with ID (age 6;0-18;0) was evaluated with the test TEDI-MATH. The interpretation of the results is based on a current model of the development of quantity-number competencies. Furthermore, the mathematical competences were compared with one another, referring to school age groups and grades of ID. Results show that TEDI-MATH turns out to be suitable for students with ID. A large share of students with ID show basic mathematical skills, but only partially insight into precise quantity perceptions. These results question those current concepts which advise the training of skills like classification and seriation or, otherwise, of routinized counting techniques, to solve arithmetical problems.

Keywords: Intellectual disability, mathematical competence, number sense, counting competence


Ariana Garrote
Universität Zürich Institut für Erziehungswissenschaft
Lehrstuhl Sonderpädagogik Bildung und Integration
Hirschengraben 48
CH-8001 Zürich
agarrote@ife.uzh.ch

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Förderung des lautorientierten Lesens bei Schülerinnen und Schülern mit intellektueller Beeinträchtigung
Jan Kuhl, Nils Euker & Marco Ennemoser

Trotz insgesamt noch unzureichender Datenlage deuten Untersuchungen national wie international an, dass ein bedeutender Teil der Schülerinnen und Schüler mit intellektueller Beeinträchtigung (SmIB) das Schriftlesen im engeren Sinne erlernen kann. Für den englischen Sprachraum liegen zudem erste vielversprechende Forschungsbefunde zu lautorientierten Lesefördermaßnahmen für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung vor. Ähnliche Rekodiertrainings sollten auch in der flacheren deutschen Orthographie erfolgreich einsetzbar sein. Insbesondere silbenbasierte Förderansätze könnten aufgrund der reduzierten linguistischen Schwierigkeit für SmIB besonders geeignet sein.
Ziel der Studie ist, zu untersuchen, ob der gut strukturierte und silbenbasierte "Kieler Leseaufbau" (Dummer-Smoch & Hackethal, 2002) zur Förderung des rekodierenden Lesens bei SmIB geeignet ist. An der Studie nahmen 33 Schülerinnen und Schüler im Alter von 10 - 17 Jahren an drei Schulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung teil. Die Fördergruppe (n = 19) erhielt 10 Fördereinheiten á 45 Minuten mit dem "Kieler Leseaufbau". Die Kontrollgruppe (n = 14) besuchte in der Zeit der Förderung den normalen Unterricht. Die Nachtestergebnisse zeigten, dass sich die Fördergruppe im Rekodieren von Pseudowörtern im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant stärker verbessert hatte (dkorr = 0.51). Ein Effekt auf das Leseverständnis konnte allerdings nicht nachgewiesen werden.

Schlüsselwörter: intellektuelle Beeinträchtigung, Leseförderung, Kieler Leseaufbau


Phonological reading instruction for students with intellectual disability


International studies suggest that a significant proportion of students with intellectual disabilities (ID) can acquire basic phonics-based reading skills. For English speaking readers with ID, research results prove the effectiveness of phonics-based reading programs. Similar trainings might be useful for alphabetic reading acquisition of students with ID, especially in shallow orthographies (with regular and consistent letter-sound mappings).
The aim of this study was to investigate whether the well-structured and syllable-based "Kieler Leseaufbau” (Dummer-Smoch & Hackethal, 2002) is a suitable instrument to advance reading abilities of German students with ID. 33 students from three different special schools, ranging in age from 10 to 17 years, participated in the study. The treatment group (n = 19) received 10 units of training (45 minutes each) using the "Kieler Leseaufbau”. The control group (n = 14) participated in regular lessons. Post test results showed that the treatment group has significantly improved the ability to decode pseudowords in comparison to the control group (dkorr = 0.51). However no significant training effect was found for single word reading comprehension.

Keywords: intellectual disabilities, reading instruction, Kieler Leseaufbau


Jan Kuhl
Justus-Liebig-Universität Gießen
Otto-Behaghel-Str. 10/F
35394 Gießen
jan.kuhl@psychol.uni-giessen.de


Nils Euker
Justus-Liebig-Universität Gießen
Otto-Behaghel-Str. 10/F
35394 Gießen
nils.euker@psychol.uni-giessen.de

Marco Ennemoser
Justus-Liebig-Universität Gießen
Otto-Behaghel-Str. 10/F
35394 Gießen
marco.ennemoser@psychol.uni-giessen.de

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Zur Bedeutung von Kontextfaktoren im Hinblick auf den Erhalt einer Schulbegleitung - Eine empirische Analyse im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung an bayerischen Förderschulen
Wolfgang Dworschak

Als Maßnahme der Eingliederungshilfe begründet sich eine Schulbegleitung stets über einen besonderen Betreuungsbedarf, dem die Schule im Rahmen ihrer Möglichkeiten nicht gerecht werden kann. Dabei wird der Unterstützungs- und Betreuungsbedarf eines Schülers oder einer Schülerin immer sowohl von individuellen Merkmalen als auch von personenbezogenen bzw. umweltbezogenen Kontextfaktoren beeinflusst. Dieser Beitrag widmet sich den Kontextfaktoren und geht der Frage nach, welche charakteristischen Kontextfaktoren Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung an Förderschulen aufweisen, die eine Schulbegleitung erhalten. Des Weiteren zeigt der Beitrag auf, welchen Einfluss die beschriebenen Aspekte auf den Erhalt einer Schulbegleitung haben. Dabei zeigt sich, dass der sozioökonomische Status einen aussagekräftigen Prädiktor im Hinblick auf den Erhalt einer Schulbegleitung darstellt. Die Ergebnisse werfen Fragen im Hinblick auf die Konzeptualisierung der Unterstützungssysteme innerhalb der Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung auf.

Schlagwörter: Schulbegleitung, Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, Förderschule


Relevance of contextual factors for receiving paraprofessional support - An empirical analysis for students with intellectual disabilities in special education settings

Utilization of paraprofessionals is justified by a special need of support, which school cannot satisfy. This special need of support of a student is always affected by individual characteristics as well as contextual factors. This article focusses on contextual factors and addresses the following question: Which are the relevant contextual factors of students with intellectual disabilities in special
education settings, which receive paraprofessional support? The results show that the socioecono-
mic status is a convincing predictor for receiving paraprofessional support. The results raise questions on conceptualizing special education settings for students with intellectual disabilities.

Keywords: Paraprofessionals, teacher assistants, intellectual disability, special education setting


Dr. Wolfgang Dworschak
Ludwig-Maximilians-Universität München
Lehrstuhl für Pädagogik bei geistiger Behinderung und Pädagogik bei Verhaltensstörungen
Leopoldstraße 13
80802 München
dworschak@lmu.de

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