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Empirische Sonderpädagogik

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2014-3

Editorial
Anna-Maria Hintz & Michael Grosche
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Welche Familien erreichen Angebote zur Familienbildung? Eine Analyse der Teilnehmerstruktur am Beispiel des modularen Projekts Chancenreich
Franziska Wilke, Axinja Hachfeld, Hans-Ulrich Höhl & Yvonne Anders
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Erfassung der frühen Erzähl- und Lesekompetenzen im Vorschulalter zur primären Prävention von Schwierigkeiten im Schriftspracherwerb
Marlene Meindl & Tanja Jungmann
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Effekte mathematischer Prozessqualität sowie pädagogischer Professionalisierungsmaßnahmen auf die mathematischen Basiskompetenzen von Kindern in Kindertageseinrichtungen
Timo Tresp, Daniel Stockheim, Katja Koch & Tanja Jungmann
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Spielorientierte Förderung numerischer Kompetenzen im Vorschulalter und deren Eignung zur Prävention von Rechenschwierigkeiten
Christina Jörns, Kirsten Schuchardt, Dietmar Grube & Claudia Mähler
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Evaluation einer computerbasierten Förderung schriftsprachlicher Vorläuferkompetenzen in der Schuleingangsphase
Anna-Maria Hintz
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Welche Familien erreichen Angebote zur Familienbildung? Eine Analyse der Teilnehmerstruktur am Beispiel des modularen Projekts Chancenreich
Franziska Wilke, Axinja Hachfeld, Hans-Ulrich Höhl & Yvonne Anders

Unterschiede im schulischen Bildungserfolg zwischen Kindern unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft manifestieren sich meist schon im Kindergartenalter. Deswegen sind eine frühe Prävention von Beeinträchtigungen und gleichzeitig eine frühe Förderung angeraten. In den letzten Jahren wurden überall in Deutschland Angebote der Familienbildung geschaffen, von denen viele sich besonders an sozial benachteiligte Familien richten. Jedoch gibt es Hinweise, dass solche Angebote eher von bildungsnahen, sozial besser gestellten Familien genutzt werden. Gründe dafür liegen zum einen in den Familien, zum anderen auch in der Art der Angebote und ihrer Strategie, potenzielle Teilnehmende anzusprechen. Am Beispiel des Projekts Chancenreich soll im vorliegenden Beitrag auf Besonderheiten verschiedener Familienbildungsangebote, speziell im Hinblick auf die Zugangsproblematik, eingegangen werden. Dafür werden zunächst die Auswirkungen solcher Programme skizziert und die Herausstellungsmerkmale von Chancenreich diskutiert. Die soziodemographischen Ergebnisse der Erhebung von teilnehmenden und nicht-teilnehmenden Familien (N= 1252) zeigen, dass das Projekt Chancenreich zwar eher Familien mit besserem Bildungsabschluss und geringerer Kinderanzahl anspricht, gleichwohl nehmen aber auch Familien am Programm teil, die teilweise mehrfachen Benachteiligungsrisiken ausgesetzt sind, weil die Eltern z. B. keinen oder einen geringen Bildungsabschluss besitzen, alleinerziehend oder erwerbslos sind. Dieses Ergebnis wird im Hinblick auf die Fragestellung, ob es dem Projekt Chancenreich gelingt, sozial benachteiligte Familien zu erreichen, diskutiert.

Schlüsselwörter: Intervention, Benachteiligung, frühkindliche Bildung, frühe Förderung, Zugangsproblematik


Which families do family education programs reach? An analysis of the participant structure using the example of the modular project Chancenreich

Differences in educational success between children of different social and cultural backgrounds manifest themselves as early as preschool age. Therefore, the need for early intervention programs has been discussed. In recent years, Germany has established various early intervention programs, many of which are specifically targeted at socially disadvantaged families. However, evidence exists that many of these programs recruit primarily participants with higher educational and social backgrounds. Reasons for this lie in the families themselves but also in the type of programs offered and their strategies of recruitment. The following paper focuses on the question who participates in early intervention programs, using the project Chancenreich Herford as an example. After outlining the impacts of such programs, the special features of Chancenreich are highlighted with particular interest in its design and recruitment strategy. Results from socio-demographic analyses using a census of all participating and non-articipating families in Herford (N = 1252) show that Chancenreich achieves the goal to reach families with multiple deprivation risks (e.g. parents with low levels of formal education, single-parent families, or unemployed parents). Yet, a significant number of participating families does have higher educational degrees and fewer children.

Keywords: Intervention, disadvantage, early childhood education, child support, participant characteristics


Franziska Wilke
Freie Universität Berlin
Arbeitsbereich Frühkindliche Bildung und Erziehung
Habelschwerdter Allee 45
14195 Berlin
f.wilke@fu-berlin.de

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Erfassung der frühen Erzähl- und Lesekompetenzen im Vorschulalter zur primären Prävention von Schwierigkeiten im Schriftspracherwerb
Marlene Meindl & Tanja Jungmann

Ursachen für Probleme im Schriftspracherwerb sind nicht erst im Anfangsunterricht zu suchen, sondern bereits in familiären Illiteralitätserfahrungen. Insbesondere das Wissen über Schrift und die Erzählfähigkeit sind als Prädiktoren des späteren Schriftspracherwerbs gut belegt. Ein geeignetes Verfahren zu deren reliabler und valider Erfassung fehlt aber im deutschen Sprachraum. Diese Lücke soll mit dem Verfahren EuLe 3-5 (Meindl & Jungmann, in Vorb.) geschlossen werden, dessen Konzeption theoriebasiert und orientiert an anerkannten Verfahren aus dem anglo-amerikanischen Sprachraum erfolgte. Zur Überprüfung seiner Einsetzbarkeit und Güte wurde eine Stichprobe von insgesamt N=658 Kindern aus Kindertageseinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin untersucht. In Teilstichproben kamen zur Ermittlung der Konstruktvalidität das SSV bzw. der SETK 3-5 sowie die nonverbalen Skalen der K-ABC zum Einsatz. Die Itemkennwerte (rit= .40 - .61) belegen ebenso wie die Befunde zu den Hauptgütekriterien Objektivität (ICCunjust, einfakt = .96), Reliabilität (Cronbachs aGesamttest= .91) und Validität die Eignung des EuLe 3-5 für präventive Förderentscheidungen im Vorschulalter. Weitere Studien zur inkrementellen und prognostischen Validität des Verfahrens sind notwendig und laufen derzeit.

Schlüsselwörter: Frühdiagnose, Erzählfähigkeit, Early Literacy, Frühprävention von Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten


Assessing early literacy skills to prevent problems in reading and writing

Problems in reading and writing acquisition are not rooted in elementary school instruction but often in lacking literacy experiences in the family of origin. Although knowledge of print and narrative skills are well-documented predictors of later literacy acquisition in school, reliable und valid diagnostic instruments are missing in Germany. The EuLe 3-5 (Meindl & Jungmann, in prep.) is supposed to fill this gap. Its conception is grounded in theory and based on established Anglo-American tests. We tested its applicability and quality on a construction sample of N = 658 preschool children in Mecklenburg-West Pomerania and Berlin. To determine construct validity, we administered the SSV or the SETK 3-5 and the nonverbal scales of the K-ABC additionally in subsamples. Item analysis (rit= .40 - .61) and results on objectivity (ICCone-way, random = .96), reliability (Cronbachs atotal test = .91) and validity prove the adequacy of the EuLe 3-5 for intervention decisions at preschool age. Further studies concerning the incremental and predictive validity are necessary and run currently.

Key words: early diagnosis, narrative skills, early prevention of problems in reading and writing


Dipl. Reha. Päd. Marlene Meindl
Universität Rostock
Institut für Sonderpädagogische Entwicklungsförderung und Rehabilitation (ISER)
Lehrstuhl für Sonderpädagogische Frühförderung und Sprachbehindertenpädagogik
August-Bebel-Str. 28
18051 Rostock
marlene.meindl@uni-rostock.de

Prof. Dr. Tanja Jungmann
Universität Rostock
Institut für Sonderpädagogische Entwicklungsförderung und Rehabilitation (ISER)
Lehrstuhl für Sonderpädagogische Frühförderung und Sprachbehindertenpädagogik
August-Bebel-Str. 28
18051 Rostock
tanja.jungmann@uni-rostock.de

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Effekte mathematischer Prozessqualität sowie pädagogischer Professionalisierungsmaßnahmen auf die mathematischen Basiskompetenzen von Kindern in Kindertageseinrichtungen
Timo Tresp, Daniel Stockheim, Katja Koch & Tanja Jungmann

Frühe mathematische Kompetenzen sind gute Prädiktoren späterer Rechenleistungen. Damit kommt der Kindertageseinrichtung als erster Bildungsinstitution eine wichtige Rolle in der frühen mathematischen Förderung zu. Wenngleich zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten für pädagogische Fachkräfte bestehen, ist die Qualität früher mathematikförderlicher Prozesse in diesem Setting derzeit als gering einzuschätzen. Der vorliegende Beitrag überprüft an einer Stichprobe von 197 Vorschulkindern a) den Einfluss mathematischer Prozessqualität sowie b) die Effektivität von Qualifizierungsmaßnahmen auf kindliche mathematische Basiskompetenzen. Die Ergebnisse der Datenanalyse mit hierarchisch-linearen Modellen belegen die Bedeutung mathematischer Prozessqualität. Ein Einfluss der durchgeführten Fortbildungen auf die Kompetenzen der Kinder konnte hingegen nicht gefunden werden. Methodische Limitationen werden als Gründe für fehlende Effekte diskutiert, ebenso wird ein Ausblick auf die fortlaufende Untersuchung zur primären Prävention von Schwierigkeiten im Bereich Mathematik durch Professionalisierungsmaßnahmen für frühpädagogische Fachkräfte gegeben.

Schlüsselwörter: Frühe Bildung, pädagogische Professionalisierung, Prozessqualität, Strukturqualität


Effects of mathematical process quality and pedagogical professionalization on early math skills in pre-school

Children´s early basic mathematical skills are good predictors of later academic achievement in maths. Thus, day-care as primary educational institution plays an important role in promoting early mathematics. Although numerous coursework exists for pedagogical professionals, the quality of maths-beneficial processes in this setting is low. The present article investigates a) the influence of mathematical process quality and b) the effectiveness of pedagogical professionalization on children´s numeracy competencies in 197 pre-schoolers. We calculated hierarchical linear models and found a significant positive effect of mathematical process quality, but we were not able to confirm an additional effect of professionalization. We discuss methodological limitations of the present study as reasons for lacking effects of coursework and give perspectives on our further research on primary prevention of later academic failure in the area of mathematics.

Keywords: Early education, pedagogical professionalization, process quality, structural quality


Timo Tresp
Adalbertstraße 23
24106 Kiel
timo.tresp@uni-rostock.de

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Spielorientierte Förderung numerischer Kompetenzen im Vorschulalter und deren Eignung zur Prävention von Rechenschwierigkeiten
Christina Jörns, Kirsten Schuchardt, Dietmar Grube & Claudia Mähler

In der vorliegenden Evaluationsstudie wurde untersucht, ob numerische Kompetenzen im Vorschulalter durch in den Kindergartenalltag integrierte zahlen- und mengenbezogene Spiele gefördert werden können. Darüber hinaus war es von Interesse herauszufinden, ob Kindergartenkinder mit weniger gut entwickelten numerischen Kompetenzen insofern von dieser Fördermethode profitieren, als dass sie ihren Leistungsrückstand aufholen können. Realisiert wurde ein Prätest-Posttest-Design mit einer Fördergruppe, einer Kontrollgruppe mit Kontrollintervention sowie einer Wartekontrollgruppe. Insgesamt nahmen 142 Kinder im Alter von vier bis fünf Jahren an der Studie teil. Die Ergebnisse kovarianzanalytischer Verfahren mit Messwiederholung sprechen dafür, dass sich die numerischen Kompetenzen von Kindergartenkindern anhand des verwendeten Förderkonzepts steigern lassen. Außerdem konnte gezeigt werden, dass jene Kinder der Fördergruppe, deren numerische Leistung zum Prätestzeitpunkt unter dem Median der Gesamtstichprobe lag, einen höheren Leistungszuwachs aufwiesen als die leistungsstärkeren Kinder, die nicht mit den zahl- und mengenbezogenen Spielen gefördert wurden. Die Ergebnisse weisen somit auch auf eine Eignung des spielerischen Förderkonzepts zur Kompensation von Entwicklungsnachteilen bezüglich der numerischen Kompetenz hin.

Schlagwörter: vorschulische Prävention, kompensatorische Förderung, numerische Kompetenzen


Playful training of numerical skills in kindergarten for prevention of mathematical disability

In this study, we investigated if preschool children´s numerical skills can be fostered by playing number- and quantity-related games during children´s daily playtimes. Furthermore, we wanted to find out if preschoolers with poorly developed numerical skills catch up on their developmental delay by playing these games. In order to do so, we used a pretest-posttest-design with (a) an intervention group playing number- and quantity-related games, (b) a control group participating in another intervention with the same basic conditions but other intervention goals and (c) a control group without an intervention. One hundred forty-two children aged 4 to 5 years participated in the study. The results show that preschoolers’ numerical skills can be increased by playing number- and quantity-related games. Furthermore, the numerical skills of children with poorly developed numerical skills increased more significantly than the numerical skills of children with better developed numerical skills who did not play the number- and quantity-related games. Thus, results indicate that playing these number- and quantity-related games might be used to compensate for early developmental disadvantage in numerical skills.

Keywords: preschool prevention program, compensatory intervention, numerical skills


M.Sc. Psych. Christina Jörns
Universität Hildesheim
Institut für Psychologie
Marienburger Platz 22
31141 Hildesheim
joerns@uni-hildesheim.de

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valuation einer computerbasierten Förderung schriftsprachlicher Vorläuferkompetenzen in der Schuleingangsphase
Anna-Maria Hintz

Trotz der Hinweise darauf, dass die frühe Förderung schriftsprachlicher Vorläuferkompetenzen zur Prävention von ungünstigen Lernverläufen beiträgt und einen großen Einfluss auf die persönliche und berufliche Laufbahn einer Person haben kann, existieren im deutschen Sprachraum nur wenige Evaluationen von Förderkonzepten zum Aufbau entsprechender Vorläuferkompetenzen. Aus diesem Grunde wird in der vorliegenden Studie ein multiple baseline design über Personen genutzt, um die Effektivität von "Hören, Sehen, Lernen" von Coninx und Stumpf (2007) an vier Erstklässlern zu evaluieren, für die zuvor ein Risiko im Bereich der schriftsprachlichen Vorläuferkompetenzen identifiziert worden ist. Ihre Lernverläufe werden sowohl in der Baseline-Phase als auch in der Interventionsphase mit hierfür konzipierten curriculumbasierten Messungen evaluiert, anhand visueller Analyse, verschiedener Non-Overlap-Indizes (PND, PEM, PAND) sowie inferenzstatistisch anhand eines Randomisierungstests ausgewertet. Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass die Intervention zu einer Steigerung schriftsprachlicher Vorläuferkompetenzen geführt hat. Grenzen der vorliegenden Untersuchung, Implikationen für die Praxis und der Bedarf weiterführender Forschung werden ebenfalls diskutiert.

Schlüsselwörter: Evidenzbasierte Praxis, Vorläuferkompetenzen, phonologische Bewusstheit, Einzelfallforschung, multiple baseline design


Evaluation of a computer-based training of early literacy skills for first graders

The purpose of this study is to provide results from an evaluation study which focused on the delivery of early literacy skills in first graders at risk due to a computer-based intervention. Even though there

is some evidence to suggest that targeting certain early literacy skills will improve reading outcomes, there are only few actual evaluations in Germany. A multiple baseline design across participants was used to evaluate the effectiveness of Hören-Sehen-Lernen (Coninx & Stumpf, 2007; the English equivalent would be Listening-Seeing-Learning) that focused on phonological awareness. After using a standardized measure to assess the students’ current early literacy skills, their learning progress was formatively evaluated using curriculum-based measurements. The data were analyzed with visual analyzes, non-overlap indices (PND, PEM, PAND) and inferential statistics (randomization test). Results indicated that the training helped children to improve their early literacy skills. Practical implications and the need for future research will be discussed.

Keywords: evidence based practice, prerequisite skills, phonological awareness, single case design, multiple baseline design


Anna-Maria Hintz
Universität Siegen
Department Erziehungswissenschaft und Psychologie
Arbeitsbereich Förderpädagogik und schulische Inklusion
Adolf-Reichwein Str. 2
57068 Siegen
Anna.Hintz@uni-siegen.de

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