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Empirische Sonderpädagogik

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2013-3

Editorial
Michael Grosche & Joachim Schroeder
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Erwerbskarrieren und funktionaler Analphabetismus. Die Bedeutung von Literalität in Erwerbskarrieren von Teilnehmenden an Lese- und Schreibkursen
Marc Thielen
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Wortspezifische Lesetrainingseffekte bei gleichzeitig ausbleibendem Lerntransfer. Analyse eines computergestützten Lesetrainings bei Förderbedarf im Lernen
Michael Grosche, Anna-Maria Hintz & Andreas Hölz
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Evaluation eines neuen Trainingsprogramms zur Verbesserung der Lese- und Rechtschreibfähigkeiten funktionaler Analphabeten
Jascha Rüsseler, Melanie Boltzmann, Klaus Menkhaus & Annegret Aulbert-Siepelmeyer
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Stand und Perspektiven der empirischen Alphabetisierungsforschung: Diskussion der Beiträge des Themenhefts
Michael Grosche & Joachim Schroeder
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Einzelbeitrag

Schulbegleitung an Förderschulen in Nordrhein-Westfalen: Ausgangslage, Studienkonzeption und erste Ergebnisse
Rüdiger Kißgen, Sebastian Franke, Barbara Ladinig, Daniel Mays & Jessica Carlitscheck
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Erwerbskarrieren und funktionaler Analphabetismus
Die Bedeutung von Literalität in Erwerbskarrieren von Teilnehmenden an Lese- und Schreibkursen
Marc Thielen

Unzureichende Grundbildung gilt als ein erhebliches Risiko im Hinblick auf eine selbstbestimmte Lebensführung und die Teilhabe an Arbeit. Angesichts wachsender Anforderungen in der Berufs- und Arbeitswelt scheint es nur schwer vorstellbar, dass Menschen, die vom funktionalen Analphabetismus betroffen sind, dauerhaft Arbeit finden. Unter welchen Bedingungen dies gelingen kann, diskutiert der Beitrag qualitativ-empirisch auf der Basis von Erwerbsverläufen von Teilnehmenden an Lese- und Schreibkursen. Während ein Teil der Befragten eine langfristige und kontinuierliche Teilhabe an Erwerbsarbeit erreichte und sich beruflich qualifizierte, griffen andere flexibel auf Jobs und Gelegenheitsarbeiten zurück. Als prekär erweisen sich die Lebensläufe einer kleineren Gruppe an Befragten, denen über viele Jahre hinweg kein dauerhafter Zugang zum Arbeitsmarkt gelang. Der Beitrag zeigt, dass sich unzureichende Lese- und/oder Schreibkenntnisse sehr unterschiedlich auf konkrete Erwerbsverläufe auswirken können.

Schlüsselwörter: Funktionaler Analphabetismus, Grundbildung, Erwerbskarrieren, Arbeitswelt


The importance of literacy in the employment careers of participants in reading and writing courses

Inadequate basic education is considered a significant risk factor for a self-determined life and for participating in employment. Regarding the growing demands to be observed in the world of work and the labour market, it seems almost impossible for people who are functionally illiterate to find employment on a permanent basis. Under what conditions this may be possible is to be discussed here from a qualitative-empirical perspective by examining the employment histories of participants in reading and writing courses. While some of the people interviewed here were able to participate in employment on a long-term and continuous basis and to obtain further professional qualifications, others flexibly took on jobs and casual work. The biographies that have proven precarious in this context are those of a smaller group of people who had not been able to get permanent access to the employment market for many years. This shows that inadequate reading and/or writing skills have highly different impacts on employment and career paths.

Keywords: functional illiteracy, basic education, occupational career, working Environment


Prof. Dr. Marc Thielen
Universität Bremen
Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften
& Institut Technik und Bildung (ITB)
Am Fallturm 1
28359 Bremen
m.thielen@uni-bremen.de

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Wortspezifische Lesetrainingseffekte bei gleichzeitig ausbleibendem Lerntransfer
Analyse eines computergestützten Lesetrainings bei Förderbedarf im Lernen
Michael Grosche, Anna-Maria Hintz und Andreas Hölz

Fünf erwachsene funktionale Analphabetinnen und Analphabeten führten über sechs Wochen ein täglich stattfindendes 15-minütiges computerbasiertes Wortlesetraining durch. Das Computertraining sollte die Leseleistung von 32 Trainingswörtern mit drei verschiedenen sublexikalisch präsentierten Graphemclustern am Wortanfang verbessern. Mögliche Transfereffekte wurden anhand parallelisierter Transfer- und Kontrollwörter überprüft. Die Lesegenauigkeit sowie die Leseflüssigkeit für trainierte Wörter konnte durch das inhaltlich begrenzte aber zeitlich sehr intensive Computerprogramm deutlich gesteigert werden. Allerdings blieben die eigentlich zu erwartenden Transfereffekte auf untrainierte Wörter aus, auch wenn diese das zuvor sublexikalisch präsentierte Graphemcluster enthielten. Die Lesegeschwindigkeit der Teilnehmenden blieb zu allen drei Messzeitpunkten (Prä-, Post- und Follow-Up-Test) deutlich unter dem Niveau von lesekundigen Erwachsenen. Interpretationsmöglichkeiten der ausbleibenden Transfereffekte sowie der niedrigen Lesegeschwindigkeit werden ebenso diskutiert wie die sich daraus ergebenden möglichen Implikationen für die Förderung in Grundbildungskursen.

Schlüsselwörter: Förderschwerpunkt Lernen, Funktionaler Analphabetismus, Leseförderung, Grundbildung, Legasthenie, Lese-Rechtschreib-Schwächen


Word Specific Training Effects and Simultaneous Absence of Learning Transfer. Analyses of Computerized Reading Instruction for Special Learning Needs

This study focused on using intensive computer-based instruction to improve the learning outcomes of five adult functional illiterates who participated in a literacy class at an adult education center. During training sessions, they practiced 32 training words with three different highlighted sublexical onsets for 15 minutes on a daily basis. Results of the study indicated an increase in reading accuracy and fluency. However, only word specific training effects were found (i.e., transfer effects on untrained words could not be shown). Moreover, when compared to a control group of adults without reading problems, participants read more slowly at every measurement point (pre, post, and follow-up tests). Possible interpretations regarding the lack of transfer effects and the poor reading fluency of functional illiterates will be discussed, as well as implications for the literacy training of individuals in adult basic education.

Key words: Functional illiteracy, special learning needs, reading intervention, adult basic education, dyslexia, specific reading disability


Prof. Dr. Michael Grosche
Professur für Inklusionspädagogik / Förderschwerpunkt Sprache
Universität Potsdam
Humanwissenschaftliche Fakultät
Karl-Liebknecht Str. 24-25
14476 Potsdam, OT Golm
michael.grosche@uni-potsdam.de

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Evaluation eines neuen Trainingsprogramms zur Verbesserung der Lese- und Rechtschreibfähigkeiten funktionaler Analphabeten
Jascha Rüsseler, Melanie Boltzmann, Klaus Menkhaus & Annegret Aulbert-Siepelmeyer

In diesem Artikel wird das Trainingsprogramm Alpha plus, das speziell für funktionale Analphabeten entwickelt wurde, evaluiert. Das Programm wurde in zwei neunmonatigen Kursen mit je 18 Teilnehmenden erprobt. Die Lese- und Rechtschreibkompetenzen der erwachsenen funktionalen Analphabeten verbesserten sich durch die Kursteilnahme deutlich. Insbesondere die Leseleistung verbesserte sich vom Stand eines durchschnittlichen Schülers der ersten Klasse auf den Stand eines durchschnittlichen Schülers der zweiten Klasse. Eine nach Alter und IQ angepasste Kontrollgruppe 10 funktionaler Analphabeten, die konventionellen Alphabetisierungsunterricht erhielt, zeigte keine Veränderungen in den Lese- und Rechtschreibfähigkeiten. Die vorliegende Studie zeigt, dass die Lese- und Rechtschreibkompetenzen von erwachsenen funktionalen Analphabeten durch die Teilnahme an einem intensiven und systematischen Trainingsprogramm gefördert werden können.

Schlüsselwörter: Alphabetisierung, Erwachsene, Evaluation, Förderung der Lese- und Rechtschreibfähigkeiten, Funktionaler Analphabetismus, Trainingsprogramm


Evaluation of a new training program to improve the reading and writing skills of functional illiterates

In this study, the training program Alpha plus, which was specially developed for functionally illiterate adults, is evaluated. The program has been piloted in two nine-month courses with 18 participants each. The reading and spelling skills of adult illiterates improved significantly. In particular, the reading ability improved from the level of an average first-grade student to the level of the average student of second grade. A group of 10 functionally illiterate adults matched by age and IQ, who attended regular literacy courses, showed no changes in their reading and spelling skills. The present study shows that the reading and writing skills of functionally illiterate adults can be improved by participation in an intensive and systematic training program.

Key words: adults, evaluation, reading and spelling abilities, functional illiteracy, literacy education, training program


Prof. Dr. Jascha Rüsseler
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Fakultät für Humanwissenschaften
Institut für Psychologie, Professur für Allgemeine Psychologie
Markusplatz 3
96045 Bamberg
jascha.ruesseler@uni-bamberg.de

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Stand und Perspektiven der empirischen Alphabetisierungsforschung: Diskussion der Beiträge des Themenhefts
Michael Grosche & Joachim Schroeder

Laut einer repräsentativen Studie können etwa 7.5 Millionen Erwachsene in Deutschland nicht richtig lesen und schreiben. Sie werden als funktionale Analphabetinnen und Analphabeten bezeichnet. Erst langsam rückt das Thema in den Fokus der Forschung. Im vorliegenden Beitrag soll eine kurze Übersicht über den aktuellen empirischen Forschungsstand zum funktionalen Analphabetismus in vier Problemfeldern gegeben werden (Merkmale der Population, Ursachen für Analphabetismus, Schriftspracherwerb im Erwachsenenalter sowie Grundbildungsunterricht). Es zeigt sich, dass trotz großer Prävalenz und hoher gesellschaftlicher Relevanz der Forschungsstand zum Phänomen Analphabetismus eindeutig als unzureichend zu beschreiben ist. Daher schlagen wir vier Untersuchungsfelder vor (Population, Unterrichtsmethoden, Lebensalter sowie Teilhabe und Inklusion), die perspektivisch empirisch zu bearbeiten sind. Der Beitrag endet mit der Diskussion von besonderen forschungsmethodischen Herausforderungen im Feld der empirischen Alphabetisierungsforschung.

Schlagwörter: Erwachsenenalter, Funktionaler Analphabetismus, Grundbildung, Überblick, Übersichtsartikel


Current State and Perspectives in Empirical Adult Basic Education Research: Discussion of the Papers in this Special Issue

Research shows that 7.5 million adults in Germany cannot read and write correctly. They are labeled as functional illiterates. The topic of adult illiteracy moves slowly in the focus of research. In the present paper, we give a short review over the current empirical knowledge about functional illiteracy in four areas (characteristics of the population, causes for illiteracy, literacy learning in adulthood, and adult basic education). It will be shown that despite high prevalence and social relevance, the current empirical knowledge regarding adult illiteracy is underdeveloped. Thus, we call for empirical research in four areas of investigation (population, instruction, age, and inclusion). The paper ends with a discussion of obstacles in the field that impede empirical research in adult basic education.

Key words: adult basic education, adulthood, functional illiteracy, Review


Prof. Dr. Michael Grosche
Professur für Inklusionspädagogik / Förderschwerpunkt Sprache
Universität Potsdam
Humanwissenschaftliche Fakultät
Karl-Liebknecht Str. 24-25
14469 Potsdam, OT Golm
michael.grosche@uni-potsdam.de

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Schulbegleitung an Förderschulen in Nordrhein-Westfalen: Ausgangslage, Studienkonzeption und erste Ergebnisse
Rüdiger Kißgen, Sebastian Franke, Barbara Ladinig, Daniel Mays & Jessica Carlitscheck

Schulbegleitung scheint dort, wo sie in Deutschland praktiziert wird, zu einer festen personellen Ressource im Förderschulalltag zu werden, wie erste Erhebungen aus Bayern und Thüringen zeigen. Zur Klärung der Situation an Förderschulen in Nordrhein-Westfalen wurde eine Studie konzipiert, in der die Thematik aus der Perspektive der Schulleitungen, der Klassenleitungen und der Schulbegleitungen im Rahmen einer Fragebogenerhebung untersucht wurde. Im vorliegenden Beitrag werden neben der Studienkonzeption die Ergebnisse der Erhebung mittels Schulleitungsfragebogen vorgestellt. Unter anderem zeigt sich, dass die Inanspruchnahme von Schulbegleiter/innen im Zeitraum der Schuljahre 2000/2001 bis 2010/2011 um mehr als das Dreissigfache zugenommen hat. Die Konsequenzen dieser Entwicklung werden im Hinblick auf die inklusive Beschulung an Allgemeinen Schulen diskutiert.

Schlüsselwörter: Schulbegleitung, Förderschule, Schulleitung, Inklusion


School Assistance in Special Schools in North Rhine-Westphalia: Initial Position, Study Design, and First Results

School assistance, where it is practiced in Germany, appears to be a permanent personnel resource in the daily routine of special schools, as the first initial surveys in the counties ofBavaria and Thuringia show. To clarify the situation in special schools in the counry of North Rhine-Westphalia, a study was designed to examine the topic from the perspective of the school management, class teachers, and school assistants using a questionnaire-based survey. In this article, in addition to the study design, the results of the survey from the school management questionnaire are presented. Among other things, it shows that the utilization of school assistants has increased more than thirtyfold between the school years 2000/2001 and 2010/2011. The consequences of this development are discussed in terms of inclusive education in general schools.

Kew words: School assistance, special education, principals, inclusive education


Prof. Dr. Rüdiger Kißgen
Professur für Entwicklungswissenschaft und Förderpädagogik (Inklusion)
Universität Siegen
Adolf-Reichwein-Str. 2
57068 Siegen
ruediger.kissgen@uni-siegen.de

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