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Empirische Sonderpädagogik

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2011-1

Sensitivität und Spezifität computergestützter Verfahren zur Diagnostik von Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) im Kindes- und Jugendalter - Die Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung (TAP) und Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung für Kinder (KITAP)
Thomas Dreisörner, Janine Georgiadis
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Lehrerfeedback und soziale Integration. Wie soziale Referenzierungsprozesse die soziale Integration in der Schule beeinflussen könnten
Christian Huber
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Story Mapping: Eine Methode zur Verbesserung der Fähigkeit von leseschwachen Grundschulkindern, Sachtexte zu verstehen
Steve Smith, Richard T. Boon, Christina Stagliano, Matthias Grünke
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Wirksamkeit Strukturierter Arbeitssysteme zur Förderung der Selbstständigkeit von Kindern mit Autismus
Martin Degner, Susanne Nußbeck
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Sensitivität und Spezifität computergestützter Verfahren zur Diagnostik von Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) im Kindes- und Jugendalter - Die Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung (TAP) und Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung für Kinder (KITAP)
Thomas Dreisörner, Janine Georgiadis

Theoretischer Hintergrund: Die besonders häufig gestellte Diagnose ADHS wird gemäß den Empfehlungen der DGKJPP anhand der Exploration von Eltern und Kind, der störungsspezifischen Entwicklungsgeschichte, Informationen aus der Schule und einer orientierenden Überprüfung der Intelligenz und schulischen Leistungsfähigkeit gestellt. Des Weiteren werden als Möglichkeit zur Verbesserung der Diagnosestellung Aufmerksamkeitstests genannt. Im deutschsprachigen Raum werden derzeit unter anderem die Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung (TAP) und die Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung für Kinder (KITAP) eingesetzt. Wir untersuchten die Sensitivität und Spezifität beider Verfahren.
Methode: In vorliegender Studie wurden 24 Kinder mit der Diagnose ADHS und 24 Kontrollkinder mit der TAP und der KITAP untersucht. Mittels ROC-Analysen und logistischer Regressionen wurden die Vorhersagegüte, Sensitivität und Spezifität der Parameter berechnet.
Ergebnisse: Die Kontrollgruppe erbrachte mehrheitlich signifikant bessere Leistungen in den Parametern der Untertests als die klinische Stichprobe. Die TAP wies bei der Diagnose von ADHS eine mäßig höhere Sensitivität bzw. Spezifität auf als die KITAP. In den logistischen Regressionen ließ sich im Modell mit den TAP-Parametern eine höhere Varianz (32.5%) aufklären als mit den KITAP-Parametern (21.6%), wobei sich in der schrittweisen Regression die Varianzaufklärung der KITAP-Parameter durch die Hinzunahme der TAP-Parameter signifikant verbessern ließ. Insgesamt ließen sich durch die TAP 75% der Kinder korrekt klassifizieren (72.9% durch die KITAP).
Fazit: Die in dieser Studie untersuchten computergestützten Verfahren zur Aufmerksamkeitsmessung können einen Beitrag im diagnostischen Prozess bei fraglicher ADHS liefern, sollten jedoch aufgrund der nicht zufriedenstellenden diagnostischen Zuordnung und fehlender Cut-off-Werte für die klinische Praxis allenfalls als Ergänzung zu Interviews und Fragebögen eingesetzt werden.

Schlüsselwörter: ADHS, Aufmerksamkeit, computergestützte Tests, Kinder


Diagnostic Accuracy of Computer based Tests for Attention-Deficit Hyperactivity Disorder: A Receiver-Operating Characteristic Analysis

Objectives: Attention-Deficit Hyperactivity Disorder (ADHD) is one of the most common neurobehavioral diagnosis affecting children today. Guidelines of child psychiatry encourage clinicians to employ clinical interviews and questionnaires, learning and performance tests and behavior observation in making the diagnosis. Special attention tests can be conducted additionally. Computer-based attention tests constitute a promising method to do so as they appeal to children. In clinical practise in Germany two test batteries are commonly used: "Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung” (TAP) and "Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung für Kinder” (KITAP). The latter having been adapted to the motivational needs of children. This study aims at examining the diagnostic accuracy of the TAP and KITAP.
Methods: ROC-analysis of TAP- and KITAP parameters and logistic regressions were conducted in a sample of 24 children with and without ADHD. 
Results: Both TAP and KITAP proved to differentiate between children with and without ADHD. TAP parameters possessed a higher discriminating power for ADHD. In logistic regression analysis TAP parameters led to an amount of variance of 32.5% (KITAP: 21.6%) and correct classification rate of 75% (KITAP: 72.9%). Adding KITAP parameters did not improve the amount of variance significantly whereas adding TAP parameters to the KITAP data did result in a significant increase.
Conclusion: These findings suggest that TAP and KITAP could serve as useful additional test instruments to help identify cases likely to meet criteria for ADHD in clinical settings. For individual diagnosis TAP and KITAP lack cut-off criteria and substantial classification rates.

Key words: ADHD, attention, computer based test battery, children


Dr. Thomas Dreisörner
Institut für Psychologie
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Senckenberganlage 15
60325 Frankfurt a.M.
T.Dreisoerner@paed.psych.uni-frankfurt.de

Janine Georgiadis
Neisser Straße 11
31139 Hildesheim
Jannen23@gmx.net

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Lehrerfeedback und soziale Integration. Wie soziale Referenzierungsprozesse die soziale Integration in der Schule beeinflussen könnten
Christian Huber

Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden im Zuge der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention perspektivisch eher an allgemeinbildenden Schulen unterrichtet. Im folgenden Beitrag wird aus dem sozialpsychologischen  Ansatz des "social referencings" ein Modell zur Entstehung sozialer Integrationsprozesse in der Schule abgeleitet. Das Modell liefert Ansatzpunkte, wie Lehrer die soziale Integration ihrer Schüler günstig beeinflussen könnten. In einer Querschnittstudie mit 296 Schülerinnen und Schülern wurde überprüft, ob Lehrersympathie, Schulleistung oder die von den Klassenkameraden vermutete Lehrersympathie einen Einfluss auf die soziale Integration eines Schülers haben. Signifikante Effekte wurden insbesondere für die Lehrersympathie festgestellt.

Schlüsselwörter: Integration, Inklusion, Soziale Integration, Soziale Referenzierung, Förderung


Teacher´s Feedback and Social Integration: Is there a Link between Social Referencing Theory and Social Integration in School

Due to the incipient development towards inclusive education, the German school system is facing severe changes. One of the core issues therein is the social integration of children with special educational needs. Several national and international studies suggest that the social integration of these children seems to be less satisfactory put into practice than initially intended. Based on social referencing theory the present paper develops an alternative model of social integration in school that emphasizes teachers’ relevance for integration process. A cross-section study with 296 pupils suggests that teachers valuation and teachers valuation as perceived by classmates could in fact influence social integration of a single student in everyday school life.

Key words: integration, inclusion, social integration, social referencing


Juniorprof. Dr. Christian Huber
Sonderpädagogische Grundlagen im
Bereich Lernen und Verhalten
Humanwissenschaftliche Fakultät
Universität zu Köln
Gronewaldstr. 2
50931 Köln
christian.huber@uni-koeln.de

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Story Mapping: Eine Methode zur Verbesserung der Fähigkeit von leseschwachen Grundschulkindern, Sachtexte zu verstehen
Steve Smith, Richard T. Boon, Christina Stagliano, Matthias Grünke

Die vorliegende Studie stellt eine Replikation einer Untersuchung von Stagliano und Boon (2009) dar. Ihr Zweck bestand in der Beantwortung der Frage, ob sich das Leseverständnis von Grundschulkindern mit Problemen im sinnverstehenden Lesen durch die so genannte "Story Mapping-Methode" wirksam verbessern lässt. Als Design diente ein multipler Grundratenversuchsplan über Probandinnen und Probanden. Den Teilnehmenden wurde beigebracht, wie man eine Story Map verwendet und nach dem Bearbeiten einer Textpassage sinnvoll ausfüllt. Zur Erfassung des Erfolgs beantworteten die Kinder nach dem Lesen standardisierter Abschnitte wiederholt jeweils fünf Verständnisfragen. Im Ergebnis zeigte sich, dass alle Teilnehmenden ihren Prozentsatz an richtigen Antworten im Zuge der Intervention deutlich steigern konnten. Die Grenzen der Studie, die Implikationen der Befunde für Lehrkräfte von Kindern mit und ohne Förderbedarf sowie zukünftige Forschungsfragen werden diskutiert.

Schlüsselwörter: Story Map, Strategieinstruktion, Leseverständnis, Lernbeeinträchtigungen, Einzelfallforschung


Story Mapping: A Way to Enhance Comprehension Skills with Expository Text Passages in Elementary School Students with Reading Problems

This article constitutes a replicate of a previous study conducted by Stagliano and Boon (2009). Its purpose was to investigate the use of story-mapping to increase the reading comprehension skills in elementary-age students with reading difficulties. Using a multiple-probe research design, three children were trained to adopt a story map to acquire the learning of specific story grammar elements from expository reading passages. After reading the texts, the students completed a comprehension measure to assess their learning of the essential story elements. Results showed that the story mapping procedure proved to be beneficial to each of the three children to enhance their comprehension skills. Limitations, implications for practice, and future directions are discussed.

Key words: Story Map, strategy instruction, reading comprehension, learning problems, single case research


Prof. Dr. Matthias Grünke
Universität zu Köln
Department Heilpädagogik und Rehabilitation
Klosterstr. 79b
50931 Köln
matthias.gruenke@uni-koeln.de

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Wirksamkeit Strukturierter Arbeitssysteme zur Förderung der Selbstständigkeit von Kindern mit Autismus
Martin Degner, Susanne Nußbeck

Der TEACCH-Ansatz (Mesibov, Shea & Schopler, 2005) ist in der Autismuspädagogik als vielversprechende Fördermethode bekannt (Francis, 2005; Frith, 2008). Die Wirksamkeit des TEACCH-Ansatzes ist jedoch bisher unzureichend empirisch nachgewiesen (Research Autism, 2010). Weiterhin fehlt bislang ein Manual zur Vermittlung der Strukturierungshilfen aus dem TEACCH-Ansatz.
Diesen Fragen wurde in der hier vorliegenden Arbeit hinsichtlich eines Teilzieles des TEACCH-Ansatzes, der Entwicklung von mehr Selbstständigkeit, nachgegangen. Als Intervention wurde eine Kombination aus dem "Konzept zum Aufbau von Handlungsmotivation" (Schatz, Schellbach & Degner, 2007) und dem "Strukturierten Arbeitssystem" aus dem TEACCH-Ansatz (Häußler, 2005) angewendet. In zwei kontrollierten Einzelfalluntersuchungen wurde mit einem A1B1A2B2-Umkehrversuchsplan diese Kombination überprüft.
In der visuellen Inspektion der Daten ließ sich bei beiden Probanden eine Zunahme an Selbstständigkeit erkennen. Allerdings war nur bei einem Probanden der Zusammenhang zwischen Fördermethode und Fördererfolg zweifelsfrei nachweisbar. Die neu erworbenen Kompetenzen konnten von beiden Probanden in den Alltag übertragen werden und erwiesen sich als nachhaltig. Zusätzlich erhobene Einschätzungen der Bezugspersonen belegten einen deutlichen Rückgang des herausfordernden Verhaltens.

Schlüsselwörter: Autismus, TEACCH, Strukturiertes Arbeitssystem, Kontrollierte Einzelfallforschung


Effectiveness of a Structured Work System to Improve the Independence of Children with Autism

The TEACCH approach (Mesibov, Shea & Schopler, 2005) is a widely used concept to educate individuals with autism spectrum disorders (Francis, 2005; Frith, 2008). According to Research Autism (2010), the TEACCH-approach has "limited positive evidence". Furthermore, Research Autism highlights the need of a manual that clarifies the implementation of TEACCH. To broaden the empirical foundation of TEACCH, this study examined to what extent a "TEACCH-structured work system” (Mesibov et al., 2005), manualized by the "Action-Motivation Approach” (Schatz, Schellbach & Degner 2007), improved the on-task behavior and the independence of two students with autism (7;6 and 6;8 years old). An A1B1A2B2 reversal design with generalization and maintenance phase was used to address this research question. The visual inspection of data as well as the percentage of non-overlapping data-points indicates an improvement of on-task behavior and independence for both participants. However, a causal relationship between independent and dependent variables was evident only for one participant. The TEACCH-structured work system was effective in new settings, too. Additionally, social validity measurements confirmed a decrease of challenging behavior.

Key words: autism, TEACCH, structured work system, controlled single-case study


Dr. Martin Degner
Windthorststr. 7
99096 Erfurt
mdegner@t-online.de

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