NEWSBÜCHERJOURNALEONLINE-SHOP



 

Sie befinden sich hier: JOURNALE » Empirische Sonderpädagogik » Bisher erschienen » Inhalt lesen

« zurück

Empirische Sonderpädagogik

» Empirische Sonderpädagogik im Online-Shop...

Published under Creative Commons: CC-BY-NC Licence


2009-2

Editorial
Matthias Grünke, Jürgen Wilbert

Unterricht mit digitalen Medien an Förderschulen. Ergebnisse einer Untersuchung vor dem Hintergrund der Anbindung sonderpädagogischer Forschung an die unterrichtliche Praxis
Burkhard Schwier
Zusammmenfassung | Abstract | Startet den Datei-DownloadBeitrag als PDF

Verbesserung arbeitsweltrelevanter Kompetenzen von Förderschülerinnen und -schülern - externe Evaluation eines Modellversuchs
Mathilde Niehaus
Zusammmenfassung | Abstract | Startet den Datei-DownloadBeitrag als PDF

Motorische Merkmale von benachteiligten Jugendlichen zu Beginn ihrer beruflichen Ausbildung - eine empirische Studie zu den Eingangsvoraussetzungen von Jugendlichen beim Start ins Berufsleben
Marit Schwede-Griephan, Bodo Hartke
Zusammmenfassung | Abstract | Startet den Datei-DownloadBeitrag als PDF

Kulturelle Literalität: Implikationen des Literacy-Konzepts für eine kompetenz- und alltagsorientierte, realitätsnahe Didaktik der Lernbehindertenpädagogik
Birgit Werner
Zusammmenfassung | Abstract | Startet den Datei-DownloadBeitrag als PDF

Behinderung in China
Tobias Tretter, Sabine Buchacher
Zusammmenfassung | Abstract | Startet den Datei-DownloadBeitrag als PDF

Begegnungen mit einer Schülerin im Wachkoma
Michael Jürgen Franz
Zusammmenfassung | Abstract | Startet den Datei-DownloadBeitrag als PDF

 


Unterricht mit digitalen Medien an Förderschulen. Ergebnisse einer Untersuchung vor dem Hintergrund der Anbindung sonderpädagogischer Forschung an die unterrichtliche Praxis
Burkhard Schwier

Der einseitigen Fokussierung instruktiven und rehabilitativen Einsatzes digitaler Medien in der Förderpädagogik steht die ausschließliche Bezugnahme auf innovative Nutzungsweisen in der allgemeinen Schulpädagogik gegenüber. Dieser Sachverhalt steht im Widerspruch zur Unterrichtspraxis der Förderpädagogik, in der offenen Nutzungsweisen ein großer Stellenwert zukommt. Die einseitige Thematisierung digitaler Medien in der Literatur der beiden Fakultäten trägt zu einer Polarisierung bei, die nicht nur an der schulischen Praxis vorbeigeht, sondern darüber hinaus den Bemühungen um eine verstärkte Kooperation in Forschung  und Unterricht abträglich ist.

Schlüsselwörter: Informations- und Kommunikationstechnologien, Wissenskluft, Computereinsatz, Integrationspädagogik, Theorie-Praxis-Gefälle


Teaching and digital media at special education schools. Results of an investigation concerning the integration of special education research and teaching practise

The author criticises the unidirectional focus on remedial usage of ICT in the science of special education, while in practice the use as a tool plays a decisive role. On the other hand the emphasis in general education lies on the research of innovative practice. While the endeavour in pedagogy adds up to an approximation of these two faculties, the field of ICT tends to deepen the gap between special and general education.

Key words: Educational technology, knowledge gap, computer use in theory and practice


Burkhard Schwier
CJD-Christophorusschule Dortmund
Waltroper Str. 26
44536 Lünen

nach oben


Verbesserung arbeitsweltrelevanter Kompetenzen von Förderschülerinnen und -schülern - externe Evaluation eines Modellversuchs
Mathilde Niehaus

Jugendliche aus Förderschulen stehen beim Übergang von der Schule in die Berufsausbildung meist großen Schwierigkeiten gegenüber. Eine Verbesserung der Ausbildungschancen dieser Zielgruppe verfolgt das vom Bundesministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung 2000 in Auftrag gegebene Modellprojekt "Hand-Werk-Lernen" an sechs Kölner Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen. Durch den Einsatz von Handwerkern und Handwerkerinnen an diesen Schulen wird eine stärkere Verzahnung zwischen Schule und Arbeitswelt erreicht. Ob damit  eine Verbesserung arbeitsweltrelevanter Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler einhergeht, sollte mit einer externen Evaluation überprüft werden.  Ein Vergleich der Kompetenzen von Jugendlichen aus dem Modellversuch mit denen von Jugendlichen aus regulären Förderschulen führte nicht zu nachweisbaren Effekten des Projektes. Da beide Arten von Schulen das Ziel verfolgen, die Jugendlichen auf die Arbeitswelt vorzubereiten, kann angenommen werden, dass beide Modelle der Berufsvorbereitung wirksam sind. Diskussionswürdig sind die geschlechtsspezifischen Effekte:  Mädchen aus Modellschulen mit ausschließlich männlichen Praktikern werden als signifikant weniger motiviert eingeschätzt als Mädchen aus herkömmlichen Schulen.

Schlüsselwörter: Übergang Schule-Beruf, Förderschule Schwerpunkt Lernen, arbeitsweltrelevante Kompetenzen


Improvement of working world competences of students with special needs - An external evaluation of a pilot project

The transition from school to employment in the labour market is especially difficult for youngsters with learning disabilities. In the year 2000 the Ministry of Education of the federal state of North Rhine Westphalia in Germany approved a pilot scheme "Hand-Werk-Lernen” ("Learning Trade”) which aimed to forge a stronger linkage between school and work environment. In addition to the teaching staff, professionals representing various trades, crafts and services are engaged in schools to improve the pupils’ professional competencies. With the research project the effects of the pilot scheme with respect to the integration into the labour market are evaluated. The results don’t prove effects with respect to better professional competencies due to the craft and service professionals. Nevertheless there are significant gender effects: Girls from the pilot scheme with exceptionally male professionals are  assessed to be significantly less motivated than girls in schools without the scheme.

Key words: transition from school to employment, special education pupils, learning disabilities, professional competence


Prof. Dr. Mathilde Niehaus
Lehrstuhl Arbeit und berufliche
Rehabilitation, Department Heilpädagogik
Herbert-Lewin-Str. 2
Universität zu Köln
50931 Köln
mathilde.niehaus@uni-koeln.de

nach oben


Motorische Merkmale von benachteiligten Jugendlichen zu Beginn ihrer beruflichen Ausbildung - eine empirische Studie zu den Eingangsvoraussetzungen von Jugendlichen beim Start ins Berufsleben
Marit Schwede-Griephan, Bodo Hartke

In einer explorativen Feldstudie wurden Daten zu Personenmerkmalen von 200 benachteiligten Auszubildenden und 165 Regelauszubildenden aus dem Bundesland Mecklenburg Vorpommern erhoben. Es wurde geprüft, ob bei benachteiligten Auszubildenden neben einem kognitiven und sozial-emotionalen Förderbedarf auch ein erhöhter motorischer Förderbedarf besteht. Die Ergebnisse weisen den vermuteten motorischen Förderbedarf für die Mehrheit der benachteiligten Auszubildenden nach. Im Vergleich mit den Regelauszubildenden erreichen die bei den benachteiligten Jugendlichen festgestellten motorischen Defizite die Größenordnung ihrer intellektuellen Rückstände. Dieses Ergebnis sollte Anlass sein, ein motorisches Förderprogramm für Auszubildende im Rahmen der Benachteiligtenförderung zu entwickeln und zu evaluieren.

Schlüsselwörter: Benachteiligte Jugendliche, Berufsausbildung, motorische Fähigkeiten, motorische Entwicklung


Features of physical coordination amongst handicapped adolescents - An empirical study concerning the necessary prerequisites for young people at the start of their professional training

Data of 200 disadvantaged apprentices and of 165 apprentices in a normal professional training in the state of Mecklenburg-Western Pomerania were collected in an exploratory field study. Based on these data it was examined if there is an increased need of fostering the motor abilities together with an existing need of cognitive and social-emotional support. The results confirm the supposed need of motor fostering for the majority of the disadvantaged apprentices.
Compared with the apprentices in a normal professional training, the deficits of the disadvantaged young people in motor abilities are as high as their intellectual backlogs. For this reason a programme for motor fostering should be developed and evaluated within the support framework for disadvantaged apprentices.

Key words: disadvantaged adolescents, professional training, motor skills, motor development


Dr. phil. Marit Schwede-Griephan
Koppelweg 18
18320 Ahrenshagen

Prof. Dr. Bodo Hartke
Institut für Sonderpädagogische
Entwicklungsförderung und Rehabilitation
Universität Rostock
Philosophische Fakultät
August-Bebel-Str. 28
18051 Rostock
bodo.hartke@uni-rostock.de

nach oben


Kulturelle Literalität: Implikationen des Literacy-Konzepts für eine kompetenz- und alltagsorientierte Didaktik der Lernbehindertenpädagogik
Birgit Werner

Die Entwicklungen didaktischer Modelle in der Lernbehindertenpädagogik lassen sich grob skizzieren als Konzeptentwicklung von einer schädigungsspezifisch orientierten, separaten hin zu einer integrativen, inklusiven Didaktik. Die Kernfrage didaktischer Entscheidungen lautet: Mit welchen didaktisch - methodischen und organisatorischen Arrangements gelingt es einer Lehrkraft, in einem zeitlich und institutionell begrenzten Rahmen, Schülern mit äußerst unterschiedlichen Lern- und Leistungsvoraussetzungen möglichst optimale Lern- und Entwicklungsräume anzubieten? Ein mögliches Modell zur Beschreibung dieser didaktisch-methodischen Arrangements wird im Literacy-Konzept, das den vergleichenden Bildungsstudien PISA und IGLU zugrunde liegt, gesehen. In den Ausführungen werden neben der Begründung für dieses Konzept in der Lernbehindertenpädagogik erste methodische Varianten zu dessen Umsetzung im Mathematikunterricht mit lernschwachen Schülern gezeigt.

Schlüsselwörter: Literalität, Literacy-Konzept, Lernbehinderung, schriftsprachliche und mathematische Kompetenzen


Cultural literacy: Implications of the literacy concept for a competence and daily life oriented, close to reality didactics for special education

The development of didactics for students with special needs can be bluntly described from an impairment specific orientation to an integrative inclusive didactics. The core issue is: Which didactic, methodological, and organizational arrangement helps teachers who work in a temporally and institutionally limited situation to offer optimal conditions for development and learning for students with highly differing learning and achievement related qualifications? The literacy concept that underlies the international student assessments PISA and IGLU may be a promising model. The present article gives reasons for the use of the concept in the education of students with learning disabilities. Furthermore, first methodological variations for the implementation in math lessons for students with learning difficulties are described.

Key words: literacy, literacy concept, learning disabilities, reading, writing and mathematical competences


Prof. Dr. Birgit Werner
Institut für Sonderpädagogik
Keplerstr. 87
69120 Heidelberg
birgit.werner@ph-heidelberg.de

nach oben


Behinderung in China
Tobias Tretter, Sabine Buchacher

Der vorliegende Forschungsbeitrag beschäftigt sich mit der Situation und den Lebensbedingungen behinderter Menschen in China. Betrachtet werden dabei das Schul- und Erziehungswesen, die Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten sowie rehabilitative und präventive Maßnahmen. Außerdem wird auf die Sichtweise der Bevölkerung sowie der chinesischen Regierung gegenüber Menschen mit Behinderung eingegangen.
Insgesamt festzustellen ist, dass sich die Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung in China u. a. durch die landesweiten Modelle zur Integration und wohnortnahen Unterstützung stark verbessert haben. Weiterhin bestehen jedoch große Unterschiede zwischen ländlichen und städtischen Gebieten.

Schlüsselwörter: Behinderung in China, vergleichende Sonderpädagogik, internationale Heil- und Sonderpädagogik


Handicapped people in China

This article deals with the situation and living conditions of handicapped people in China. It describes the school and educational system, training and working conditions, rehabilitative and preventive activities as well as the public view and the view of the Chinese government on disabled persons.
All in all it can be noticed that living conditions of handicapped people have improved a lot in China by, amongst others, national models of integration and local support. Nevertheless, there is still a big difference between rural and urban areas.

Key words: disability in China, comparative special education, international studies in special education


Tobias Tretter
Lehrstuhl für Schulpädagogik
Fakultät für Psychologie und Pädagogik
Ludwigs-Maximilians-Universität
Leopoldstr. 13
80802 München

Sabine Buchacher
College of Humanities and Social Sciences
Institute of Anthropology
No. 101, Section 2
Kuang-Fu Road
Hsinchu Taiwan 30013
R.O.C.

nach oben


Begegnungen mit einer Schülerin im Wachkoma
Michael Jürgen Franz

(Jugendliche) Menschen im Wachkoma sind nach wie vor von Isolation und Ausgrenzung bedroht. Der vorliegende Artikel beschreibt den schulischen Integrationsprozess einer Schülerin mit apallischem Syndrom in die Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung. Über eine elementare kommunikations- und beziehungsstiftende Einzelförderung im Rahmen von Hausunterricht erweitert die Schülerin kontinuierlich ihren Aktions- und Erlebnisraum. Schließlich bereichert sie stundenweise die Stammklasse der Förderschule, um mit gleichaltrigen Jugendlichen durch musikalische Interaktionen in Kontakt zu treten und auf individuelle Weise an einem schulischen Bildungsangebot partizipieren zu können.

Schlüsselwörter: schulische Integration, Hausunterricht, apallisches Syndrom, Beziehungs- und Kommunikationsförderung, Schülerin im Wachkoma


Encounters with a student with persistent vegetative state syndrome

Juveniles in a persistent vegetative state are still threatened by isolation and marginalization. The article presented below describes the scholastic integration process of a female student with apallic syndrome into a school for children with learning difficulties that is focussing on mental development. Through an elementary individual support, based on promoting communication and relationship building skills in the famework of home schooling, the student continually expands her scope of action and experience. Eventually she hourly enriches her reference class in order to get in contact with same-aged juveniles via musical interactions and thus participating in an individual academic program.

Key words: scholastic integration, home schooling, apallic syndrome, promotion of communication and relationship building skills, female student with persistent vegetative state syndrome 


Michael Jürgen Franz
Lortzingstr. 16
51467 Bergisch-Gladbach
franzleverkusen@aol.com

nach oben


» Empirische Sonderpädagogik im Online-Shop...





alttext    

 

Aktuell

Socials

Fachzeitschriften