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Empirische Sonderpädagogik

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2009-1

Editorial
Matthias Grünke, Jürgen Wilbert

Inklusive Überzeugung und Selbstwirksamkeit im Umgang mit Heterogenität - Wie denken Studierende des Lehramts für Grundschulen?
Bärbel Kopp
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Soziale Akzeptanz von Menschen mit Behinderungen in der Mongolei
Jargalmaa Bayarsaikhan, Bodo Hartke
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Einschätzungen von angehenden Lehrkräften für Sonder- und allgemeine Schulen zur Wirksamkeit von Interventionen für den Schriftspracherwerb bei lernschwachen Kindern
Anna-Maria Hintz, Matthias Grünke
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Sterbebegleitung in Wohneinrichtungen für Menschen mit einer geistigen Behinderung
Sven Jennessen, Wiebke Voller
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Der verhinderte Unterricht: Verhaltensbeobachtende und sequenzanalytische Sondierungen zu Formen und Ursachen gestörter Lehr-Lern-Prozesse
Hannes Ummel, Alexander Wettstein, Beat Thommen
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Triangulation in der empirischen Sozialforschung am Beispiel einer Studie zu Auswirkungen und Voraussetzungen des barrierefreien Internets für Menschen mit geistiger Behinderung
Tobias Bernasconi
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Clownpädagogik - eine ernst zu nehmende Entwicklung in der pädagogischen Arbeit mit Kindern in stationärer Krankenhausbehandlung
Alexander Wertgen
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Integration, Inklusion oder etwa doch Verbesonderung?
Carsten Rensinghoff
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Individuelle Förderung und kooperatives Lernen im Gemeinsamen Unterricht
Rainer Benkmann
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Inklusive Überzeugung und Selbstwirksamkeit im Umgang mit Heterogenität -  Wie denken Studierende des Lehramts für Grundschulen?
Bärbel Kopp

Dieser Beitrag untersucht "inklusive Überzeugung" und "Selbstwirksamkeit im Umgang mit besonderen Kindern". Dazu wurden Daten von bayerischen Studierenden des Lehramts an Grundschulen erhoben. Inklusive Überzeugung manifestiert sich in drei Faktoren "gemeinsamer Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung", "strukturelle Homogenisierung" und "Lernzielgleichheit", Selbstwirksamkeit zeigt sich in vier Faktoren "adaptiver Unterricht", "inklusives Klassenklima", "inklusive Lehrerpersönlichkeit" und "erfolgreiches Unterrichten". Weiter arbeitet der Beitrag heraus, dass beide Konstrukte veränderbar sind. Es gibt Gruppen von Studierenden, die trotz höchster Einstiegswerte zu Beginn einer universitären Lehrveranstaltung Zuwächse verzeichnen. Andererseits gibt es auch Studierende, die nicht profitieren. Diese Gruppe hatte durchaus zufriedenstellende Einstiegswerte, verzeichnet aber einen Rückgang. Insgesamt können nicht alle Studierenden durch spezielle Seminarmaßnahmen in inklusiver Überzeugung und Selbstwirksamkeit im Umgang mit besonderen Kindern in gleicher Weise bestärkt werden.

Schlüsselwörter: Inklusion, Heterogenität, Überzeugung, Selbstwirksamkeitserwartung


Inclusive beliefs and self-efficacy in exposure to heterogeneity - How do elementary school teacher trainees think?

This article explores "inclusive beliefs” and "self efficacy relating to the handling with special children”. Data for both constructs were collected among Bavarian primary teacher students. Inclusive belief is manifested in three factors "inclusive education”, "structural homogenization”  and "homogeneity of learning targets”, self efficacy is shown in four factors "adaptive class organisation”, "inclusive class atmosphere”, "inclusive teacher attitude” and "successful learning”. Further this article shows the convertibility of these two constructs. There is a group of students with a growth in both constructs despite of their highest rates at the beginning of an adademic instruction course. Otherwise there is a group of students with disprofit. These students showed beginning rates which could have been satisfactory but they lost. To summarize: Not all students can be assured in inclusive belief and self efficacy by special academic courses.

Key words: inclusive education, heterogeneity, beliefs, self efficacy


Dr. Bärbel Kopp
Institut für Grundschulforschung
Regensburger Straße 160
90478 Nürnberg
baerbel.kopp@ewf.uni-erlangen.de

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Soziale Akzeptanz von Menschen mit Behinderungen in der Mongolei
Jargalmaa Bayarsaikhan, Bodo Hartke

Die soziale Integration von Menschen mit Behinderungen ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Deren gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben kann nicht allein gesetzlich erreicht werden, die Akzeptanz der sozialen Umwelt stellt hierfür eine wesentliche Grundvoraussetzung dar. Dabei spielen Erfahrungen, Einstellungen und Verhaltensweisen nichtbehinderter Menschen gegenüber Menschen mit Behinderungen eine bedeutende Rolle. Die Situation von Menschen mit Behinderungen stößt heute noch vielfach auf Unverständnis, Vorurteile und Ablehnung. Die Studie geht der Frage nach, wie die mongolischen Bürger über Menschen mit Behinderungen denken. 105 Erwachsene wurden zu Themen wie soziale Akzeptanz, Ablehnung oder auch Abwertung von Menschen mit Behinderungen befragt.

Schlüsselwörter: Behinderungen, Einstellungen gegenüber Menschen mit Behinderungen, soziale Reaktionen, soziale Akzeptanz, Ablehnung, Kulturvergleich


Social acceptance of handicapped people in Mongolia

The social integration of people with handicaps is an important social task. Their equal participation in social life cannot only be reached by law, but the acceptance of the social environment is an essential basic condition. Experiences, attitudes and behaviours of non-handicapped people towards people with handicaps are very important. The situation of people with handicaps has been confronted with a lack of understanding prejudices and refusal up to today. This study investigates how the mongolian citizens think about handicapped people. The adults were asked about subjects like social acceptance, refusal or even depreciation of people with handicaps.

Key words: handicaps, attitudes with regard to people with handicaps, social reactions, social acceptance, social refusal, culture comparison


Dr. Jargalmaa Bayarsaikhan
Peter-Caesar-Schule
55743 Idar-Oberstein
jargalmaa.bayarsaikhan@yahoo.de

Prof. Dr. Bodo Hartke
Universität Rostock
Institut für sonderpädagogische
Entwicklungsförderung und Rehabilitation
August-Bebel-Straße 28
18051 Rostock
bodo.hartke@uni-rostock.de

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Einschätzungen von angehenden Lehrkräften für Sonder- und allgemeine Schulen zur Wirksamkeit von Interventionen für den Schriftspracherwerb bei lernschwachen Kindern
Anna-Maria Hintz, Matthias Grünke

Für Kinder mit gravierenden Lernschwierigkeiten ist es besonders wichtig, dass sie bei ihrem Bemühen, die Schriftsprache zu erwerben, durch effektive Fördermethoden unterstützt werden. Sonderpädagogische Lehrkräfte sollten deswegen über die Wirksamkeit verschiedener Ansätze gut informiert sein. Ein Vergleich zwischen 100 Studierenden der Sonderpädagogik und 101 Studierenden des kombinierten Grund-, Haupt- und Realschullehramtes aus höheren Semestern an der Universität Oldenburg ergab jedoch entgegen den Erwartungen, dass die erste Gruppe in dieser Hinsicht nicht kompetenter war als die zweite. Nach genauer Analyse der Daten musste die Qualifikation der angehenden Sonderschullehrkräfte sogar noch weiter in Frage gestellt werden: Während sie sich selbst im Vergleich zu künftigen Lehrkräften für allgemeine Schulen z. T. relativ schlechte Kenntnisse hinsichtlich wirksamer und relativ gute Kenntnisse hinsichtlich unwirksamer Methoden attestierten, äußerten sie eine vergleichsweise hohe Bereitschaft zum Einsatz ineffektiver Verfahren. Innerhalb der Stichprobe von Studierenden der Sonderpädagogik zeigten diejenigen Versuchspersonen die besten Kenntnisse, die den Förderschwerpunkt Lernen als Fachrichtung gewählt hatten. Die Befunde legen nahe, im Rahmen der universitären Ausbildung mehr als bisher auf die nachhaltige Vermittlung von Informationen über den empirisch belegten Nutzen von Fördermethoden Wert zu legen.

Schlüsselworte: Sonderpädagogik-Studium, empirische Methodenkompetenz, Schriftspracherwerb, Lernbeeinträchtigungen


Estimates of prospective teachers for special and general schools on the effectiveness of interventions to teach literacy to children with severe learning difficulties

For children with severe learning difficulties, it is especially important to use effective intervention methods to support them in their endeavors to acquire reading and writing skills. Thus, special education teachers should be well informed about the efficacy of different instructional techniques. Contrary to one’s expectations, a comparison of 100 graduate students of special education and 101 graduate students of general education (trained for teaching in primary and secondary modern schools) from the University of Oldenburg showed that the first group did not portray more expertise than the second. A detailed analysis of the data raised even more doubts about the professional qualifications of the prospective special educators: They accredited to themselves in contrast to future regular education teachers in part a rather insufficient knowledge of effective instructional methods and a rather good knowledge in ineffective interventions, while expressing a comparatively great willingness to use ineffective techniques. Within the sample of special educators in training, specifically qualified prospective teachers of learning disabled children possessed the best expertise. These results argue for improving endeavors to ensure a lasting acquisition of knowledge about the efficacy of intervention methods during one’s university training.

Key words: University training in special education, expertise in empirical methods, literacy acquisition, learning difficulties


Dipl.-Päd. Anna-Maria Hintz
Prof. Dr. Matthias Grünke
Universität zu Köln
Department Heilpädagogik & Rehabilitation
Klosterstr. 79b
ahintz@uni-koeln.de
50931 Köln

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Sterbebegleitung in Wohneinrichtungen für Menschen mit einer geistigen Behinderung
Sven Jennessen, Wiebke Voller

Aufgrund einer multifaktoriell bedingten Zunahme älterer Bewohnerinnen und Bewohner sehen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Wohneinrichtungen für geistig behinderte Menschen zunehmend vor neue Herausforderungen und Fragen gestellt. Eine besteht darin, ob und wie sie die dort lebenden Menschen am Ende ihres Lebens angemessen begleiten können. Diese Anforderung ist mit verschiedenen potenziellen Belastungsfaktoren verbunden, die es nicht nur von der einzelnen Fachkraft, sondern vom Mitarbeiterteam sowie der gesamten Einrichtung zu bewältigen gilt. Es entsteht der Bedarf nach einem facettenreichen Unterstützungssystem, in dem ein ambulantes Hospiz eine wesentliche Funktion einnehmen kann. Die hier vorgestellte qualitative Studie widmet sich diesem in der Sonderpädagogik bislang wenig diskutierten Themenfeld und ermöglicht einen ersten Einblick in die gegenwärtige thanatopädagogische Praxis.

Schlüsselwörter: Wohneinrichtung, Umgang mit Tod und Sterben, Sterbebegleitung, Belastungsfaktoren, Unterstützungsformen, ambulantes Hospiz


End of life care in homes for people with intellectual disabilities

Because of a growing number of old people with handicaps, the homes for those with mental diseases are confronted with new challenges and questions. One of them is, whether and how the pedagogic workers can accompany those persons at the end of their life. This claim is connected with a big burden for the colleagues and the whole institution. It requires a manifold support-system in which hospice services can have an essential function. The presented study is dedicated to this specific field which has been rarely addressed within special needs education. It provides a first insight into the present thanatopedagogic practice.

Key words: Home for people with mental diseases, death and dying, end of life care, accompaniment, burden, support, hospice services


Dr. phil. Sven Jennessen
Universität Koblenz-Landau
Vertretungsprofessor für
Körperbehindertenpädagogik
Fachbereich 5 - Erziehungswissenschaften
Institut für Sonderpädagogik
Xylanderstr. 1
76829 Landau
jennessen@uni-landau.de

Wiebke Voller
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Fakultät I - Bildungs- und
Sozialwissenschaften
Institut für Sonder- und
Rehabilitationspädagogik
26111 Oldenburg
wiebke.voller@uni-oldenburg.de

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Der verhinderte Unterricht: Verhaltensbeobachtende und sequenzanalytische Sondierungen zu Formen und Ursachen gestörter Lehr-Lern-Prozesse
Hannes Ummel, Alexander Wettstein, Beat Thommen

Lehr-Lern-Prozesse sind der zentrale Gegenstand von Unterricht. Manche Interaktionsmuster zwischen Lehrperson und Schülern oder innerhalb einer Klasse stören massiv oder verhindern gar Unterricht. Lehr-Lern-Prozesse stocken dann oder widersprechen schulischen Zielen. Wir analysieren in einem mixed-methods-Ansatz das Fallbeispiel eines Unterrichtsbeginns und zeigen, welche Erscheinungsform ein solcher Konflikt annimmt und welche interaktionelle Dynamik ihn trägt. Diese Tiefen-Sondierung beleuchtet die Möglichkeiten und Grenzen didaktischer Interventionsmöglichkeiten.

Schlüsselwörter: Lehrer-Schüler-Interaktion, Klassenführung, Verhaltensdiagnostik, Sequenzanalyse


The impeded lesson:  Behavioral monitoring and sequence-analytic exploration of disturbed teaching-learning processes

Teaching-learning processes are central subject of teaching. Some interaction patterns between teacher and students or within a class disrupt massively or even prevent teaching.
Teaching-learning processes then stagnate or contradict scholastic goals. In a mixed-methods approach we analyse the case study of a starting sequence of teaching and show which manifestation and which interactional dynamics occur in such a conflict. This in-depth analysis highlights the possibilities and limitations of didactic intervention.

Key words: Teacher student interaction, classroom management, behavioural assessment, sequential analysis


Dr. Hannes Ummel
Institut Vorschulstufe und Primarstufe NMS
Waisenhausplatz 29
CH-3011 Bern
hannes.ummel@nms.phbern.ch

Dr. Alexander Wettstein
Institut Vorschulstufe und Primarstufe NMS und
PHBern, Institut für Heilpädagogik
Zähringerstrasse 19
CH-3012 Bern
alexander.wettstein@phbern.ch

Dr. Beat Thommen
PHBern, Institut für Heilpädagogik
Weltistrasse 40
CH-3006 Bern
beat.thommen@phbern.ch

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Triangulation in der empirischen Sozialforschung am Beispiel einer Studie zu Auswirkungen und Voraussetzungen des barrierefreien Internets für Menschen mit geistiger Behinderung
Tobias Bernasconi

Im folgenden Beitrag wird das Konzept der Triangulation als Forschungsstrategie in der empirischen Sozialforschung vorgestellt. Zunächst erfolgt die Beschreibung der Entwicklung und Inhalte des Konzepts sowie Kritikpunkte und entstehende Vor- bzw. Nachteile für die Forschungspraxis. Zur Verdeutlichung wird anschließend die Anwendung einer Methoden-Triangulation im Rahmen der sonderpädagogischen Forschung exemplarisch beschrieben. Durch die Darstellung des methodischen Designs einer durchgeführten Studie zu Auswirkungen und Voraussetzungen des barrierefreien Internets für Menschen mit geistiger Behinderung werden Besonderheiten, Wirkungsweise und Effizienz der Methoden-Triangulation für die sonderpädagogische Forschung aufgezeigt.

Schlüsselwörter: Triangulation, Methoden-Triangulation, Barrierefreies Internet, Menschen mit geistiger Behinderung


Triangulation in empirical social research using the example of a study about the effects of barrier-free internet on people with intellectual disabilities

The article describes the concept of triangulation as a strategy of empirical social research. First there is a description of the development and the content of the conce

t, followed by critics and emerging advantages and disadvantages for practical research.
Afterwards the application of a methodical triangulation is exemplified by an already accomplished study. Special features, effectiveness and efficiency of the methodical triangulation are described by the representation of a study which deals with effects and preconditions of accessible web content for people with cognitive disabilities.

Key words: triangulation, methodical triangulation, people with cognitive disabilities, accessibility


Tobias Bernasconi 
Senefelderstr. 82
50825 Köln
t.bernasconi@gmx.de

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Clownpädagogik - eine ernst zu nehmende Entwicklung in der pädagogischen Arbeit mit Kindern in stationärer Krankenhausbehandlung
Alexander Wertgen

Kinder und Jugendliche in stationärer Krankenhausbehandlung befinden sich in einer physischen, psychischen und sozialen Ausnahmesituation. Als ein besonderes pädagogisches Angebot außerklinischer Krankenpädagogik hat sich in jüngerer Zeit die Arbeit von Klinikclowns in vielen Krankenhäusern etabliert. Klinikclowns gehen auf die besondere pädagogische Bedürfnislage ihrer jungen Klienten ein und können deren Befinden durch ihre Arbeit erfahrungsgemäß nachhaltig positiv beeinflussen. Ausgehend von der Darstellung eines Clownbesuchs, einer Beschreibung der professionellen Rolle und der Figur des Clowns, insbesondere des Klinikclowns, werden die Wirkungen der Clownsarbeit und deren Erfolge erläutert. Ob und inwiefern "Clownpädagogik" als eine neue Disziplin außerschulischer Pädagogik mit kranken Kindern gelten kann, wird abschließend diskutiert.

Schlüsselwörter: Clownpädagogik, stationäre Krankenhausbehandlung, kranke Kinder, Heilungsprozess


Educational clowning - a serious development in the educational work with children receiving inpatient hospital treatment

Children and youth, receiving inpatient hospital treatment, are living under exceptional physical, psychological, and social circumstances. The engagement of clinic clowns has recently been established as an educational outreach program in many hospitals. Clinic clowns are responsive to the special educational needs of young patients and, according to experience, are able to lastingly influence their state of health in a positive way. Based on an anecdote of a visit from a clinic clown, a description of the professional role of a clown, respectively a clinic clown, the effects and the beneficial results of clowns’ work are explained. The article ends with a discussion on how and to what extent educational clowning can be considered as a new discipline in the extracurricular educational work with sick children.

Key words: Educational clowning, inpatient hospital treatment, sick children, healing process


Dipl.-Päd. Alexander Wertgen
Kreuzbergstr. 1
40489 Düsseldorf
alexwertgen@web.de

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Integration, Inklusion oder etwa doch Verbesonderung?
Carsten Rensinghoff

Wie fühlen sich eigentlich behinderte Jugendliche in stationären Einrichtungen der professionellen Behindertenhilfe? Erleben sie diese Wohnstätten tatsächlich immer so negativ und bedrückend, dass es gerechtfertig erscheint von Totalen Institutionen oder von einem Dahinvegetieren unter isolierten Bedingungen zu sprechen? Ist es nicht vielmehr ein Wunschtraum der in der und für die Integrations- und Inklusionsforschung arbeitenden Wissenschaftler, dass eben die Integration und letztlich die Inklusion das allein Seligmachende ist? Der folgende Beitrag rüttelt gewissermaßen auf, indem er 14 körperbehinderte Menschen zu Wort kommen lässt, die ihre gesamte oder einen Teil ihrer Schulzeit in einem Internat für körperbehinderte Schüler wohnten. Die Lebensskizzen sind einem Band entnommen, der 20 Erfahrungsberichte von Ehemaligen dieses Internates enthält. Die sieben hier nicht aufgeführten Autoren haben sich in ihrer Darstellung auf andere (meist schulische) Aspekte konzentriert und konnten deshalb für diesen Artikel keine Verwendung finden.

Schlüsselwörter: Integration, Inklusion, Verbesonderung, körperliche Behinderungen, stationäre Behindertenhilfe


Integration, inclusion, or still just segregation?

How do handicapped youth feel in inpatient facilities of professional care services for the disabled? Do they perceive these residences in a way that justifies calling them "total institutions”, where people "vegetate under isolated conditions”? Isn’t it rather a great dreaming of inclusion scientists that integration and (ultimately) inclusion are the only ways to salvation? This article is intended to arouse its readers in some sense by presenting them with statements from 14 physically handicapped people who spent all or some of their school days in a boarding school for physically disabled girls and boys. All life sketches were taken from a collection comprising 20 firsthand reports by former students of the aforementioned institution. The statements from seven authors were excluded because they focused on topics (e.g. school-related aspects) not relevant with regard to its professed aim.

Key words: Integration, inclusion, segregation, physical disabilities, inpatient facilities for disabled people


Dr. phil. Carsten Rensinghoff
Sprockhöveler Str. 144
58455 Witten
info@rensinghoff.org
www.rensinghoff.org

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Individuelle Förderung und kooperatives Lernen im Gemeinsamen Unterricht
Rainer Benkmann

Die Entwicklung des Gemeinsamen Unterrichts von Kindern und Jugendlichen mit und ohne besonderen Förderbedarf wird von einer über drei Jahrzehnte anhaltenden pädagogischen Diskussion und von bildungspolitischen Verlautbarungen seit Mitte der 1990er Jahre im In- und Ausland gefordert. Bisher bleibt jedoch die Quote der Schüler an Sonderschulen in Deutschland, verglichen mit den Quoten anderer Länder, sehr hoch. Folgender Beitrag sieht eine Ursache in unserem viergliedrigen Schulsystem, das die Vorstellung von Leistungshomogenität in den Schularten vortäuscht und die Aufrechterhaltung des Frontalunterrichts begünstigt. Gemeinsamer Unterricht geht prinzipiell von Heterogenität aus und empfiehlt reformpädagogische Unterrichtskonzepte mit einem hohen Maß an selbstgesteuertem individualisierten Lernen. U.S.-amerikanische Forschungen zeigen nun, dass sich eine durch die Lehrkraft, also fremdgesteuerte, direkte Förderung als wirksames Verfahren für den Erwerb klassischer schulischer Fertigkeiten bei Kindern mit besonderem Förderbedarf im Lernen erwiesen hat. Daher plädieren wir für den kombinierten Einsatz von direkter individueller Förderung und selbstgesteuertem kooperativen Lernen im Gemeinsamen Unterricht.

Schlüsselwörter: Gemeinsamer Unterricht, viergliedriges Schulsystem, direkte individuelle Förderung, kooperatives Lernen  


Individual remediation and cooperative learning in inclusive education 

In Germany as well as in foreign countries an educational discussion for more than three decades and political statements since the mid-nineties have demanded an inclusive education for students with special educational needs. The rate of students attending special schools in Germany is still very high compared to the rates of other countries. The German four-track school system is identified being one reason, because it underlines the fiction of homogeneity of classes favoring class teaching. In contrast, inclusive education takes into account heterogeneity recommending a reformpedagogical teaching with a high degree of self-regulatory individualized learning. Research in the U.S., however, shows that direct instructions by teachers are an effective method for educating students with learning disabilities in reading, writing and arithmetic. Therefore, we prefer a combination of direct individualized instruction and self-regulatory cooperative learning in inclusive education.

Key words: Inclusive education, four-track school system, direct individualized instruction, cooperative learning


Prof. Dr. Rainer Benkmann
Erziehungswissenschaftliche Fakultät
Fachgebiet Sonder- und Sozialpädagogik
Pädagogik bei Lernbeeinträchtigungen
Nordhäuser Straße 63
Universität Erfurt
99089 Erfurt
rainer.benkmann@uni-erfurt.de

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