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Empirische Sonderpädagogik

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2015-3

Überprüfung von Messinvarianz mittels CFA und DIF-Analysen
Susanne Schwab & Christoph Helm
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Intensive Longitudinal Methods - ihre Eignung für die sonderpädagogische Forschung und exemplarische Anwendungsmöglichkeiten
Martin Venetz & Carmen Zurbriggen
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Lernverlaufsdiagnostik im Mathematikunterricht der zweiten Klasse: Raschanalysen und Empfehlungen zur Adaptation eines Testverfahrens für den Einsatz in inklusiven Klassen
Markus Gebhardt, Jörg-Henrik Heine, Nina Zeuch & Natalie Förster
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Unterrichtsplanungen bei Lehramtsstudierenden im Falle der Wahrnehmung von vermeintlich "besonderen" Schülerinnen und Schülern und ihr Zusammenhang mit Selbstwirksamkeits-überzeugungen und Einstellungen in Bezug zu Inklusion - beispielhafte Mixed-Method-Analysen aus der EiLInk-Studie
Michel Knigge & Carolin Rotter
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Methoden zur Analyse der sozialen Integration von Schulkindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf im gemeinsamen Unterricht
Pawel R. Kulawiak & Jürgen Wilbert
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Generalisierbarkeit und Zuverlässigkeit von Direkten Verhaltensbeurteilungen des Lern- und Arbeitsverhaltens in einer inklusiven Grundschulklasse
Gino Casale, Thomas Hennemann, Robert J. Volpe, Amy M. Briesch & Michael Grosche
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Kritische Aspekte bei Blickbewegungsanalysen am Beispiel der Evaluierung von Trainingseffekten im schlussfolgernden Denken bei Risikogruppen
Marco G.P. Hessels & Susanne Schwab
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Überprüfung von Messinvarianz mittels CFA und DIF-Analysen
Susanne Schwab & Christoph Helm

Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Bedeutung von Messinvarianz latenter Variablen beim Gruppenvergleich aufzuzeigen und anhand einer Beispielskala die einzelnen Schritte bei der Berechnung von Messinvarianz mit Mplus 7 und R zu veranschaulichen. Messinvarianz wird dabei sowohl vor dem Hintergrund des linearen, konfirmatorischen Faktorenansatzes als auch des nicht linearen, logistischen Item-Response-Theorie-basierten Differential Functioning Ansatzes (DIF) untersucht. Datengrundlage der Studie ist eine Stichprobe von 1037 Schülerinnen und Schülern der vierten und siebten Schulstufe aus drei österreichischen Bundesländern, wovon etwa 11% einen sonderpädagogischen Förderbedarf (SPF) aufweisen. Zur Erfassung von Einsamkeitserleben wurde eine deutsche Kurzversion der Illinois Loneliness and Social Satisfaction Scale (ILSS; Asher, Hymel & Renshaw, 1984; siehe dazu Schwab, 2015b) verwendet. Die angenommene eindimensionale Faktorenstruktur wurde für beide Gruppen (Schülerinnen und Schüler mit und ohne SPF) konfirmatorisch bestätigt. Sowohl die Prüfung der mehrgruppen-konfirmatorischen Faktorenanalysen (CFA) als auch die DIF-Analysen zeigen, dass die Skala für Schülerinnen und Schüler mit und ohne SPF messäquivalent ist. Konfigurale, metrische und skalare Mess-
invarianz liegen vor. Somit kann diese Skala verwendet werden, um latente Mittelwertvergleiche zwischen diesen beiden Gruppen durchzuführen. Dieser Vergleich belegt, dass Schülerinnen und Schüler mit SPF über eine signifikant höhere Einsamkeit berichten. Zusammenfassend wird auf die hohe Bedeutung von Messinvarianz für vergleichende Studien verwiesen.

Schlüsselwörter: Messinvarianz, Differential Functioning, Sonderpädagogischer Förderbedarf, Einsamkeit


Testing for Measurement Invariance in Students with and without Special Educational Needs - A case example using the Short Form of the Illinois Loneliness and Social Satisfaction Scale

This study focuses on the relevance of measurement invariance for group comparisons of latent variables. A case example is used to illustrate the individual steps taken when analysing measurement invariance with Mplus 7 and R. Measurement invariance is examined within the framework of the linear Confirmatory Factor Analysis (CFA), as well as the Differential Item Functioning (DIF) approach stemming from the non-linear logistic item response theory. Participants are 1037 pupils attending 4th and 7th grade in three Austrian federal states. Some 11 % of the student were diagnosed as having special educational needs (SEN). A short German version of the Illinois Loneliness and Social Satisfaction Scale (ILSS; Asher, Hymel & Renshaw, 1984; see Schwab, 2015b) was used as latent construct. The assumed one-dimensional factor structure is confirmed for both groups (pupils with and without SEN). Both the examination of the CFA and the DIF-analyses support measurement equivalence of the scale for pupils with and without SEN. Configural, metric and scalar measurement invariance are confirmed. Consequently, the scale can be used to compare the means between both groups on the latent variable. This comparison shows that pupils with SEN report a significantly higher degree of loneliness. The present study shows the great importance of measurement invariance when groups are compared.

Keywords: measurement invariance, differential item functioning, special educational needs, loneliness


Dr. Susanne Schwab
Vertretungsprofessur für Erziehungswissenschaft
mit dem Schwerpunkt Didaktik und Schulentwicklung
im Kontext von Inklusion
Fakultät für Erziehungswissenschaft
AG 5 - Schulpädagogik und Allgemeine Didaktik
Universität Bielefeld
Universitätsstraße 25
Q1-108
33615 Bielefeld
susanne.schwab@uni-bielefeld.de

Dr. Christoph Helm
Vertretungsprofessur für Wirtschaftspädagogik
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Kärntenstraße 7
96052 Bamberg
christoph.helm@jku.at

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Intensive Longitudinal Methods - ihre Eignung für die sonderpädagogische Forschung und exemplarische Anwendungsmöglichkeiten
Martin Venetz & Carmen Zurbriggen

Ziel von intensive longitudinal methods ist die Erfassung des Erlebens und Verhaltens von Menschen in ihrem natürlichen Lebenskontext. Charakteristisch für diese Methodengruppe ist, dass die Datenerhebung einmal oder mehrmals täglich über eine oder mehrere Wochen hinweg in situ vorgenommen wird. In Kombination mit neuen mobilen Technologien vermögen diese intensiven longitudinalen Methoden einen wichtigen wissenschaftlichen Beitrag zu leisten, auch für sonderpädagogisch relevante Forschungsthemen. In diesem Beitrag werden zwei Zielsetzungen verfolgt: Zum einen soll ein grober Überblick über Datenerhebungsdesigns, -techniken und entsprechende Analyseverfahren geboten werden. Zum anderen wird beabsichtigt, die Bedeutung dieser Methoden für sonderpädagogische Forschungsfelder sowie Möglichkeiten und Schwierigkeiten bei der konkreten Umsetzung exemplarisch aufzuzeigen.

Schlüsselwörter: intensive longitudinal methods, experience sampling method, Tagebuchstudien, Ambulantes Assessment, ecological momentary assessment


Intensive Longitudinal Methods - Their suitability for research in the field of special education and exemplary applications

The objective of intensive longitudinal methods is to capture people’s experience and behaviour in their real-life context. These methods involve collecting data in situ, on one or more occasions daily and over a period of one or several weeks. In conjunction with new mobile technology, intensive longitudinal methods can provide valuable scientific contributions - especially for research topics in special education.
Therefore, the purpose of this paper is on the one hand to give an overview of the main survey designs, current technology for data collection and analyses strategies. On the other hand, this paper highlights the relevance of these methods for the field of special education, and demonstrates some possibilities and difficulties of their implementation into research practice.

Keywords: intensive longitudinal methods, experience sampling method, diary methods, ambulatory assessment, ecological momentary assessment


Prof. Dr. Martin Venetz
Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik
Schaffhauserstrasse 239
Postfach 5850
CH-8050 Zürich
martin.venetz@hfh.ch

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Lernverlaufsdiagnostik im Mathematikunterricht der zweiten Klasse: Raschanalysen und Empfehlungen zur Adaptation eines Testverfahrens für den Einsatz in inklusiven Klassen
Markus Gebhardt, Jörg-Henrik Heine, Nina Zeuch & Natalie Förster

Das Ziel der Lernverlaufsdiagnostik ist es, Lernverläufe von Schülerinnen und Schülern darzustellen. Lernverlaufsdiagnostik stellt insbesondere in leistungsheterogenen Klassen eine wichtige Informationsbasis für pädagogische Entscheidungen dar, indem für Schülerinnen und Schüler aller Leistungsniveaus rückgemeldet wird, ob der Unterricht angemessene Lernfortschritte bewirkt. Das internetbasierte System "quop" eröffnet die Möglichkeit, die Lernverläufe von einzelnen Schülerinnen und Schülern sowie von ganzen Klassen im Regelunterricht zu erfassen. Die hier bereitgestellten Testreihen wurden auf der Basis der klassischen Testtheorie konstruiert und sind jeweils für eine bestimmte Klassenstufe konzipiert. Für den Einsatz in sehr leistungsheterogenen Klassen wäre es wünschenswert, dass die Itemparameter der Aufgaben in den Tests bekannt sind und die Items auch über Klassenstufen hinweg verbunden werden können. Dafür ist es notwendig, dass der Test der probabilistischen Testtheorie entspricht. Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, die dafür notwendigen Voraussetzungen im Hinblick auf die Eindimensionalität, Schwierigkeit und Testfairness der Testreihe zur Lernverlaufsdiagnostik im Mathematikunterricht in zweiten Klassen auf Basis des Raschmodells zu prüfen. Die Analysen der Daten von 414 Schülerinnen und Schülern aus 19 Klassen zeigen, dass anhand der Testreihe die Leistungsentwicklung im Mathematikunterricht auf den beiden Dimensionen Vorläuferkompetenzen und curriculare Kompetenzen reliabel erfasst werden können. Eine mögliche Weiterentwicklung der beiden Subskalen für die Nutzung in inklusiven Klassen wird diskutiert.

Schlagwörter: Lernverlaufsdiagnostik, Mathematik, 2. Jahrgangstufe, Grundschule, Längsschnittstudie, Item Response Theorie


Learning progress assessment in mathematic in second grade: Rasch analysis and recommendations for adaptation of a test instrument for inclusive classrooms

Learning progress assessment aims to monitor student learning growth. Especially in heterogeneous classrooms, learning progress assessment provides important information that can be used in the instructional decision-making process by monitoring whether the instruction is effective for students at all skill levels. The web-based system "quop" provides an opportunity to monitor the learning progress of individual students and also of whole classrooms in general education. The test series available on the quop-platform were designed on the basis of classical test theory for a specific grade level. However, it would be helpful to analyze item parameters of the tests in order to use them across grades in highly heterogeneous classrooms. Therefore the tests should meet the requirements of item response theory. The aim of this paper is to examine the necessary conditions in terms of one-dimensionality, difficulty and test fairness of the test series for learning progress assessment in mathematics in second grade based on the Rasch model. Data analysis of 414 students from 19 classes shows that the tests reliably assess the development in mathematics on the two dimensions precursor competencies and curricular skills. Further development of the two subscales for use in inclusive classrooms is discussed.

Keywords: learning progress assessment, mathematics, second grade, primary school, longitudinal design, Item Response Theory


Markus Gebhardt
TU München
School of Education
Susanne Klatten-Stiftungslehrstuhl
für Empirische Bildungsforschung
Arcisstr. 21
80333 München
markus.gebhardt@tum.de

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Unterrichtsplanungen bei Lehramtsstudierenden im Falle der Wahrnehmung von vermeintlich "besonderen" Schülerinnen und Schülern und ihr Zusammenhang mit Selbstwirksamkeits-überzeugungen und Einstellungen in Bezug zu Inklusion - beispielhafte Mixed-Method-Analysen aus der EiLInk-Studie
Michel Knigge & Carolin Rotter

Der Beitrag geht der Frage nach, wie angehende Lehrkräfte im Falle der Wahrnehmung von vermeintlich "besonderen" Schülerinnen und Schülern ihren Unterricht planen und ob Unterschiede zwischen den Studierenden mit ihren kognitiven und affektiven Einstellungen sowie Selbstwirksamkeitserwartungen bezogen auf Inklusion zusammenhängen. Die qualitative Analyse offener Angaben der Studierenden zu einer kurzen per Video gezeigten Unterrichtssituation erfolgte anhand von induktiv und deduktiv gebildeten Kategorien im Rahmen eines kombinierten Verfahrens bestehend aus strukturierender und zusammenfassender qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring (2010). Im Fokus der vertieften Analyse standen dabei die Fälle, in denen eine Nutzung der Kategorien Migrationshintergrund und/oder sonderpädagogischer Förderbedarf zur Beschreibung von Schülerinnen und Schülern kodiert wurde. Für diese Fälle wurden die Kodierungen der offenen Angaben zur Unterrichtsplanung für die gezeigte Klasse im Rahmen einer Typenbildung verdichtet. Dabei konnten fünf Typen identifiziert werden, die unterschiedliche Konsequenzen für das Unterrichtsgeschehen allgemein aber auch in Bezug zu Inklusion erwarten lassen. Ein Typ stellte dabei eine Restkategorie dar. In quantitativen Analysen wurden die vier inhaltlich gut definierten Typen dann mit Blick auf ihre Einstellungen und Selbstwirksamkeitserwartungen in Bezug zu Inklusion verglichen. Dabei zeigte sich, dass bei den Studierenden, die geringere Selbstwirksamkeitserwartungen für erfolgreichen inklusiven Unterricht und zur Entwicklung einer inklusiven Lehrkraftpersönlichkeit angaben, ein ausgeprägter Fokus auf instruktiven Unterricht bei der Unterrichtsplanung wahrscheinlicher war. Die Einstellungen spielten hingegen keine Rolle bei der Unterrichtsplanung. In einer abschließenden Diskussion werden Stärken und Schwächen der Untersuchung benannt und sowohl das methodische Vorgehen als auch die inhaltlichen Ergebnisse im Hinblick auf Implikationen für Forschung und Praxis diskutiert.

Schlüsselwörter: Inklusion, Unterricht, Planung, Einstellungen, Selbstwirksamkeit, Mixed Method


Student teachers’ lesson plannings in cases of the perception of supposedly "special” students and their relation to self-efficacy beliefs and attitudes with respect to inclusion - exemplary mixed-method analyses from the EiLInk study

This article investigates how prospective teachers plan their lessons in cases of the perception of supposedly "special” students and whether differences between the prospective teachers are related to their cognitive and affective attitudes as well as self-efficacy beliefs regarding inclusion. The qualitative analysis of the student teachers’ open descriptions of a short teaching situation presented in a video episode was conducted by means of inductively and deductively generated categories in course of a combined method approach comprising structuring and summarizing content analysis according to Mayring (2010). The focus of the deeper analysis is on those cases in which the prospective teacher’s description of the students was coded with the categories migration background and/or special educational needs. In these cases the coding of the open descriptions of the presented learning group was summarized by way of typification. Five types could be identified with respect to what consequences for classroom activities, in general and particularly regarding inclusion, are expected; one of the types constituted a residual category. Afterwards, in the quantitative analyses, the four rather well defined types were compared with respect to the student teachers’ attitudes and self-efficacy expectations regarding inclusion. It has been found that subjects reporting lower self-efficacy expectations for successful inclusive teaching and the development of an inclusive teacher personality had a higher probability of focusing strongly on instructive teaching in their lesson planning. The attitudes, however, were irrelevant to the lesson planning. In a conclusion strengths and weaknesses of the study are pointed out and the methodological approach as well as the findings are discussed with regard to implications for further research and practice.

Keywords: inclusion, lesson planning, attitudes, self-efficacy, mixed method


Michel Knigge
Universität Potsdam
AB Inklusion und Organisationsentwicklung
Karl-Liebknecht-Straße 24-25
14476 Potsdam
michel.knigge@uni-potsdam.de

Carolin Rotter
Universität Duisburg-Essen
AG Pädagogi

che Professionsforschung
Berliner Platz 6-8, Weststadttürme A.03.14
45127 Essen
carolin.rotter@uni-due.de

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Methoden zur Analyse der sozialen Integration von Schulkindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf im gemeinsamen Unterricht
Pawel R. Kulawiak & Jürgen Wilbert

Analysen der sozialen Integration von Schulkindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf im gemeinsamen Unterricht zeigen vielfach widersprüchliche Ergebnisse. Dies könnte daran liegen, dass die soziale Integration ein mehrdimensionales Konstrukt ist, welches unter Beachtung unterschiedlicher Aspekte betrachtet und bewertet werden kann. Demgemäß soll in diesem Beitrag gezeigt werden, wie die jeweiligen Dimensionen der sozialen Integration dargestellt und untersucht werden können. Im Fokus steht dabei die Analyse von Daten aus soziometrischen Befragungen. Anhand eines Beispieldatensatzes wird das mehrdimensionale Konstrukt der sozialen Integration analysiert und erläutert. Grundlage hierfür sind die Daten von 1027 Drittklässlern aus integrativ arbeitenden Grundschulen. Für die Analysen werden die Vorzüge des Mehrebenenmodells und der Netzwerkanalyse genutzt. Das Spektrum der vorgestellten Analysen bietet ein differenziertes Bild der sozialen Integration von Schulkindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf im gemeinsamen Unterricht und beschreibt dabei die unterschiedlichen Facetten dieses Sachverhalts.

Schlagwörter: soziale Integration, Soziometrie, Netzwerkanalyse, Mehrebenenanalyse, sonderpädagogischer Förderbedarf, gemeinsamer Unterricht


Methods for analyzing the social integration of children with special educational needs in mainstream education

Analyses of social integration of students with special educational needs in mainstreaming education show contradictory results. This could be due to the fact that social inclusion depicts a multidimensional construct, which needs to be analyzed under consideration of a broad range of different aspects. The paper at hand shows how these multiple dimensions of social inclusion can be described and analyzed. Thereby, the emphasis lies on the analysis of sociometric data. The multidimensional nature of social integration is examined by an explorative analysis based on the sociometric data of 1027 third graders attending mainstream schools. Multilevel and network analysis are applied and explained. The introduced analyses offer differentiated insights on the social integration of students with special educational needs in mainstream education and are able to describe different aspects of this issue.

Keywords: social integration, sociometry, network analysis, multilevel analysis, special educational needs, mainstream education


Pawel R. Kulawiak
Inklusionspädagogik
Universität Potsdam
Humanwissenschaftliche Fakultät
Karl-Liebknecht-Str. 24-25
14476 Potsdam
kulawiak@uni-potsdam.de

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Generalisierbarkeit und Zuverlässigkeit von Direkten Verhaltensbeurteilungen des Lern- und Arbeitsverhaltens in einer inklusiven Grundschulklasse
Gino Casale, Thomas Hennemann, Robert J. Volpe, Amy M. Briesch & Michael Grosche

Die vorliegende Studie untersucht die Generalisierbarkeit und Zuverlässigkeit von Direkten Verhaltensbeurteilungen (DVB) des Lern- und Arbeitsverhaltens in einer inklusiven Grundschule. In einer Generalisierbarkeitsstudie mit einem vollständig gekreuzten Zwei-Facetten-Design (Rater und Item) werden 10 Grundschulkinder von 6 geschulten Beurteilenden anhand von gefilmten Unterrichtsphasen beobachtet und das Lern- und Arbeitsverhalten mit einer DVB mit 5 Items eingeschätzt. Die Ergebnisse der Generalisierbarkeitsstudie zeigen erwartungskonform eine hohe Varianzaufklärung durch Unterschiede zwischen den Personen. Allerdings ist der Interaktionseffekt zwischen Ratern und Kindern trotz umfangreicher Schulung substantiell. Dennoch weisen die Ergebnisse einer Entscheidungsstudie auf eine hohe Generalisierbarkeit und Zuverlässigkeit der Daten hin. Die Befunde sprechen für einen Einsatz des Instruments zur Verlaufsdiagnostik von Schülerverhalten.

Schlagwörter: Verlaufsdiagnostik, Schülerverhalten, Generalisierbarkeitstheorie


Generalizability and Dependability of Direct Behavior Ratings of Academically Engaged Behavior in an Inclusive Classroom Setting

This study focuses on generalizability and dependability of direct behavior ratings of academically engaged behavior in an inclusive classroom setting. In a fully-crossed 2 facet generalizability study design (raters and items) 6 trained observers rated 10 students’ academically engaged behavior with a direct behavior rating multiple item scale. As expected, results of the generalizability study show that differences between persons explain most of the total variance. However, the interaction between raters and students is despite rater training relatively high. Nevertheless, decision study results suggest good generalizability and dependability. The results support the usability of direct behavior ratings for formative assessment of student behavior.

Keywords: formative assessment, students’ behavior, direct behavior rating, generalizability theory


Gino Casale
Erziehungshilfe und sozial-emotionale Entwicklungsförderung
Department Heilpädagogik
Klosterstraße 79c
50931 Köln
gino.casale@uni-koeln.de

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Kritische Aspekte bei Blickbewegungsanalysen am Beispiel der Evaluierung von Trainingseffekten im schlussfolgernden Denken bei Risikogruppen
Marco G.P. Hessels & Susanne Schwab

Im Rahmen des vorliegenden Beitrags werden Problematiken von Blickbewegungsanalysen anhand von Studien, welche Trainingseffekte im schlussfolgerndem Denken von Kindern mit und ohne Lernschwierigkeiten sowie Jugendlichen mit (leichter) geistiger Behinderung evaluieren, kritisch aufgezeigt. Das Trainieren von Regeln und Lösungsprozessen ist Bestandteil von dynamischen Tests, welche z.B. die Fähigkeit zum schlussfolgernden Denken messen. Die Evaluation der Trainingseffekte kann u.a. mit Blickbewegungsanalysen vorgenommen werden, allerdings ergeben sich dabei methodische Probleme. Diese hängen unter anderem mit dem häufigeren Verlust von Blickbewegungsaufzeichnungen, infolge von ungünstigen Testbedingungen bei der Durchführung von Studien mit Kindern oder Personen mit Behinderungen, zusammen.

Schlüsselwörter: Blickbewegungen, Dynamisches Testen, Genauigkeit, Lernschwierigkeiten


Methodological concerns regarding eye movement analysis illustrated with the assessment of training effects in inductive reasoning in at risk groups

In this article several difficulties are illustrated that may arise when using eye movement equipment to analyze changes in problem solving behavior of young children and adolescents with learning difficulties and/or intellectual disabilities as a result of training. Training of rules and procedures in analogical reasoning tasks is used, e.g., in dynamic measures of reasoning capacity. Several eye-movement studies investigating whether problem solving processes indeed change as a result of training are presented to illustrate some methodological concerns. These are related to data loss due to imperfect conditions when assessing young children or adolescents with disabilities, but also to the precision and validity of the eye-tracking data obtained.

Keywords: eye movement, precision, dynamic assessment, learning difficulties


Marco G.P. Hessels
Universität Genf
Fakultät der Psychologie und Erziehungswissenschaften
Abteilung Sonder- und Heilpädagogik
Boulevard du Pont d’Arve, 40
1205 Genf
Schweiz
Marco.Hessels@unige.ch

Susanne Schwab
Universität Bielefeld
Fakultät für Erziehungswissenschaft
AG Schulpädagogik und Allgemeine Didaktik
Universitätsstraße 25, Q1-108
33615 Bielefeld

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