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Soma – Sema. Im Spannungsfeld zwischen Somatik und Semiotik

Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gesellschaft für Kunst und Psychopathologie des Ausdrucks e.V. (DGPA), Band 38
Herausgegeben vom Vorstand der DGPA, vertreten durch Daniel Sollberger, Hans-Peter Kapfhammer, Axel-Uwe Walther, Erik Boehlke und Manfred Heuser


Die Frage nach dem Verhältnis von Leib und Seele, Gehirn und Geist oder schlicht von Körper (soma) und Zeichen bzw. Bedeutung (sema), also Somatik und Semantik, ist nicht nur in der Geschichte der Philosophie, sondern insbesondere in der Medizin und den modernen Neurowissenschaften zum Dilemma geworden.

Während sich bei Platon die Vorstellung findet, dass die Seele an ihren Körper gefesselt und gezwungen ist, die Wirklichkeit ›wie durch Gitterstäbe‹ zu sehen, erkennen Philosophen in der Tradition von Aristoteles, dass die Seele als Form und Lebendigkeit des Körpers von ihm untrennbar und in jedem seiner Teile ist. Neuere, im weitesten Sinn psychosomatische Konzepte versuchen der cartesianischen Trennung von Körper und Geist etwa jenes eines embodied self, eines verkörperten Bewusstseins, entgegenzusetzen.

Der vorliegende Band der DGPA-Jahrestagung 2018 in Basel versammelt Beiträge zu Lesarten des angesprochenen Verhältnisses, zu Fragen der Differenz und Verbindung von Soma und Sema und dies in Therapie und künstlerischem Ausdruck.

 

 

1.  Körper – Zeichen – Zeichenkörper – Bedeutung

 

Claudia Botschev

Der menschliche Körper und seine Teile als Metaphern für Seelisches in Redewendungen und sprichwörtlichen Redensarten

 

Ulrich Kobbé

Dasein und Design – Vom Zeichen als Supplement inkorporierter Bilder und exkorporierenden Sprechens

 

Gereon Becht-Jördens

Der Körper als Zeichen des Heils Ästhetik, Ethik und Politik der Gestalt im Georgekreis

 

Guy Roux

Lob des Sturzes

 

Joachim Weber

Projektionen bedeutsamer psychodynamischer Inhalte in Zeichnungen der menschlichen Gestalt

 

Peter M. Wehmeier

Psychosomatische Theologie – theologische Psychosomatik. Eine hermeneutische Perspektive

 

Jolana Wagner-Skacel, Susanne Bengesser & Gerhard Bengesser

Historische Interpretationen des Wortpaares: Soma – Sema

 

 

2. ... ihre Differenz

 

Hans-Peter Kapfhammer

Seele mit verschwindendem Körper – Körper mit verschwindender Seele. Einige klinische Anmerkungen

 

Manfred P. Heuser

Amaurosis fugax. Die Metapher vom Schwarzsehen

 

Kamyar Nowidi

Amor Fati oder die Semiotik von Mensch und Maschine

 

 

3. ... und ihre Verbindung

 

Daniel Sollberger

Affekt und Emotion – das Gefühl als Bindeglied zwischen Soma und Sema

 

Erik Boehlke

Das Mikrobiom – sein Soma und sein Sema

 

Sabine Mertens

Lebensmuster im Körperschema. Über die Kopplung von Psyche und Physis und ihren zeichensprachlichen Ausdruck

 

 

4. ... in Therapie

 

Lony Schiltz

Wenn der Körper als Feind empfunden wird: Überlegungen zur Gefährdung der Mentalisierung bei chronischer Krankheit

 

Anna Schoch

Psyche oder Physis? Anmerkungen zu aktuellen Therapieansätzen

 

Peter Tischler

Körper und Zeichen im Atelier Regenbogen

 

Axel-Uwe Walther

›Zeige Deine Wunde!‹ Wie schwerste soziale Störung, Schizophrenie und chronisches Handicap nach knapp überlebtem Suizidversuch durch künstlerische Offenbarung bewältigt wurde

 

 

5. ... und Kunst

 

Johannes M. Fox

Picassos Jahr der 7 Frauen 1953/54 – Picasso auf der Suche nach einer neuen Gefährtin

 

Renate Spitzner & Gerald Spitzner

Einfluss geistiger, körperloser, musikalischer Inhalte auf die sinnliche Körper-betonte Malerei in den Gemälden Palma il Giovanes

 

Manfred P. Heuser

Goethe ist gestorben, Goethe lebt – Mein Goethe-Traum

 

Zu den Autorinnen und Autoren
 


Daniel Sollberger, Erik Boehlke, Ulrich Kobbé (Hrsg.)
Soma – Sema
Im Spannungsfeld zwischen Somatik und Semiotik

Pabst 2019, 258 Seiten, ISBN 978-3-95853-529-9, Preis: 25,- €
eBook: ISBN 978-3-95853-530-5, Preis: 15,- €
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