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Krankheit und Geist Eine Naturphilosophie der Medizin und des Menschen

Wie beeinflusst der menschliche Geist Krankheiten? Der Mediziner und Philosoph Michael Imhof geht der Frage nach, wie Krankheiten in den Mustern der  neuronalen Netzwerke des Gehirns repräsentiert werden und auf welche Weise Bewusstseinsprozesse in rekursiven Schleifen auf die Entstehung und den Verlauf von Krankheiten einwirken können. Grundlegend  für diese Frage ist die Darstellung der neuronalen Systeme des Zentalnervensystems, ausgehend von der Ebene der einzelnen Neuronen  bis zu den kortikalen Zentren, als hierarchisch gegliederte Systeme von Selbstorganisationsprozessen, die mathematisch als Attraktoren darstellbar sind. Diese selbstorganisatorischen neuronalen Prozesse durchdringen sich gegenseitig in einer  nichtlinearen und nichtdeterministischen Dynamik, sie sind zukunftsoffen und hochkreativ. Das Zentralnervensystem ist in Myriaden von selbstorganisatorischen Prozessen gegliedert, aus denen semantische Informationen, sensorische und motorische Ereignisse, Bewusstseinsakte und Emotionen generiert werden. Von physikalischen und systemtheoretischen Zugängen ausgehend werden die dynamischen Kontexte und Übergänge zwischen den materiellen Strukturen und Prozessen der neuronalen Netzwerke und den immateriellen Prozessen von Bewusstsein und Geist in einer bis dato noch nicht erfolgten Weise dargestellt. 

Auf streng naturwissenschaftlichem Zugangsweg gelingt es auf diese Weise, neue erhellende Zugänge zum Gehirn-Geist-Problem zu eröffnen. Auf der Basis einer vertieften Ausleuchtung des Informations-und Entropiebegriffes lassen sich schlüssige Erkenntnisse darüber ableiten, auf welche Weise Bewusstseinsprozesse entstehen und wie sie auf Krankheitsprozesse in der Körperperipherie einwirken könnten. Zudem wird eine Theorie des Geistes vor dem Hintergrund der evolutiven Prozesse als Ganzes etabliert. Das Buch betritt damit wissenschaftliches Neuland: eine detailreiche und inspirierende Wissensgrundlage für die Medizin und die Philosophie.  

 


 

Inhalt

 

 

Vorwort

 

 

Teil I

 

 

1             Das Zentralnervensystem als integrierter selbstorganisatorischer Prozess

1.1            Grundlegende Prinzipien selbstorganisatorischer Prozesse

1.2            Synergetische Gesichtspunkte in der Organisation des Zentralnervensystems

1.3            Chaos und Ordnung in selbstorganisatorischen Systemen

1.4            Emergenz als grundlegende Eigenschaft selbstorganisatorischer Systeme

 

2             Attraktoren als Modelle für die Selbstorganisationsprozesse lebender Systeme

2.1            Mathematische Grundlagen

2.2            Chaos und seltsame Attraktoren

2.3            Attraktoren und Fraktale im Organismus

2.4            Krankheit und Selbstorganisationsprozesse: Eine Einführung

 

3             Zum Informationsbegriff im Zusammenhang mit selbstorganisatorischen Systemen des Lebens

3.1            Semantischer Aspekt von Information

3.2            Zum Begriff der biologischen Information

 

4             Das Zentralnervensystem als Selbstorganisationssystem ist als System hierarchisch gegliederter Attraktoren modellierbar

4.1           Grenzzyklusoszillationen auf der Ebene grundlegender Leistungen lebender Systeme

4.2            Neurone als Basismodelle von Attraktoren

4.3            Neurone als operational geschlossene Systeme

4.4            Unspezifität der neuronalen Aktivität

4.5            Attraktoren als Modelle für die Gruppierung von Neuronen zu neuronalen Verbänden

 

5             Kursorische Anmerkungen zur Anatomie des Gehirns

 

6             Attraktoren als mathematische Modelle der Selbstorganisationsprozesse des Zentralnervensystems

6.1            Verbundsysteme hierarchisch gegliederter Attraktoren im Zwischenhirn

6.2            Thalamokortikaler Attraktor als zentrales Attraktorsystem

6.3            Attraktorenmodelle im Bereich des Hypothalamus

 

7             Der Cortex als System gegliederter Attraktorenverbände

7.1            Trajektorien zwischen Großhirnrinde und limbischem System bauen einen Attraktor auf

7.2            Attraktoren im Bereich des parietalen Cortex

7.3            Attraktoren im Bereich des temporalen Cortex

 

8             Attraktoren als Modelle der Leistungen der sensorischen und motorischen Systeme

8.1            Visuelle Wahrnehmung als selbstorganisatorische Konstruktion einer konstanten Wirklichkeit

8.2            Selbstorganisationsprozesse in der Funktion des visuellen Systems

8.3            Farbensehen

8.4            Hörvermögen als Selbstorganisationsprozess

8.5            Attraktoren modellieren Funktionen des motorischen Systems

 

9             Wirklichkeit und Wahrnehmung

9.1            Sensorische Wahrnehmungen sind von strukturellen Veränderungen im Bereich des ZNS begleitet:

                Einführende Bemerkungen

9.2            Wahrnehmung und Bedeutungszuweisung

9.3            Rechenprozesse in der Signalübermittlung

9.4            Korrelationen zwischen Wirklichkeit und Wahrnehmung

9.5            Zur Frage der Repräsentation von Wahrnehmungen in Karten und Mustern des Gehirns

9.6            Sensorische Wahrnehmung und Wirklichkeitsbezug: Informationsbegriff als Zentralmetapher

9.7            Experiment und Wirklichkeit: Möglichkeiten des Erkenntnisgewinns in der Wissenschaft

 

10           Anmerkungen zum Begriff Emotion

10.1         Historisches und Begriffliches

10.2         Neurobiologische Korrelate emotionaler Ereignisse

10.3         Engmaschiges Kontextgefüge zwischen Emotion und Kognition

 

11           Willensfreiheit (?) oder Freiheit zwischen Determinismus und Indeterminismus: Ein Zwischenruf

11.1         Die Libet-Experimente: Versuchsaufbau

11.2         Interpretationsmöglichkeiten der Libet-Experimente

11.3         Frage von systemtheoretischen Zugangsmöglichkeiten zum Willensbegriff

 

12           Bewusstsein als holistischer selbstorganisatorischer Prozess

12.1         Einführung in die Thematik: Wie kann Materie denken?

12.2         Verschiedene begriffliche Zuordnungen von Bewusstseinszuständen

12.3         Das Ich und sein Bewusstsein: Frage der Reduzibilität auf Physik und Chemie

12.4         Räumliche und zeitliche Integrationsprozesse beim Aufbau von Bewusstsein und Wachheit

12.5          Bedeutung von Attraktorenmodellen für das Verständnis von Bewusstseinsprozessen: Beispiel Formatio reticularis

12.6         Thalamokortikales Attraktorsystem als zentraler Operator von Bewusstseinsprozessen

12.7         Überlegungen zur Analyse des Bewusstseinsbegriffs im Zusammenhang mit dem Informationsbegriff:

                Bedeutung des Begriffs der freien Information

12.8         Bewusstsein: Relationale Grundstruktur und Ausdeutung in Richtung zum Feldbegriff

12.9         Störungen von Wachheit und Bewusstsein: Klinische Bilder bzw. Befunde

12.10       Die Mannigfaltigkeit seiner Bewusstseinszustände begründet die Individualität des Menschen.

12.11       Selbstbewusstsein als evolutiv neuer selbstorganisatorischer Prozess

12.12       „Embodiment of Mind“ in den neuronalen Netzwerken aus systemtheoretischer Sicht

12.13       Bewusstseinszustände sind ihrer Tiefe nach unaussprechlich

 

13           Modelle von bewusster Wahrnehmung und Kognition

 

14           Das Gehirn-Geist-Problem

14.1         Eingangsbemerkungen: Zur derzeitigen Entanthropomorphisierung der wissenschaftlichen Naturerkenntnis

                im Zusammenhang mit dem Gehirn-Geist-Problem

14.2         Kursorische Darstellung gegensätzlicher wissenschaftlicher und philosophischer Positionen

14.3         Zur Frage nach einer Gemeinsamkeit begrifflicher Zugänge zwischen Naturwissenschaft und Philosophie

14.4         Mögliche Rolle von freien Informationen im Zusammenhang mit dem Gehirn-Geist-Problem

14.5         Wie Gruppen von kontinuierlichen Alternativen Gedanken aufbauen könnten

 

15           Suche nach Spuren des Geistes in den Theorien der Physik

15.1         Einführende Bemerkungen

15.2         Grundlegende Konzepte und Standardmodelle im Bereich der Physik

15.3         Warum das Gehirn-Geist-Problem nur als Ganzes verstanden werden kann

15.4         Einheit und Verschiedenheit physikalischer Theorien in der Ausdeutung des Gehirn-Geist-Problems:

                Ein Versuch

 

16           Systemtheoretische bzw. biokyberentische Zugangsversuche zum Gehirn-Geist Problem

16.1         Einleitende Bemerkungen zu grundlegenden Zusammenhängen zwischen Selbst-Referentialität

                und Kognition in biologischen Systemen

16.2         Biologische Kognitionstheorie und das Beobachterproblem in selbstorganisatorischen Systemen

16.3         Das Zentralnervensystem kann als System gegliederter Kontexturen verstanden werden

16.4         Zusammenfassende Schlussfolgerungen zu systemtheoretischen Ansätzen und Modellen der Funktionen

                des Zentralnervensystems

 

17           Zur Frage des Zusammenhangs von neuronaler und mentaler Aktivität

17.1         Divergierende naturphilosophische Positionen

17.2         Entropiebegriff als Missing Link zwischen bewusstem Geist und der neuronalen Materie des Gehirns

 

18           Die Einheit der Natur im bewussten Geist

18.1         Spuren eines bewussten Geistes aus evolutionsbiologischer Sicht

18.2         Spuren des Geistes im Gefüge der Welt aus physikalischer Sicht

18.3         Ein immaterielles Existential als Grundlage und Urstoff der Welt

18.4         Verwandelte Wirklichkeit im bewussten Geist

18.5         Evolution als integrierter Selbstorganisationsprozess der Generierung von Information

18.6         Geistbegriff als grundlegendes Potential

18.7         Materiebegriff jenseits des Materiellen

 

19           Bewusstsein und Geist wirken auf die Materie ein

 

 

Teil II

 

 

1             Repräsentationen von Krankheiten in den neuronalen Netzwerken

1.1            Einführung

1.2            Das Selbst und seine Karten im Gehirn

1.3            Kartierung von Körperzuständen im Gehirn

1.4            Krankheiten modellieren Muster von Attraktoren im Gehirn

1.5            Krankheiten und Wahrnehmungsprozesse

 

2             Karten und Attraktoren bei ausgewählten Erkrankungen des Gehirns

2.1            Epilepsie

2.2            Schizophrenie

 

3             Krankheiten und ihre Beziehungen zum Emotionssystem

 

4             Repräsentation von Malignomen in den Karten der neuronalen Netzwerke

4.1            Immunologische Grundlagen von neuronalen Kartierungsprozessen

4.2            Attraktorenmodelle der Zytokinsysteme in ihren Beziehungsgefügen zum Gehirn bei malignen Tumoren

4.3            Malignome und „Immune surveillance“

4.4            Tumor-Microenvironment und autonomes Nervensystem

4.5            Großräumige neuronale Beziehungsgeflechte zwischen Malignomen und Stress

4.6            Beziehungsgefüge zwischen Malignomen und kognitivem System

 

5             Stressbegleitende Veränderungen von Makro- und Mikrostrukturen im Gehirn

 

6             Attraktorenmodelle im Zusammenhang mit neurobiologischen Grundlagen von Schmerzen   

6.1            Somatoforme Schmerzen: Modelle von Attraktoren

6.2            Somatoforme Schmerzen und neurobiologische Korrelate von Placebowirkungen

6.3            Phantomschmerz und kortikale Reorganisationsprozesse

6.4            Imbalancen des Zytokinsystems beim chronischen Schmerz

6.5            Tumorschmerzen

6.6            Neuropathischer Schmerz und Schmerzgedächtnis

 

7             Traumatische Belastungsreaktion: Systemtheoretische Zugangsversuche

 

8             Zur konstitutiven Wirkung von kognitiver Aktivität auf die neuronale Aktivität

 

9             Embodimentprozesse oder wie mentale Prozesse motorisches Verhalten beeinflussen

 

10           Kursorische Bemerkungen zu ausgewählten Erkrankungen mit einer psychosomatischen Komponente

10.1         Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CE) 2

10.2         Reizdarmsyndrom

10.3         Haut als Spiegel der Seele

 

11            Geist und Zeit

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Krankheit und Geist
Eine Naturphilosophie der Medizin und des Menschen
Michael Imhof

385 Seiten, Hardcover

Print:  978-3-95853-518-3 - 40,00 € 
PDF:   978-3-95853-519-0 - 15,00   (incl. MwSt)


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