Die Gesundheitspsychologie befasst sich mit der Entstehung, Aufrechterhaltung und Veränderung von gesundheitsbeeinträchtigenden und gesundheitsförderlichen Einstellungen, Gefühlen und Verhaltensweisen. Sie verbindet biomedizinische Erkenntnisse zu Gesundheit und Krankheit mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen der Psychologie. In der Forschung tragen Gesundheitspsychologen heute entscheidend dazu bei aufzuklären, wie Genetik, Umwelt und Verhalten Gesundheit und Krankheit beeinflussen.
In der Praxis entwickeln Gesundheitspsychologen Programme, die auf individueller Ebene und im Rahmen öffentlicher Kampagnen dazu beitragen, gesunden und bereits erkrankten Menschen zu helfen gesunde Lebensstile aufzubauen und beizubehalten. Eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit (Verhaltens-)Medizinern, Medizininformatikern, Kommunikations-, Gesundheits- und Sportwissenschaftlern, Epidemiologen, Angehörigen der Gesundheitsberufe, Krankenkassen, Gesundheitsverbänden und Gesundheitspolitikern prägt die tägliche gesundheitspsychologische Arbeit in Forschung und Praxis.
Der Kongress für Gesundheitspsychologie 2017 an der Universität Siegen greift mit dem Motto "Gesundheitspsychologie 4.0 - Konzeptuelle Innovationen, interdisziplinäre Perspektiven, neue Karrieren" die aus der "Industrie 4.0"-Initiative von Deutscher Bundesregierung, Industrie und Wissenschaft abgeleiteten, aktuellen Überlegungen zur "Gesundheit 4.0" auf. Die Gesundheitspsychologinnen und Gesundheitspsychologen von heute befassen sich verstärkt mit den Chancen, aber auch mit den Risiken bzw. den psychologischen Wirkungen moderner Formen der Gesundheitskommunikation unter Einsatz digitaler Medien. Zu diesen und zahlreichen weiteren aktuellen gesundheitspsychologischen Themen gibt dieser Band einen kompakten Überblick.
2017, 304 Seiten, ISBN 978-3-95853-336-3, Preis: 25,-