Über dieses Märchen
Die Idee zu diesem Märchen entstand zum einen aufgrund der Arbeit der Autorin mit Kindern im sozialen Brennpunkt. Es ist ihr Anliegen, diesen Kindern zu helfen, ihre eigenen Ressourcen und individuellen Fähigkeiten zu erkennen, ihnen Mut zu machen, auch dazu zu stehen und dem Ruf ihrer Seele zu folgen.
Ein Grundproblem unserer heutigen westlichen Gesellschaft ist es, dem eigenen Wesen nicht genügend Rechnung zu tragen; und gerade Kinder haben oftmals keinerlei Chance, mit diesem ihrem eigenen Wesen überhaupt in Kontakt zu treten. Dies führt vielmals zu einer Kettenreaktion vieler trauriger Ereignisse im Leben eines Menschen.
Schlangen sind sehr schöne, elegante Tiere. In der griechischen Antike gab es einen Kult, bei dem die Schlange für Fruchtbarkeit und ihre Häutung für Wiedergeburt und ewiges Leben stand. Ebenso glaubte man, dass sie die Kunst des Wahrsagens beherrschte. Auch Menschen müssen sich im übertragenen Sinne mehrfach in ihrem Leben häuten, um sich selbst kennenzulernen. Das passiert durch Begegnungen und Erfahrungen sowohl positiver wie auch negativer Art.
Zum anderen beeinflusste die Biografie von Yolanda Bertolaso das Märchen von der kleinen Schlange: Der Tanz und ihre Katzen haben ihr schon im Kindesalter über viele schwierige Situationen hinweggeholfen. Auch wenn sie schon als Kind gerne Geschichten erdacht und geschrieben hat, so waren Worte allein nicht genug. Oft sagte sie zu ihren Eltern, wenn sie ihnen etwas mitteilen wollte: „Ich kann es euch nicht erklären – ich tanze es euch.“