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Psychosomatisch erkrankten Jugendlichen fehlt noch häufiger als Gesunden eine tragfähige Perspektive für ihre private und berufliche Zukunft. Carolin Ulrike Göher und KollegInnen haben in der Schön-Klinik Roseneck ein Gruppentherapie-Programm erarbeitet, das Betroffene motiviert, über ihre oft passive ´Patientenidentität´ hinauszuwachsen und realistische, aktive Zukunftsperspektiven zu entwickeln. Die AutorInnen stellen das Programm in ´Psychosomatische und Medizinische Rehabilitation´ 3/2024 vor. Positive Emotionen können schädliche Wirkungen von Stress ausgleichen oder umkehren. Die Positive Psychologie hat mit ihrer Forschung umfangreiches Wissen dazu bereitgestellt: Psychische Widerstandskraft (= Resilienz) ist erlern- und trainierbar. Dr. Daniela Blickhan bietet dazu u.a. als Beispiel eine konkrete Empfehlung: Eine Studie mit pädagogischen Führungspersonen ergab ein dunkles Bild. Bastian Hodapp berichtet im Reader ´Positiv-psychologische Entwicklung von Individuum, Organisation und Gesellschaft´: "Die meisten emotional negativen Erfahrungen schildern die pädagogischen Führungskräfte in Bezug auf die Klientel (SchülerInnen), Bezugspersonen (Eltern u.a.), Mitarbeitenden. Unerwartet häufig werden bei den negativ konnotierten Schilderungen Träger, Vorgesetzte und politische Entscheidungsgremien thematisiert. Gebhard Sammer and Annette Kroiß (University Gießen) present in ´Psychological Test and Assessment Modeling´ a new picture-based method that serves to capture the anticipation of social conflicts based on perception.
Wie gelingen Einzelnen außergewöhnliche Errungenschaften? Primär ist immer (?) die außerordentlich selbstbewusste, autonome Motivation. Da sie auch in der stärksten Ausprägung gelegentlich Irritationen unterliegen kann, bedarf es zusätzlich einer strengen Selbstkontrolle. Und: Die anstrengungslose Beherrschung von Routineaufgaben kann genügend Kräfte freisetzen, um Außergewöhnliches zu erkennen, zu erfinden oder zu leisten. Fabian Hutmacher, Roland Mayrhofer und Kollegen bieten einen Überblick in ihrem aktuellen Reader ´Errungenschaften: historische und psychologische Perspektiven auf eminente Leistungen´. "Examinations commonly use either free-response (FR) or multiple-choice (MC) response formats, each with its advantages and disantvantages. Despite frequent reports of high construct equivalence between them, certain group differences based on differing person characteristics still need to be explained." Prof. Dr. Tuulia M. Ortner et al. "aimed to investigate how test takers´ characteristics and behavior - particularly test anxiety, risk propensity, conscientiousness, lecture attendance, and study time - impact test scores in exams with FR and MC format." The authors report in ´Psychological Test and Assessment Modeling´ (1/24): Wirtschaftspsychologie: Mehr als sieben Millionen Berufstätige in Deutschland haben "innerlich gekündigt" und leisten nur noch - oder nicht einmal - das Notwendigste, ermittelt Gallup und schätzt die daraus resultierenden Produktivitätseinbußen allein im Jahr 2023 auf etwa 150 Milliarden Euro. Der Negativ-Trend verstärkt sich seit Jahren in Deutschland stärker als in den Nachbarländern und spiegelt sich in den zunehmenden Fehlzeiten (wegen tatsächlicher oder angeblicher Erkrankung) wider. Die Gallup-Wissenschaftler machen für die Entwicklung in erster Linie Führungsmängel verantwortlich. Ein Kommentator formuliert: "Vorgesetzte verbrennen Geld, wenn sie schlecht führen." Dr. Stefan Leidig und Kollegen sehen die Situation differenzierter und liefern konstruktive, konkrete Lösungsansätze in ihrem Reader "Stress im Erwerbsleben: Perspektiven eines integrativen Gesundheitsmanagements". Der 53. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie wird vom 16. bis 19. September 2024 an der Universität Wien stattfinden. Unter dem Motto „Menschen │Mitwelt │ Medien“ präsentieren über 2500 Wissenschaftler*innen ihre Forschungsergebnisse und diskutieren in verschiedenen Formaten, wie die Psychologie zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen kann. Der Kongress wird in einem teilhybriden Format durchgeführt, für ausgewählte Veranstaltungen kann eine Online-Akkreditierung erfolgen. Ein traumatisches Ereignis erschüttert das Selbst- und Weltverständnis eines Menschen. Er verliert Grundvertrauen und Orientierung. Er kann plötzlich nicht mehr auf seine kognitiven Kompetenzen und emotionalen Bewältigungsressourcen zurückgreifen. Dennoch kann es ihm/ihr gelingen, sich neu "zusammenzusetzen" und weiter zu entwickeln. Sonja Holzner-Michna skizziert eine derartige Reifung der Persönlichkeit im aktuellen Reader "Hoffnung und Verzweiflung": In der Verhaltenstherapie hat die Akzeptanzstrategie nicht erst als ultima ratio ihren Platz: akzeptieren, was sich nicht oder kaum ändern lässt; eine Änderungsmotivation aufbauen, indem das Problem nicht gelöst, aber der Umgang mit ihm entspannt wird. In seinem "Praxisbuch Verhaltenstherapie" empfiehlt Gerhard Zarbock insbesondere Akzeptanzstrategien, die dem Bedürfnis nach Selbstwerterhöhung bzw. einer Orientierung an einem Ideal oder einer Lebensphilosophie entsprechen.
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