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Außerfamiliäre Betreuung im frühen Kindesalter: Kinderkrippen schützen die Kleinsten vor Benachteiligungen

"In Wien wird seit Herbst 2009 jedem Kind ein Kinderkrippen- oder Kindergartenplatz kostenlos zur Verfügung gestellt. Es gibt in Wien viele Kinder, deren Eltern sich den Kindergarten nicht leisten konnten, die mit ihren Müttern unter elenden Bedingungen lebten, ohne medizinische Betreuung, ohne Förderung, mit schwerwiegenden Entwicklungsrückständen. Kinderkrippen- und Kindergartenplatz bedeutet jetzt, dass jedem Wiener Kind medizinische und entwicklungspsychologische Betreuung zur Verfügung gestellt wird, die viele Kinder sonst nicht hätten", beobachtet die Psychotherapeutin Dr. Elisabeth Brainin.

Türkische Migrantinnen leiden unter Eheproblemen erheblich mehr als westdeutsche Frauen

"Der enge Zusammenhang zwischen einer gescheiterten partnerschaftlichen Beziehung und einer posttraumatischen Belastungsstörung kann mit der hohen Wertigkeit der Ehe in bestimmten Kulturen und besonders im Kontext der Heiratsmigration erklärt werden," erläuterte Privatdozentin Dr. Yesim Erim vor dem Psychosomatik-Kongress in Essen.

Stalking: Die Opfer bleiben meist ohne Schutz

Kritisch bewertet Rainer Balloff (Institut Gericht & Familie, Potsdam) den Rechtsschutz für Stalking-Opfer. Er verweist auf die "nach wie vor viel zu lange Verfahrensdauer, die prozentual nur wenigen Verurteilungen und die weitgehend geringen Strafen."

Eligo-Studie: Immer weniger Naturwissenschaftler eignen sich für Führungsaufgaben

Mehr Frauen sollen Führungspositionen bekleiden - in diesem Punkt sind sich Politik und Wirtschaft einig. Wie jedoch genau die Berufsmotivationen junger Männer und Frauen heute aussehen und wie demnach Anreize speziell für Frauen aussehen sollen, wurde bisher nur teilweise untersucht. Die Langzeitstudie der eligo GmbH in Zusammenarbeit mit dem Unicum Verlag schließt nun diese Lücke. Zwischen 2003 und 2010 wurden insgesamt 20.928 Personen, davon 1.556 Naturwissenschaftler/-innen, die überwiegend kurz vor oder kurz nach ihrem Studienabschluss standen, nach ihren beruflich relevanten "Lebenszielen" bzw. Befriedigungspotenzialen befragt und deren Leistungspotentiale erfasst. Im Fokus der Untersuchung standen dabei Werte wie Macht, Image, Ethik und Geld sowie Leistungspotenziale wie Durchsetzungsvermögen, Problemlösungsbereitschaft, Teamorientierung, Stressresistenz und Selbstmanagement.

Computerspiele: Technikakzeptanz bei Senioren dank Spaßfaktor und Nutzen

Auch Senioren mit bescheidener Technikkompetenz oder gar deutlicher Technikferne sind bereit, sich mit moderner Elektronik relativ geduldig "anzufreunden": Nutzerfreundlichkeit (Usability) ist eine Voraussetzung, noch wichtiger sind jedoch der Spaßfaktor und der erkennbare Nutzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Ulrich Becker und Hermann Atz (Institut für Sozialforschung und Demoskopie, Bozen).

Schizophrenie: Aussagen des Patienten wie Metaphern verstehen

Sprachauffälligkeiten schizophren Erkrankter sollten nicht einfach defizitorientiert bewertet werden, sondern "unter dem kreativen Aspekt der Bemühung der Patienten um Verständnis und Ausdruck ihres Erlebens," postulieren Prof. Dr. Andreas Heinz und Mitarbeiter (Berlin) in ihrem Beitrag zum Aufsatzband "Psyche zwischen Natur und Kultur".

Junge Hartz-IV-Empfänger fit für den Job durch "Bridges"

Mit einem ausgefeilten Engagement können auch im Osten Deutschlands junge Hartz-IV-Empfänger in das reguläre Ausbildungs- und Berufsleben integriert werden. Dies belegt das Projekt "Bridges" in Sachsen: Mehr als 50% der Arbeitslosen fanden trotz teilweise verheerender Schulabschlüsse eine Brücke in die Arbeit, berichtet Dr. Matthias Schmidt in der aktuellen Ausgabe von "Report Psychologie" und - detaillierter - in seiner Dissertation. Der entscheidende Erfolgsmotor waren Senior-Coaches, die aus eigener persönlicher Erfahrung Arbeitslosigkeit kannten.

Personalbeurteilung: Niemand ist in allen Bereichen gleich kreativ oder gleich intelligent

"Es gibt keine allgemeine Kreativität; vielmehr zeichnen sich auch sehr kreative Menschen dadurch aus, dass sie in einem oder mehreren, aber nie in allen Leistungsbereichen viele gute Einfälle haben." Professor Dr. Karl Westhoff (Dresden) fordert daher, in der Personaldiagnostik spezifisch die Kreativitätsbereiche ins Auge zu fassen, die für die berufliche Anforderung relevant sind.

Umfrageteilnehmer erhalten ihr individuelles Charakterstärken-Profil

Psychologen der Universität Zürich wollen herausfinden, welche Strategien Menschen intuitiv einsetzen, um lebenszufriedener zu werden. Die Kernfrage lautet: Wie hängen Charakterstärken (z.B. Liebe zum Lernen, Humor oder Neugier) mit Lebenszufriedenheit zusammen?

Der "lüsterne Greis" ist ein Märchen: Senioren sind fast immer seriös

Die Delinquenz von Senioren liegt weit unter dem Bevölkerungsdurchschnitt. Demenzerkrankungen sind kein allgemeiner Risikofaktor für Straftaten, stellt Professor Dr. Michael Rösler fest. Er widerspricht auch dem traditionellen Mythos vom "lüsternen Greis": Die Kriminalstatistik belegt, dass nur etwa vier Prozent der verurteilten Sexualstraftäter 60 Jahre oder älter sind.

Wohnortnahe, ambulante und vernetzte Maßnahmen sind für den Reha-Erfolg maßgeblich - 20. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium Bochum

"Maßgeblich für den Erfolg einer Reha-Maßnahme ist nicht die Maßnahme allein, sondern die Gesamtheit aller Abläufe". Mit diesen Worten fasste Dr. Georg Greve, Erster Direktor der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See, das diesjährige Thema des bedeutendsten rehabilitationswissenschaftlichen Kongresses in Deutschland zusammen. "Nachhaltigkeit durch Vernetzung" - für Greve liegt der Schlüssel in einer sektorübergreifenden Prozesssteuerung, die auf abgestimmten klinischen Pfaden beruht. Sie sorge für Standards und verbessere die Kommunikation zwischen den beteiligten Leistungserbringern. So könnten Qualität und Wirtschaftlichkeit der Behandlungsabläufe gewährleistet werden. Er bedauerte, dass im Gesundheitssystem der Bundesrepublik eine institutionelle Lotsen- und Managerfunktion für die Patienten und Behandlungsabläufe nicht vorgesehen sei. Aus Greves Sicht führen Koordinations- und Reibungsverluste im Behandlungsablauf zu negativen Ergebnissen einer Reha-Maßnahme. Dies sei zu vermeiden. Die Abläufe sollten daher von der ersten Diagnose beim Hausarzt über das Krankenhaus bis hin zur Reha-Maßnahme allen beteiligten Leistungserbringern mit großer Verbindlichkeit vorgeschrieben sein. Für eine abgestimmte Kommunikation und Vernetzung empfiehlt Greve wohnortnahe Strukturen....

Physiker bestätigt: Der freie Wille des Menschen ist Realität, keine Fiktion

"Aus der Quantentheorie folgt wegen ihrer universellen Gültigkeit, dass die Annahme eines streng determinierten Verhaltens sowohl in der Natur im Allgemeinen als auch speziell beim Menschen und seinem Bewusstsein aus naturwissenschaftlichen Gründen als überholt angesehen werden muss", postulieren der Physiker Prof. Dr. Thomas Görnitz und die Psychologin Dr. Brigitte Görnitz (München) in ihrem Beitrag zum interdisziplinären Aufsatzband "Willensfreiheit - eine Illusion?"




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