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Geschlechtsunterschiede: Hormonspiegel beeinflusst die Berufswahl

Psychologen der Universität Konstanz konnten einen Zusammenhang zwischen dem vorgeburtlichen Hormonspiegel und den später ausgeprägten beruflichen Interessen von Frauen und Männern nachweisen. In einer Studie mit über 8.600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern konnte aufgezeigt werden, dass der pränatale Testosteronspiegel signifikant mit der Ausbildung eines eher technisch beziehungsweise eher sozial orientierten Berufsinteresses einhergeht. Die Ergebnisse von Dr. Benedikt Hell und Katja Päßler bestätigen die Geschlechterstereotype von technisch ausgerichteten Männern und sozial engagierten Frauen. "Unsere Ergebnisse führen zu der Implikation, dass wir keine Gleichverteilung der Geschlechter in Studiengängen oder Berufen erwarten können oder gar fordern sollten", schlussfolgert Benedikt Hell. Die Studie "Are occupational interests hormonally influenced?" ist in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Personality and Individual Differences" veröffentlicht.

Zweckrationalisierung der Psychotherapie kann die Offenheit für den Sinn einer psychischen Störung gefährden

Bildgebungstechnologien wie fMRT und PET haben zu einer verstärkten Relevanz der Neurowissenschaften in der Psychotherapieforschung geführt. Matthias Richter (Heidelberg) beleuchtet den Einfluss der Neurowissenschaften auf die psychotherapeutische Praxis kritisch. Im Journal für Philosophie und Psychiatrie erläutert er, "dass im Zuge dieser Entwicklung Psychotherapie zunehmend als regelgeleitete Herstellung eines psychophysischen Zustandes konzipiert wird. Dies aber entspricht einer 'Zweckrationalisierung' der psychotherapeutischen Tätigkeit und könnte die Offenheit für den personalen Sinn psychischer Störung gefährden. Um dem zu entgegnen, bedarf es einer Verständigung darüber, was wir eigentlich meinen, wenn wir von 'Personen' als Teilnehmer der Psychotherapie sprechen. Dies führt zu der Bedeutung und Vorrangigkeit der zwischenmenschlichen Praxis gegenüber dem zweckrationalen Denken. Dabei erweist es sich als sinnvoll, unter Bezug auf Martin Heideggers Wissenschaftskritik Psychotherapie als "Kunst der Begegnung" zu verstehen....

Wirtschaftspsychologische Studie: Finanzielle Ehrlichkeit steigert den Wohlstand

Warum befinden sich die nordeuropäischen Länder in einem besseren ökonomischen und sozialen Zustand als Südeuropa? Wirtschaftspsychologen der Universität Köln identifizieren eine wesentliche Ursache: "Je höher das Niveau an finanzieller Ehrlichkeit, desto stärker das Wirtschaftswachstum und desto höher das Bruttoinlandsprodukt." Professor Dr. Detlef Fetchenhauer und Dr. Thomas Göbbels analysieren das Nord-Süd-Gefälle in einer Studie.

Frühe Hilfen für Kinder lohnen sich doppelt

Gießener Wissenschaftlerinnen erstellen Kosten-Nutzen-Analyse im Rahmen des Projekts "Guter Start ins Kinderleben" - Prävention in den ersten Lebensjahren günstiger als die Folgekosten einer Kindeswohlgefährdung

Menschenführung: Cool ist weder überzeugend, noch sachgerecht

Gute Menschenführung setzt vor allem selbstkritische Reflexion voraus - nicht einmalig, sondern kontinuierlich. Diplompsychologe Dr. Felix Frei, erfolgreicher Consultant und Unternehmer in Zürich, bietet seinen Klienten entsprechendes Anregungsmaterial in Form von "Führungsbriefen". Die ersten 33 Texte erschienen im vergangenen Jahr. Wegen des starken Interesses publiziert Felix Frei jetzt weitere 33 Führungsbriefe in einem neuen Band.

Die Psychologie benötigt einen komplexen Sprachbegriff, mit dem sich eine Sicht auf psychische Funktionen entwickeln lässt

Durch Einflüsse kognitivistischer (psychologischer) und strukturalistischer (linguistischer) Strömungen ist der Psychologie eine Kerndisziplin ihrer Forschung abhanden gekommen - die Sprachpsychologie. In Journal für Psychologie 1/2011 skizzieren Dres. Jürgen Messing und Anke Werani die Auflösung des Forschungsgegenstandes Sprache und Sprechen in der Psychologie. Für die Autoren steht außer Zweifel, "dass eine systematische Rekonstruktion und Integration der Gegenstände der allgemeinen Psychologie wie auch eine Psychologie des kulturellen und gesellschaftlichen Menschen überhaupt nicht ohne das Verständnis des Sprechens gelingen kann."

Neue Studie: Frauen täuschen beim Fußball seltener Verletzungen vor als Männer

Während die Fußballweltmeisterschaft der Frauen in Deutschland in vollem Gange ist, wird den Fußballfans nun versichert, dass Frauen auf dem Fußballfeld seltener Verletzungen vortäuschen als Männer. Dies geht aus einer neuen Studie hervor, die in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift Research in Sports Medicine von Forschern am Wake Forest Baptist Medical Center veröffentlicht wurde.

Gemeinsames Konto: Wer mehr einbringt, bekommt auch mehr heraus

Neue Fußballschuhe oder eine neue Handtasche? Fürs Haus sparen oder in den Urlaub fliegen? Die meisten deutschen Paare verwalten ihr Haushaltseinkommen auf einem gemeinsamen Konto. Bisher gingen Ökonomen davon aus, dass beide Partner auch gleichermaßen davon profitieren. "Diese Annahme ist nicht richtig", sagt die Bamberger Sozialwissenschaftlerin Susanne Elsas. "Wer mehr einzahlt, zieht auch den größeren Nutzen aus dem gemeinsamen Einkommen." Das ist das Ergebnis ihrer kürzlich veröffentlichten Studie auf Basis von Daten der Langzeiterhebung "Sozio-oekonomisches Panel" (SOEP).

Psychological Test and Assessment Modeling: Mothers Tend to Overestimate their Children's Development

Three studies and a survey article (in Psychol Test Assess Model 2/2011) highlight the reliability and validity of caregivers' reports on their children's development and behavior. This topic is significant, as parents, teachers and kindergarten teachers are widely used sources of information in the course of psychological assessment of children. Therefore it is important to look into the psychometric properties of parents' and educators' interviews as well as into standardization of parents' questionnaires which rely on normally developed children and their parents.

Umweltpsychologie: Mitmach-Kampagnen statt isolierter Verhaltensappelle

"Viele Umweltorganisationen machen ihrem Handlungsdruck mit Appellen an die 'Vernunft der Einzelnen' Luft. Sie reiten auf einer 'grünen Konsumwelle' und setzen auf Informationen und Konsumtipps. Diese Fokussierung auf Einzelpersonen ist verlorene Liebesmüh und kann sogar kontraproduktiv sein: Die Strategie freiwilliger Verhaltensänderungen scheitert an der Trägheit der Massen," kritisiert Dr. Kuno Roth in der aktuellen Ausgabe von "Umweltpsychologie".

Imaginative Verfahren in der Suchttherapie: mit Tagträumen abstinent werden

"Viele Substanzabhängige neigen dazu, die positiven Erlebnisse unter Suchtmitteleinfluss in der spontanen inneren Vorstellung zu idealisieren und die negativen Aspekte auszublenden." Dr. Monika Vogelgesang empfiehlt als Gegenmittel positive Imaginationen, die Patienten jenseits ihrer Abhängigkeit erleben. Den Patienten soll genügend Zeit gelassen werden, diese guten Szenen nachzuempfinden. Imaginative Verfahren eignen sich nach Ansicht von Vogelgesang optimal für die Suchtbehandlung - im Kontext aller etablierten Therapieverfahren.

Zufriedenheit scheint vor Herzkrankheiten zu schützen

Depressionen und Angststörungen gelten schon lange als erwiesene Risikofaktoren für Herzkrankheiten, doch bisher war nicht klar, ob eine positive Grundeinstellung auch umgekehrt das Risiko für derartige Erkrankungen mindern kann. Nach Abschluss einer Studie an fast 8.000 britischen Beamten sind sich Wissenschaftler jedoch sicher, dass ein zufriedenstellendes Leben gut fürs Herz ist.




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