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Das Eigene und das Fremde: Woher Aversionen gegen den Islam stammen

Die weitverbreitete Aversion gegen Moslems und ihre Religion hat viele Ursachen. Professorin Dr. Anna Schoch (München) weist auf zwei wesentliche Hintergründe hin, die im allgemeinen öffentlichen Diskurs ignoriert werden. Im aktuellen Reader "Das Eigene und das Fremde" stellt die Psychotherapeutin mit ihrem Beitrag die Frage: "Ist das Eigene eine Fiktion?"

"Wir erleben gerade den Einbruch einer fremden Kultur in unsere westliche Gesellschaft, die über keine verbindlichen religiösen und moralischen Standards mehr verfügt. Diese Abwesenheit einer definierten eigenen Kultur und Moral macht uns unsicher gegenüber den muslimischen Völkern. Hat das aufgeklärte christliche Abendland Angst vor Identitätsverlust?"

Und weiter: "Brauchen wir vielleicht die islamische Kultur, die uns so ´befremdlich´ nahe kommt, um das, was unser Eigenes ist, wiederzufinden?" Kann Europa erst in Abgrenzung gegenüber dem fremden Islam seine eigene Identität (wieder-)finden?

Anna Schoch erinnert daran, dass seit dem 7. Jahrhundert regelmäßige Eroberungsfeldzüge aus dem arabisch-türkischen Raum Süd- und Osteuropa bis zum Ende des 19. Jahrhunderts mit Krieg und Not überzogen. In den Kreuzzügen zwischen dem 11. und 14. Jahrhundert taten Europäer es ihren Feinden gleich. Obwohl es immer wieder in einzelnen Regionen zu einer friedlichen Koexistenz der beiden Kulturen kam, hat sich die Kriegsgeschichte offensichtlich in das kollektive Unterbewusstsein eingegraben.

Der Reader "Das Eigene und das Fremde" enthält Beiträge aus Gesellschaft, Kultur, Psychotherapie und Kunst - in einer außergewöhnlichen Themenbreite und Perspektivvielfalt.




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