Bei 12 und mehr Arbeitsstunden kann sich das Fehler- und Unfallrisiko im Vergleich zur acht-Stunden-Schicht nahezu verdoppeln - ein Zeichen nachlassender Konzentrationskraft und sinkender Produktivität. Daher ist die Wirtschaftlichkeit überlanger Arbeitszeiten tendenziell fragwürdig.
Die gesundheitlichen Folgeschäden sind umfassend. Beermann hebt Studien hervor, die die Ausprägung von Bluthochdruck und cardiovaskulären Erkrankungen belegen. "Im Rahmen verschiedener Untersuchungen wurden positive Zusammenhänge zwischen dem plötzlichen Herztod und Arbeitszeit oberhalb von 50 Stunden die Woche beschrieben.
Besonders betrofffen sind Manager und ´office worker´. Beschäftigte in kleineren Betrieben sind eher betroffen als Beschäftigte in Großbetrieben. Auffällig ist, dass die durch die überlangen Arbeitszeiten bestehenden Belastungen von den Betroffenen selbst oft nicht wahrgenommen werden und sie damit auch keine Notwendigkeit für gesundheitsbezogene Verhaltensmaßnahmen sehen. Es scheint eher so zu sein, dass sich die Ausdehnung der Arbeitszeit zusätzlich noch ungünstig auf den Lebensstil auswirkt ..."
Häufig kommen noch weitere Belastungsfaktoren hinzu - Zeitdruck, Multitasking u.a. "Auch die ´puffernde´ Funktion hoher Motivation hat nur begrenzte Wirkung auf die physiologischen Reaktionen des Körpers ..."