"Die Konzentration unterliegt einem Rhythmus, der u.a. von der Tageszeit abhängig ist. So gibt es - mit individuellen Unterschieden - am Vormittag und am Nachmittag sogenannte Leistungshochs." Westhoff empfiehlt: "Es ist sinnvoll, den eigenen Leistungsrhythmus kennenzulernen und, wenn möglich, den Arbeitsablauf darauf abzustimmen.
Dabei ist zu bedenken, dass die Dauer für ausgesprochen konzentriertes und damit effektives Arbeiten begrenzt ist. Die maximale Konzentrationszeit - mit individuellen Schwankungen - kann bei Büroarbeiten mit insgesamt vier bis fünf Stunden angesetzt werden. Durchgehend kann meist maximal zwei Stunden konzentriert gearbeitet werden.
Daraus folgt, dass bei der Planung des Arbeitsablaufes Pausen gezielt eingesetzt werden sollten. Mehrere kurze Pausen, die sich deutlich von der Arbeitsphase abgrenzen, sind erholsamer als eine lange Pause, in der man im Büro sitzen bleibt.
Pausen sollte man ´nach der Uhr´ einlegen - und zwar so zeitig, dass man das Gefühl hat, man könnte und wollte jetzt eigentlich lieber weiterarbeiten. Unter dieser Bedingung geht man weniger gern in die Pause - aber gern und nach kurzer Pause gut erholt wieder an die Arbeit. Arbeitet man jedoch so lange, bis man eine Pause ´braucht´, so ist man in der Regel erschöpft und braucht eine sehr viel längere Erholungszeit als bei Pausen nach der Uhr; man geht dann gern in die Pause und ungern nach kurzer Pause wenig erholt wieder an die Arbeit."
Professor Dr. Karl Westhoff und PD Dr. Carmen Hagemeister berichten in ihrer Monografie "Konzentrationsdiagnostik" allgemeinverständlich, wie sich im Betrieb und in der Schule die Bedingungen für konzentriertes Arbeiten diagnostizieren und optimieren lassen.
Konzentrationsdiagnostik
Westhoff, Karl; Hagemeister, Carmen