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Wirtschaftspsychologie: Frauen in Führungspositionen bieten ein inkongruentes Bild

In kritischen Situationen sind männliche Führungskräfte im Vorteil: Ihre unerfreulichen Entscheidungen werden auch bei unsensibler Vermittlung als gerecht akzeptiert. Spielt eine Frau exakt die gleiche Rolle, werden Gerechtigkeit und Legitimation misstrauisch hinterfragt, stellten die Professoren Ursula Athenstaedt und Gerold Mikula (Graz) in einer Studie fest (publiziert in der unabhängigen Fachzeitschrift Wirtschaftspsychologie).

Der Grund ist relativ archaisch:

  • Die gängigen Erwartungshaltungen an den Mann und die Führungskraft stimmen miteinander überein - sachlich, entschlussstark, dominant, kämpferisch; daher suggerieren hier auch unsensible Maßnahmen kein Gefühl der Inkongruenz.
  • Die gängigen Erwartungshaltungen an die Frau laufen auf Sensibilität, Einfühlungsvermögen, Harmonie hinaus - und widersprechen dem klassischen Bild der Führungskraft. Diese Inkongruenz erschwert es Frauen im Führungsbereich, wirklich akzeptiert zu werden. Wartet die Chefin mit einer unerfreulichen, unsensiblen Mitteilung auf, verschärft sich die Problematik - und die Gerechtigkeit wird infrage gestellt.

Die Wahrnehmung der Gerechtigkeit in Organisationen und Betrieben ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Dr. Bernhard Streicher und Kollegen (Salzburg) haben in einer Studie nachgewiesen: "Wenn sich Führungskräfte fair verhalten, fühlen sich Mitarbeiter stärker wertgeschätzt und als wichtiges Mitglied der dazugehörigen organisatorischen Einheit. Entsprechend steigen ihr Vertrauen und ihre Identifikation mit der Führungskraft ..."




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